TVon Strandbar zum Beach Club: Eine Cocktail-Welle an der Weser

Betreiber Gary Wellbrock von der Cocktail-Welle hat mehr als 500 Cocktail-Rezepte im Kopf. Foto: Iven
Betreiber Gary Wellbrock wagt den Sprung von seiner Hagener Bar an den Sandstedter Strand. Wie der umtriebige Barkeeper die Strand-Bar „Sands“ zum Beach Club umbauen will.
Sandstedt. Barkeeper Gary Wellbrock aus Hagen im Bremischen kann sich immer wieder für neue Ideen begeistern. „Vielleicht verbringe ich den heißen Sommer auch einfach lieber am Strand als auf dem Parkplatz“, sagt der Betreiber der Bar Cocktail-Welle am Amtsdamm und lacht.
Was gibt es im „Sands“ in Sandstedt zu trinken?
Und so expandiert der 44-Jährige in diesem Sommer an den Sandstedter Strand. Gerade hat er die dortige Beach Bar „Sands“ übernommen, um sie nach und nach auszubauen.
Der Luxus-Verkaufswagen am Strand des Campingplatzes war seit zwei Jahren von den Hagener Herstellern der Anhänger versuchsweise betrieben worden, um praktische Erfahrungen mit dem eigenen Produkt zu sammeln.
Doch für die Produzenten der Anhänger war die Beach-Bar eher ein Nebengeschäft. Gary Wellbrock möchte ein bisschen mehr Kontinuität in den Betrieb bringen, mit festen Öffnungszeiten. „Zumindest wenn das Wetter gut ist, haben wir geöffnet“, sagt der gebürtige Bremervörder.
Tatsächlich hat er seine Belegschaft bereits von zehn auf 16 Mitarbeiter erhöht, um die Besucher am Sandstedter Strand ab sofort mit Getränken zu versorgen. Wobei es der Barkeeper in der neuen Außenstelle mit den Getränken etwas langsamer angehen möchte.
Cocktails sind am Sandstedter Strand zunächst einmal nicht geplant, da sie aufwendig sind und sie nicht jeder so gut hinbekommt wie der Chef persönlich. Dafür gibt es Bier, Longdrinks und diverse Spritz-Variationen. Und natürlich alkoholfreie Getränke.
Spätestens im kommenden Jahr will Gary Wellbrock die Beach-Bar dann zu einem Beach-Club ausbauen. „Wir wollen richtig viele Strandkörbe für die Gäste aufstellen“, sagt der Barkeeper. Auch nach einem großen Sonnensegel schaut er sich bereits um.
Mit Kreativität an neue Projekte wagen
„Die Location am Sandstedter Strand ist einfach super“, sagt der Barkeeper, der bisher noch keinen Bezug nach Sandstedt hatte. Da Wellbrock aber bereits Getränkestände auf Zeltplätzen betrieben hat, kannte er den Chef des Campingplatzes Weserhenne. Und der hat ähnlich viele kreative Ideen wie der Bar-Betreiber, so dass die beiden sich schnell einig wurden.
Mit dem bestehenden Namen „Sands“ kann er gut leben. Denn der ist angelehnt an eine angesagte Bar in Hamburg, in der sein Bruder arbeitet und in der Gary Wellbrock auch gelegentlich selbst als Barkeeper aushilft. Mit den Hamburgern hat er auch schon abgeklärt, dass es wegen des Namens keine Probleme geben wird.
Die Zielgruppe der Beach Bar sind für Wellbrock sowohl Gäste des Campingplatzes Weserhenne, Badegäste am Sandstedter Strand, aber auch Besucher, die gezielt zum „Sands“ nach Sandstedt kommen. Wegen einer möglichen Konkurrenz zur neuen Strandhütte am Fähranleger macht er sich aufgrund der Strandlage keine Sorgen.
Der Barkeeper hat weitere Ideen für den Bereich, in dem es in der Vergangenheit schon mal ein gastronomisches Angebot gab. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Erst einmal soll das „Sands“ wieder gut anlaufen.
Wellbrock ist zertifizierter Bar-Meister und ausgebildeter Sommelier für Wein und Bier. Im vergangenen Jahr belegte er bei der Cocktail-Weltmeisterschaft auf Madeira den 48. Platz.
Und: Er hält einen Weltrekord, weil er seinen selbst kreierten Cocktail, den „Jimmy Hendrix“, unglaubliche 956 Mal in einer Stunde gemixt hat.
Wann ist das nächste Konzert an der Beach Bar?
In Zukunft soll es an der Beach Bar auch die eine oder andere Veranstaltung geben. So wird der Country-Sänger Ben Moske aus Stade am 23. August am Sandstedter Strand auftreten.