TZwei Tage Hobbykunst an fast 80 Ständen in Drochtersen
Claudia Oellerich prüft eines ihrer fertigen Werke - sie integriert besonders gerne lebende Pflanzen in die Miniaturlandschaften. Foto: privat
Zum 49. Mal öffnet am ersten Adventswochenende der Drochterser Hobbykunstmarkt. Etwa 80 Hobby-Handwerker zeigen ihre Werke. Mit dabei ist auch Claudia Oellerich.
Drochtersen. Am Sonnabend, 29. November, werden Bürgermeister Mike Eckhoff und der Gemeinderat den Markt in der Dreifachturnhalle, Am Sportplatz 7, um 11 Uhr offiziell eröffnen. Am Adventssonntag öffnet der Markt bereits um 10 Uhr, nachmittags geht es jeweils bis 16.30 Uhr.
Hochwertig, liebevoll gefertigt und bezahlbar
Der von Dirk Ludewig organisierte Drochterser Hobbykunstmarkt gilt seit Jahrzehnten als einer der größten in der Region. „Alle, die kommen, loben die Atmosphäre und die wunderschönen Angebote“, freut sich Ludewig. Wieder werden fast 80 Hobby-Handwerker und Hobby-Künstler aus der Region ihre Werke präsentieren. Die Arbeiten seien hochwertig liebevoll gefertigt und bezahlbar für die Besucher, sagt Ludewig.
Miniatur-Landschaften mit Elfen und Wichteln
Im zweiten Jahr sind Claudia Oellerich (57) und ihr Lebensgefährte Henry Strunck (60) aus Lamstedt dabei. Sie zeigen liebevoll gefertigte Miniatur-Landschaften, bei denen vor allem natürliche Materialien und auch lebende Pflanzen zum Einsatz kommen. Claudia Oellerich ist Bürokauffrau, die Liebe zum Basteln liege in der Familie, erzählt sie. Ihre Mutter machte Bauernmalerei, der Stiefvater verschönerte Autos mit Airbrush-Kunst.
Claudia Oellerich hat früher viel gehandarbeitet und gestickt. Sie und ihr Partner sind naturverbunden und haben ein Faible für skandinavische Mythologie. Vor etwa vier Jahren begannen die beiden, mit Naturmaterialien zu experimentieren. Bald resultierten aus den Bastelstunden Fantasie-Miniaturlandschaften mit Teichen, Bächen, Wiesen und Wäldchen, Höfen und Hütten, bevölkert von Tieren, Feen, Wichteln und Elfen.
Bewusst zeigen die beiden in ihren Miniaturlandschaften eine friedliche, verspielte Welt. Besonders gerne verarbeitet Claudia Oellerich lebende Pflanzen - etwa kleine Zuckerhutfichten - und integriert sie in ihre Landschaften. Die Pflänzchen lassen sich austauschen und können von hinten gegossen werden - damit Gießwasser von oben nicht das Kunstwerk befleckt.
Familie Haack ist seit vier Jahrzehnten dabei
Auch altbekannte Gesichter werden die Besucher hinter den Verkaufstischen sehen - etwa Familie Haack aus Drochtersen. Vor knapp 40 Jahren begann Werner Haack damit, gedrechselte Schalen und später Holzspielzeug, kleine Puppenwagen und Puppenmöbel herzustellen. Seine Ehefrau Marita zog mit und begann damit, Bezüge für die Puppenmöbel zu nähen.
Vor 25 Jahren stieg Schwiegertochter Nancy Haack mit ein, sie bot Windlichter aus Terrakotta in Serviettentechnik feil. 2015 übernahm Nancy Haack den Stand, Werner Haack gab aus Altersgründen auf. Sie bastelt Grußkarten, Anhänger, Baumschmuck, Tisch-, Wand- und Fensterdekorationen. „Einen festen Kundenstamm habe ich für meine Rocherengel“, erzählt sie. Später stieg auch ihre Mutter Silvia Flöter (73) mit ein - sie präsentiert Karten, Bilder und Taschen, die im Diamond-Painting-Stil mit Glitzersteinchen verziert sind.
Mitmach-Angebot für Kids und Weihnachtslieder
Vielfalt prägt das Angebot des 49. Kunstmarkts: Holzspielzeug, Handarbeiten, Schmuck, Puppen, Keramik, Strickmode, Gestecke - alles ist dabei. Besonders reizvoll für Besucher: Viele Hobbykünstler lassen ihre Werke vor den Augen der Besucher entstehen und bieten Anregungen für eigenes kreatives Tun. Es gibt ein Mitmach-Bastel-Angebot für Kinder. Rolf Griebel spielt auf seinem Saxofon Weihnachtslieder auf Wunsch. Alle 30 Minuten lockt eine Verlosung.
Der Markt bietet einen bewährten Mix aus Kunstpräsentation, Unterhaltung und Gastronomie. Vor der Dreifachturnhalle lockt eine kleine weihnachtlich geschmückte Budenmeile mit Punsch und Bratwurst. In der Halle gibt es Hochzeitssuppe, Kaffee und Kuchen.
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Eigene kleine märchenhafte Miniaturwelten erschaffen Claudia Oellerich und ihr Partner Henry Strunck in ungezählten Bastelstunden. Foto: privat
Der zweitägige Drochterser Hobbykunstmarkt in der Dreifachturnhalle gilt als Publikumsmagnet. Etwa 80 Aussteller bieten Dekoratives und Nützliches an - einige zeigen auch vor den Besuchern, wie sie arbeiten. Foto: privat
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