Kapitän hat Schiff nicht im Griff
Das Kapitel Elbfähre mit den Schwesterschiffen „Grete“ und „Anne-Marie“ ist zwar schon vor fast zwei Jahren durch die Insolvenz der Elb-Link-Reederei endgültig abgeschlossen worden. Doch die ehemalige „Anne-Marie“, die seit einigen Tagen im Cuxhavener Hafen liegt, hat jetzt wieder von sich reden gemacht: mit einer Kollision. Geschehen ist sie am Mittwochvormittag. Gegen 10.40 Uhr schrammte und rammte das Schiff nach Angaben der Wasserschutzpolizei den am Steubenhöftkai festgemachten Frachter „Curacao Pearl“. Wie konnte das passieren? Die ehemalige „Anne-Marie“, jetzt „Saaremaa“, sollte von ihrem Liegeplatz kurz vor der Schleuse verholt werden. Beim Reindrehen in das Hafenbecken sei die Fähre dem 187 Meter langen Frachter von den Bahamas zu nahe gekommen. Es kam zur Berührung. Die hinterließ an beiden Decksaufbauten tiefe Schrammen und eingedrückten Stahl. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei gab es Schäden nur oberhalb der Wasserlinie. Treibstoffe seien nicht ausgetreten.