TVon den „Discountern“ zum „Tatort“: Wo Harsefelderin Klara Lange noch mitspielt

Die Harsefelder Schauspielerin Klara Lange. Foto: Sasha Ilushina
Die erfolgreiche Streaming-Serie „Die Discounter“ war für Klara Lange das Sprungbrett ihrer Schauspiel-Karriere. Warum sie sich jetzt über die Discounter-Pause freut.
Harsefeld. Wer in der Vorweihnachtszeit vom hektischen Einkauf im Supermarkt genervt ist, sollte sich die neue Staffel der Amazon-Prime-Serie „Die Discounter“ ansehen. Hier gibt es Humor und Satire am laufenden Kassenband. Letzte Woche waren die ersten sechs von zehn finalen Folgen zu streamen - der Rest folgt einen Tag vor Heiligabend. Nach vier Staffeln und dem Deutschen Fernsehpreis ist dann aber (vorerst) Schluss. Das TAGEBLATT sprach mit Klara Lange, eine der Hauptdarstellerinnen, die in Harsefeld aufgewachsen ist, über das Aus der erfolgreichen Streaming-Serie und ihre künftigen Pläne.
Kleiner Einblick: Bei der letzten Staffel läuft es zunächst überraschend rund. Filialleiter Thorsten (Marc Hosemann) schreibt schwarze Zahlen. Sein Ziehsohn Titus (Bruno Alexander) arbeitet jetzt in einer anderen Filiale, fühlt sich dort aber nicht wohl. Peter (Ludger Bökelmann) entdeckt den Klimaschutz und die anderen Supermarkt-Beschäftigten sorgen wieder für Chaos.

Das Discounter-Team von Feinkost Kolinski in Hamburg-Billstedt. Foto: Dennis Dirksen
TAGEBLATT: Sie sind seit der ersten Folge dabei. Die Rolle der Filialleiterin Pina bei „Feinkost Kolinski“ im Hamburger Stadtteil Billstedt war Ihre erste große Hauptrolle. Wird es diesmal wirklich endgültig die letzte Staffel sein?
Klara Lange: Im nächsten Jahr wird definitiv keine Folge gedreht.
Werden Sie das Discounter-Team vermissen?
Wir sind seit der ersten Staffel alle miteinander befreundet, die meisten kommen aus Hamburg oder Berlin und wir werden uns bestimmt auch weiterhin öfters privat treffen.

Bei der Premiere der vierten Discounter-Staffel im Colosseum in Berlin. Foto: LeoSchaefer

Klara Lange bei der Staffel-Premiere in Berlin. Foto: LeoSchaefer
Gibt es Pläne für Ihre berufliche Zukunft als Schauspielerin?
Ich freue mich momentan tatsächlich über eine Discounter-Pause. Ich habe jetzt den Kopf wieder frei für die nächsten Projekte. Demnächst bin ich bei mehreren Castings. Dazu kann ich im Moment aber noch nichts weiter sagen.

Film-Szene mit Klara Lange (rechts) als Filialleiterin Pina. Foto: Dennis Dirksen
Werden Ihre Fans Sie demnächst irgendwo sehen können?
Am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtstag, bin ich um 20.15 Uhr im WDR-Fernsehen in der „Tatort“-Folge aus Dortmund, „Made in China“, zu sehen. In der Folge spiele ich eine junge Frau, die in einem Asia-Shop festgenommen wird. Ich stehe komplett neben mir, Kleider, Hände und Gesicht sind blutverschmiert. In einer Hand halte ich ein Messer - und sage: Ich habe ihn umgebracht. Für Kommissar Faber und sein Team von der Dortmunder Mordkommission stellt sich die Frage, ob ich einen Mord begangen habe.
Sind noch weitere Filmprojekte im neuen Jahr geplant?
Im nächsten Jahr werde ich außerdem bei „Kroymann“, der satirischen Comedy-Serie mit Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann, mitspielen.
Welches Genre liegt Ihnen mehr - humorvolle und improvisierte Satire oder ernsthafte Rollen wie im Tatort-Krimi?
Ich schätze beides und freue mich über die vielfältigen Angebote. Ich habe wirklich das Glück, dass ich heute von der Schauspielerei leben kann. Das kann nicht jeder in meinem Beruf sagen. Man braucht Durchhaltevermögen, ein gutes Netzwerk und auf jeden Fall auch Glück. Das hatte ich vor etwa vier Jahren mit dem Angebot bei den Discountern definitiv gehabt. Die Streaming-Serie war für mich der Türöffner.

Klara Lange behrrscht in der Schauspielerei viele Facetten. Foto: Sasha Ilushina
Sie leben mittlerweile in Hamburg. Sind Sie auch manchmal noch in Harsefeld?
Selbstverständlich schaue ich des Öfteren dort bei meiner Familie vorbei - vor allem zu Weihnachten. Es ist ja nur eine Stunde Fahrt von Hamburg bis Harsefeld.
Was verbindet Sie mit Ihrem Heimatort?
Ich bin dort aufgewachsen und habe meiner Familie viel zu verdanken, die mich von Anfang an unterstützt hat. In „Susannes Tanzstudio“ meiner Mutter in Harsefeld startete ich als Fünfjährige die ersten Tanzschritte, nahm Gesangsunterricht und später Schauspielunterricht. Nach dem Abitur am Aue-Geest-Gymnasium in Harsefeld absolvierte ich 2019 die Schauspielschule in Hamburg. Über eine Datenbank für Schauspieler wurden Caster auf mich aufmerksam. Zwei Tage nach dem Casting erhielt ich die Mitteilung, dass ich für die Rolle der stellvertretenden Filialleiterin Pina, meine erste große Rolle, ausgewählt wurde.
Viele wünschen sich ein Wiedersehen mit Ihnen als Pina und den anderen Mitarbeitern von „Feinkost Kolinski“.
Eine erneute Zusammenkunft zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht ausgeschlossen. Ich möchte auf jeden Fall auch weiterhin die Zuschauer mit Streaming-Angeboten sowie auch im Fernsehen unterhalten.