Das hätte schlimme Folgen haben können. Der Zug II der Ortsfeuerwehr Buxtehude musste am Freitagabend kurz nach 20.35 Uhr zu einem Einsatz in der Estetalstraße in Altkloster ausrücken. In einem Mehrfamilienhaus piepten in einer Wohnung in einem der oberen Stockwerke mehrere Rauchmelder. Die Einsatzkräfte mussten die Tür gewaltsam öffnen.
Von Feuer und Rauch keine Spur in der offenbar unbewohnten Wohnung, doch dann entdeckten die zum Glück sehr erfahrenen Feuerwehrleute einen Ozon-Lüfter. Gefahr. Sofort verließen die drei die Wohnung, so Ortsbrandmeister Jürgen Meyer. Die Spezialisten von Messen und Spüren der Kreisfeuerwehr wurden angefordert. Hintergrund: Das Ozon wirkt reizend auf die Atemwege und Lunge, kurzzeitiger Kontakt mit Ozon kann zu Kopfschmerzen sowie Reizungen der Augen und der Atemwege führen. Es ist schon in geringen Konzentrationen giftig.
Deshalb dürfen Wohnungen während der Reinigung nicht betreten werden, auch nach dem Abstellen sollte eine halbe Stunde gewartet werden. Die Feuerwehrleute kamen zum Medizincheck ins Elbe Klinikum, das sie danach wieder verlassen konnten. Ihre Gesundheit war durch das schnelle Verlassen der Wohnung nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.
Offenbar hatte der Lüfter in der Wohnung zu viel Staub aufgewirbelt und so die Rauchmelder ausgelöst. Ordnungsamt und Polizei prüfen, ob der Hauseigentümer angesichts der Gesundheitsgefahren vor der Tür auf den Einsatz des Gerätes hätte hinweisen müssen und ob dieses auch nachts durchlaufen durfte.
Ozon ist ein effektives Reinigungsmittel, das zur Beseitigung von Gerüchen und Keimen eingesetzt wird. Geruchsmoleküle auf Basis von Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen werden zersetzt und rückstandslos entfernt. Keime, Schimmelsporen oder Viren werden inaktiviert.