TWindkraft: Hier erfahren Bürger, was auf die Samtgemeinde Harsefeld zukommt
Die Landkreise haben die Vorgabe der Landesregierung, die Windkräftflächen deutlich zu vergrößern. Im Kreis Stade geht es um eine Verdoppelung. Foto: Wisser
Die Stader Geest ist ideal für den Ausbau der Windkraftanlagen. Doch was genau bedeutet das? Darüber sollen Bürger jetzt informiert werden. Das ist geplant.
Harsefeld. Das Thema Windenergie rückt auch in der Samtgemeinde Harsefeld in den Fokus. Grund: Das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) für den Landkreis Stade wird neu aufgestellt.
Die Samtgemeinde lädt daher zur öffentlichen Informationsveranstaltung am Montag, 24. November, ab 19 Uhr in den Schützenhof Ahlerstedt, Stader Straße 2. Die wegweisende Zukunftsplanung wird durch Mitarbeitende des Landkreises Stade erläutert.
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Erstmals wird den niedersächsischen Landkreisen per Gesetz vorgeschrieben, welchen Flächenanteil sie für Windenergie auszuweisen haben. Für den Landkreis Stade sind das 3425 Hektar, also 2,84 Prozent der Kreisfläche, die bis Ende 2027 für Windkraft reserviert werden müssen.
Bis Ende 2032 sollen es dann 4432 Hektar (3,67 Prozent der Kreisfläche) sein. Das ist in etwa das Doppelte der aktuellen 1,78 Prozent.

Diese Karte zeigt die vorgesehenen Flächen für Windenergienutzung in Ahlerstedt und dem angrenzenden Kreis Rotenburg. Foto: Gemeinde Ahlerstedt
Besonders betroffen sein wird neben den Samtgemeinden Apensen, Fredenbeck und Oldendorf-Himmelpforten auch Harsefeld. Denn viele Kommunen im Landkreis kommen für Windenergie gar nicht infrage.
Buxtehude und Stade bieten aufgrund von Abstandsregelungen kaum Flächen. Das Alte Land als Kulturgut und Teile von Nordkehdingen als Naturschutzgebiet sind weitestgehend ausgeschlossen.
Sitzungen nehmen Tagesordnungspunkt zum RROP auf
„Es muss verhältnismäßig bleiben“, mahnt Ahlerstedts Bürgermeister Uwe Arndt (Freie Wählergemeinschaft), der den massiven Windkraft-Ausbau auf der Stader Geest kritisiert.
Gerade unter Berücksichtigung der Vorranggebiete, die im angrenzenden Landkreis Rotenburg ausgewiesen sind, wird deutlich: Seine Gemeinde Ahlerstedt könnte von Windkraftanlagen eingekesselt werden. Doch nicht nur hier sorgen sich Bewohner.
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Das Thema wird daher auch auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bau und Verkehr des Fleckens Harsefeld (Ratssaal, Herrenstraße 25) am Dienstag, 25. November, sowie am Mittwoch, 26. November, in der Sitzung des Ausschusses für Klima, Bau, Wege und Ortsentwicklung (Dorfgemeinschaftshaus Ahrensmoor, Schuldamm 2) sein. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
RROP beeinflusst auch Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz und Co.
Das RROP liegt in der Zuständigkeit des Landkreises. Es wird für einen Zeitraum von zehn Jahren die Grundlage für die Planungen der Samtgemeinde Harsefeld und deren Mitgliedsgemeinden darstellen.
Damit bestimmt es die Grundzüge der räumlichen und strukturellen Entwicklung.
Neben Energieerzeugung, insbesondere der zukünftigen Nutzung der Windenergie, bezieht sich die Planung auch auf Aspekte der Landwirtschaft, der Siedlungsentwicklungen für Wohnen und Gewerbe, der Infrastrukturnutzungen, der Naherholung, des Tourismus und des Naturschutzes.
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Die Unterlagen zum Entwurf des RROP finden sich bei den Bekanntmachungen unter www.harsefeld.de. Ergänzend wird auf die Website des Landkreises hingewiesen. Dort können weitergehende Informationen zum RROP eingesehen werden.
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