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TWas sich das neue Führungs-Duo an den BBS in Stade vorgenommen hat

Schüler im Mittelpunkt haben und die Lehrer im Blick: Das wollen die neue Schulleiterin Bettina Hasekamp-Harms und ihr Vertreter Dr. Jörg Rode gemeinsam umsetzen.

Schüler im Mittelpunkt haben und die Lehrer im Blick: Das wollen die neue Schulleiterin Bettina Hasekamp-Harms und ihr Vertreter Dr. Jörg Rode gemeinsam umsetzen. Foto: Alexandra Bisping

Sie sind die neue Doppelspitze an der BBS III: Bettina Hasekamp-Harms und Dr. Jörg Rode. Während er bereits seit eineinhalb Jahren dabei ist, ist sie im Frühjahr als Schulleiterin eingestiegen. Das haben sie sich vorgenommen.

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Von Alexandra Bisping
Sonntag, 25.02.2024, 09:50 Uhr

Stade. „Wir glauben an den Erfolg jedes Einzelnen.“ Dieser Satz ist nicht nur der erste im Leitbild der Berufsbildenden Schule III in Stade. Er ist auch der Lieblingssatz von Bettina Hasekamp-Harms (48). Seit 1. Februar ist sie die neue Schulleiterin der BBS III. Ihr zur Seite steht Dr. Jörg Rode. Er ist ständiger Vertreter der Schulleiterin. Gemeinsam bilden sie das Leitungsteam für die Bereiche Hauswirtschaft, Gesundheit-Pflege, den Grünen, also Landwirtschaftlichen Bereich, und die Berufseinstiegsschule (BES).

„Ich war immer selbst gerne Lehrerin“, sagt Bettina Hasekamp-Harms. Studiert hat sie an der Universität Dortmund, Wirtschaftswissenschaften und Sport für das berufsbildende Lehramt. Seit November 2001 kennt sie die Berufsbildenden Schulen in Stade - sie hat an der BBS II ihr Referendariat gemacht. Dort ist sie geblieben, bis 2015.

Von Referendarin bis Schulleiterin an den BBS

Bettina Hasekamp-Harms wechselte als Fachseminarleiterin Sport zum Studienseminar Stade, war dann zuerst stellvertretende und ab Ende 2019 kommissarische Seminarleiterin. Dann die Bewerbung als Schulleiterin der BBS III. Was sie mag, sagt Hasekamp-Harms, sei der Blick über den Tellerrand. Das sei für sie auch eine Motivation zum Wechsel gewesen, um nach acht Jahren im Studienseminar ihren „Blick zu weiten“. Ein Bedürfnis nach Neuem nennt sie es. „In der Schule ist mehr Musik“, sagt sie mit einem Lächeln. „Es ist richtig was los - im positiven Sinne.“ An der BBS III werden 950 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Plus 77 Lehrkräfte in Voll- und Teilzeit - damit seien sie aktuell „relativ gut versorgt“, sagt Rode, unter anderem zuständig für den Stundenplan, statistische Erhebungen und das Qualitätsmanagement. Sie würden sich gut ergänzen, sind sich Hasekamp-Harms und Rode einig. Beide seien nach eigener Aussage lösungsorientiert und diskussionsfreudig. Wie ein „gegenseitig kritischer Freund“, so bezeichnet es die neue Schulleiterin.

Noch ein anderer Punkt habe die BBS III für die gebürtige Oldenburgerin, verheiratet und Mutter zweier Kinder, attraktiv gemacht: „Als Bürgerin habe ich die Schule in der Außendarstellung immer als pragmatisch, flexibel und zum Wohle der Schüler agierend wahrgenommen“, erklärt sie. Das neue Leitungs-Tandem hat sich dazu etwas vorgenommen: Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt, die Lehrkräfte werden dabei aber im Blick behalten.

Schüler im Fokus und Lehrer im Blick behalten

Eines ist ihnen in Bezug auf die Lehrkräfte besonders wichtig. „Wir möchten auch das Gesundheitsmanagement nicht aus den Augen verlieren.“ In Sachen Lehrergesundheit wolle man „ernsthaft ins Gespräch gehen“. Die Bereitschaft der Kollegen, den Unterricht in seiner Qualität weiterzuentwickeln, sei hoch. „Wir streben einen hohen professionellen Grad an - in der Schule sowie in der Außenwirkung.“

Die Stärken der BBS wolle sie weiter unterstützen, sagt Bettina Hasekamp-Harms. Die Schule könne noch selbstbewusster auftreten. Denn hier werde „tolle wertvolle pädagogische Arbeit“ geleistet. Das Profil der Schule müsse gestärkt werden und erhalten bleiben. „Wir ergänzen die Bildungslandschaft in Stade optimal“, sagt sie.

Die Schülerschaft besteht aus 40 Nationen

Die Schülerschaft ist vielfältig. 40 Nationen seien darin vertreten. Für Sprache und Integration gebe es 13 Klassen. Außerdem Schüler mit unterschiedlichsten Kompetenzen, mit Abitur und ohne Schulabschluss. Von der Berufseinstiegsschule Sprache bis zur Fachoberschule und der Fachschule Obstbau, Hauswirtschaft oder Landwirtschaft.

„Wir verstehen dies als Bereicherung“, sagt Bettina Hasekamp-Harms, „als pädagogischen Anspruch und gesellschaftlichen Auftrag.“ Dazu gehört auch zu reflektieren, was die Region braucht. Da verstehe sie sich, in Hinblick auf die Fachbereiche Pflege und Gesundheit, besonders bei Obstbau und Landwirtschaft, „ein Stück weit als Dienstleister“.

Auch auf die unterschiedlichen Auszeichnungen kommt die neue Schulleiterin zu sprechen: Humanitäre und Umweltschule, Schule ohne Rassismus und mit Courage. Dazu sagt sie, Respekt, Fair Play, sich zuzuhören, Teams zu bilden, Regeln einzuhalten sei wichtig. „Plakate brauchen wir nicht, aber Leute, die das verinnerlichen.“

Bettina Hasekamp-Harms unterrichtet Sport und in zwei Klassen Sprache und Integration. Mit Familie und Hund lebt sie in Stade, spielt Tennis und fährt gerne Rad. Reisen zählt ebenfalls zu ihren Hobbys.

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