Zähl Pixel
Erweiterungsbau

TZu teuer: Absage für Fredenbecker Geestlandschule

Die Lehrer der Oberschule haben die Problematik vorgestellt. Die Rechnung der Politik ist anders.

Die Lehrer der Oberschule haben die Problematik vorgestellt. Die Rechnung der Politik ist anders. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

In der letzten Ratssitzung des Jahres hat die Fredenbecker Politik den Haushalt für 2024 verabschiedet. Eine aus Sicht der Geestlandschule dringend notwendige Erweiterung ist nicht dabei. Auch um eine Einnahmequelle sollte es gehen.

author
Von Miriam Fehlbus
Mittwoch, 27.12.2023, 06:50 Uhr

Fredenbeck. Außenfassade und Fenster werden an der Fredenbecker Geestlandschule derzeit erneuert. Das Thema Brandschutz ist in Arbeit. Deshalb sei es ein günstiger Zeitpunkt, um das Lehrerzimmer aus den 70er Jahren zeitgemäßer und für das Kollegium der Oberschule mit gymnasialem Zweig passend zu gestalten, so die Argumente dafür. Das größte Argument dagegen hat mit einer anderen Schulform zu tun: die Grundschule Mulsum-Kutenholz mit zwei Standorten muss bis 2026 zur Ganztagsschule werden. Für die Gebäude, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sind, gibt es Schätzungen über Baukosten, die bei 30 Millionen Euro liegen. Die Schulden würden massiv steigen - und die Steuern wohl gleich mit. Kämmerer Rüdiger von Riegen lobte die Politik für die besonnenen Planungen. Auch Verwaltungschef Matthias Hartlef warnte noch einmal vor zusätzlichen Ausgaben.

Aus den Reihen von Grünen und SPD kam Kritik über eine Entscheidung zum Lehrerzimmer zu diesem Zeitpunkt. Eine Überprüfung der wirklichen Kosten für den Lehrerzimmeranbau stehe noch aus. Ralph Löblich, für den Fachbereich zuständiger Erster Samtgemeinderat, entgegnete allerdings: Die Schätzungen über 470.000 Euro stammten von einem Architekten, der alles nach technischem Regelwerk bearbeitet habe. Mit 15 Nein- und 12-Ja-Stimmen bei einer Enthaltung fiel die Entscheidung, den Punkt nicht zurück in den Schulausschuss zu verweisen. Auch der Antrag auf Erweiterung selbst wurde danach mit einer Nein-Stimme mehr abgelehnt.

Kita-Gebührenkalkulation wird noch einmal öffentlich im Ausschuss diskutiert

Zurück in den Fachausschuss geht ein anderes Thema. Die Gebühren für die Benutzung der Tageseinrichtungen für Kinder in der Trägerschaft der Samtgemeinde Fredenbeck stehen nach 20 Jahren ohne Veränderungen vor einer Erhöhung. Ausgearbeitet ist eine Sozialstaffelung, bei der Spitzenverdiener nach einer schrittweisen Steigerung über drei Jahre am Ende bis zu 1080 Euro im Monat für einen Ganztags-Krippenplatz zahlen sollen. Diskutiert wurde dazu zuletzt in nicht-öffentlicher Sitzung im Samtgemeindeausschuss. „Das gehört wieder in den Sozialausschuss“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Fabian Schild von Spannenberg. So etwas müsse noch einmal öffentlich und „nicht hinter verschlossenen Türen diskutiert werden. Wir würden hier für Einzelne eine Erhöhung der zu zahlenden Gebühren von 4000 Euro auf 13.000 Euro im Jahr beschließen.“

Die Änderungen sollen zum neuen Kindergartenjahr ab 1. August 2024 in Kraft treten. Insgesamt neun Stufen, nach dem Einkommen der Eltern gestaffelt, sind vorgesehen.

Eine weitreichende Entscheidung gab es noch: Die neue Kita an der Schwingestraße im Bereich der dort einst stehenden Niedersachsenschänke soll auf Vorschlag aus dem Kita-Personal „Kleine Heimat“ heißen. Das Gebäude wird mit 2,68 Millionen Euro an Kosten kalkuliert.

Weitere Artikel