Staatsanwalt fordert fast 13 Jahre Haft
Für den Schuss auf einen Bankangestellten und drei Überfälle auf Hamburger Sparkassen soll ein 70 Jahre alter Mann für zwölf Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Das forderte die Staatsanwaltschaft gestern vor dem Landgericht Hamburg. Der Oberstaatsanwalt beantragte zudem Sicherungsverwahrung für den Angeklagten. „Ich halte es für möglich, dass er dann immer noch in der Lage ist, körperlich zumindest, Raubüberfälle zu begehen“, sagte Oberstaatsanwalt Lars Mahnke in seinem Plädoyer. Die Argumente sprächen dafür, dass weiterhin eine Gefahr von ihm ausgehen werde. Der Deutsche ist angeklagt wegen schweren Raubes und versuchten Mordes. Er hatte zwischen 2011 und 2019 drei Hamburger Sparkassen überfallen. Bei einer der Taten schoss er auf einen Mitarbeiter und verletzte ihn schwer. Für den Mann bestand damals potenzielle Lebensgefahr. Der 70-Jährige hatte vor Gericht die Taten zugegeben, eine Tötungsabsicht aber bestritten. Bei seinen Raubzügen hatte er rund 25 000 Euro erbeutet. Am Nachmittag sollte der Verteidiger sein Plädoyer halten, die letzten Worte des Angeklagten sind für Verhandlungstag am 29. August eingeplant.