Rundgang erinnert an Befreiung
Eine Woche vor dem Tag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel wird mit einem Themenrundgang an den denkwürdigen Tag erinnert. Am Nachmittag des 29. April 1945 erreichten die ersten britischen Soldaten das Kriegsgefangenenlager Sandbostel. Sie befreiten etwa 14 000 Kriegsgefangene und 7000 KZ-Häftlinge. Die britischen Soldaten waren tief erschüttert über die Zustände in dem Bereich, in dem die KZ-Häftlinge untergebracht waren, und nannten Sandbostel „a minor belsen“ – ein kleines Belsen. Am Sonntag, 29. April, jährt sich die Befreiung des Stalag X B zum 73. Mal. Traditionell wird an diesem historischen Datum mit einer dreigeteilten Gedenkveranstaltung der Jahrestag der Befreiung begangen und der Menschen gedacht, die in Sandbostel gelitten haben und gestorben sind. Bereits eine Woche vorher, am morgigen Sonntag, 22. April, um 14 Uhr bietet die Gedenkstätte den Themenrundgang „Die Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B Sandbostel“ an. Während des Rundgangs geht es auch zu einigen für die Befreiung bedeutenden Orten in der Gedenkstätte, aber auch im heutigen Gewerbegebiet, und die Situation während der Befreiung und bei den frühen Rettungsmaßnahmen der britischen Armee wird aufgezeigt. Der Treffpunkt ist im Foyer des Hauptausstellungsgebäudes. Der Rundgang dauert etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen. Pro Jahr kommen knapp 10 000 Besucher nach Sandbostel. Vier hauptamtliche Mitarbeiter zählt die Gedenkstätte. Ein Zehntel des ursprünglich 30 Hektar großen Geländes dient als Gedenkstätte. Alte Baracken sind erhalten.