Zähl Pixel
Zustellung

TWochenlang keine Briefe: Post-Ärger in Geestland

Vom neuen Zustellstützpunkt in Debstedt werden sowohl Briefe als auch Pakete in die nördlichen Stadtteile von Bremerhaven als auch in die Gemeinde Wurster Nordseeküste und die Stadt Geestland ausgeliefert. Doch noch hakt es.

Vom neuen Zustellstützpunkt in Debstedt werden sowohl Briefe als auch Pakete in die nördlichen Stadtteile von Bremerhaven als auch in die Gemeinde Wurster Nordseeküste und die Stadt Geestland ausgeliefert. Doch noch hakt es. Foto: rp

Dass die Post nicht mehr täglich kommt, ist nicht ungewöhnlich. Einige Langener (Landkreis Cuxhaven) warten seit Wochen auf Briefe. Dabei hat die Post ein neues Zustellzentrum eröffnet.

Von Julia Dührkop Dienstag, 15.07.2025, 12:50 Uhr

Geestland. Der Briefkasten von Sonja Galler bleibt seit mehr als drei Wochen verwaist. Keinerlei Post kommt an. „Weder eine Rechnung, noch Werbung“, sagt sie. Die Langenerin (Stadt Geestland) ärgert sich über die fehlende Zustellung. Auch ihr Nachbar beklagt fehlende Post.

Nicht nur in Langen gibt es Probleme mit der Zustellung: Erwin Fugger aus Leherheide beschwert sich ebenfalls. Dabei hat die Post ihren neuen Zustellstandort im Gewerbegebiet Geestland-Debstedt erst vor kurzem offiziell eingeweiht.

Wenn wichtige Post, wie Rechnungen, Zahlungserinnerungen oder sogar Mahnungen nicht ankommen, könnten Gebühren die Folge sein, fürchtet Sonja Galler. Sie erwartet Briefe von Behörden und der Sparkasse. Aber auch Geburtstagspost für ihre Mutter sei bislang nicht angekommen.

Bei der Post hat sie sich telefonisch beschwert. Doch ohne sichtbare Folge. Ein Problem ist, dass sie keine Sendungsnummer angeben kann. Denn nur der Absender hat eine, der Empfänger nicht.

Mit der Zusammenlegung wurde ein neues System etabliert

Die Post kommt von der DHL Group. Diese ist als Paketlieferant bekannt. Eine Neuerung durch die Zusammenlegung der beiden aufgegebenen Standorte in Dorum und Bremerhaven-Lehe ist, die Zustellung von Paketen und Briefen miteinander zu verbinden. Doch sowohl Sonja Galler als auch ihr Nachbar haben je ein Päckchen erhalten, aber keine Briefe.

Im neuen Zustellstützpunkt von DHL sortiert Mitarbeiter Karl Felix die Briefe.

Im neuen Zustellstützpunkt von DHL sortiert Mitarbeiter Karl Felix die Briefe. Foto: rp

Zustell-Probleme hatte die Post bereits im Frühjahr. „Wir haben in Bremerhaven in einzelnen Bereichen aufgrund von Personalmangel und laufenden Urlaubsreihen eine angespannte Personallage, was stellenweise zu Verzögerungen in der Briefzustellung geführt hat“, teilt DHL-Pressesprecher Tobias Buchwald mit. Das Unternehmen hat neue Mitarbeiter eingestellt, die eingearbeitet werden. Doch es sind noch Stellen offen.

Abwechselnd soll zugestellt werden, um eine Entlastung zu erreichen

Sonja Galler und ihr Nachbar hatten versucht, von der Paket-Botin eine Auskunft zu bekommen. Sie seien noch nicht dran, meinte sie und verwies auf eine A/B-Zustellung. Was dahintersteckt, erklärt DHL-Sprecher Buchwald: „Die ‚A/B-Zustellung‘ ist eine Möglichkeit zur effektiven Sendungsmengensteuerung. Der Zustellbezirk wird hierbei in möglichst gleich große Abschnitte geteilt. Nach der A/B-Logik werden festgelegte Produkte, zum Beispiel Dialogpost-Sendungen täglich wechselnd zugestellt: Am ‚A-Tag‘ in der ersten Bezirkshälfte, am ‚B-Tag‘ in der zweiten Hälfte des Bezirks. Dies führt – insbesondere an Tagen mit hohem Sendungsaufkommen – zu einer spürbaren Entlastung unserer Zustellerinnen und Zusteller.“

Weitere Themen

Weitere Artikel