Morgens um 4 Uhr geht auf dem Hof der Robohms das Licht an. 500 Kühe wollen gemolken werden. Nach schwierigen Jahren lohnt sich diese Arbeit gerade. Aber Jost Robohm fürchtet, dass es nur ein kurzes Hoch sein könnte.
Die Nacht ist die Freundin der schwarzen Gestalten und zugleich eine Geliebte des Lichts. Auch in Buxtehude. Manchmal huschen Nachtschwärmer vorbei. Solche, die Betrunkene von der Straße ziehen und andere, die ihrer Arbeit nachgehen. Ein Streifzug durch die Hansestadt.
2 Uhr nachts im Airbuswerk in Finkenwerder: Wo sonst 15.000 Menschen arbeiten, ist in der Nacht kaum jemand unterwegs. Aber in der Lackiererei wird an sieben Tagen in der Woche gearbeitet, 24 Stunden lang. Aber warum eigentlich?
Buxtehude, Jork, Stade - wieder Buxtehude: Jürgen Wand ist in dieser Nacht viel unterwegs. Ein Klönschnack gehört dazu, Geduld und mitunter viel Diplomatie, wenn die Stimmung kippt: „Man weiß nie, wer einen erwartet.“
Auf dem Hamburger Hauptbahnhof tobt das Leben zu jeder Stunde. Auch nachts. Und darum braucht es Stehvermögen, zu früher Stunde mit der S-Bahn nach Stade zu fahren. Zumindest bis zum Hamburger Stadtrand. Dann gibt es in der S 3 Platz zum Sitzen und zum Schlafen.
Ein besonderer Abend im „Fiddler's Green“ in Stade: Die Jolly's, drei Musiker, geflüchtet aus dem ukrainischen Odessa, begeistern ihr Publikum. So wird in der Irish Bar gefeiert.
Als der Bassist im Film „Elvis“ sagt: „Die Mädels wollen dich wackeln sehen“, balanciert Oliver Leu Nachos durch den dunklen Kinosaal. Er sollte sich besser nicht angesprochen fühlen. Über die Herausforderungen eines Verzehrkinos mit historischem Flair in Harsefeld.
„Die meisten Leute haben Angst, hierherzukommen“, sagt Dina. Die 39-Jährige aus dem Libanon wohnt seit 21 Jahren im Altländer Viertel, wo knapp jeder Zweite Ausländer ist. Wie sich der Stadtteil wandelt und welche Probleme es dort gibt, zeigt ein abendlicher Streifzug auf dem Spielplatz.
An sechs Tagen in der Woche ist die Kaffeeklappe in Twielenfleth Sonnendeck, Klönschnack-Café und Feierabendkneipe. Am Montag geht es hier um Yoga-Positionen wie den Sonnengruß oder den friedlichen Krieger. Wenn die Wellen gegen den Ponton schlagen, kann es dabei wacklig werden.
Eine Stunde vor Geschäftsschluss wird es langsam ruhiger im Modehaus Stackmann. Unter Druck lässt sich nämlich schlecht stöbern. Die Kunden nehmen sich lieber Zeit. Und in Zeiten von Inflation und ungewissen Großwetterlagen achten sie auch etwas mehr aufs Geld.
Ganz spontan auf Kanu-Tour - das ist bei Daniel Wiebusch nicht ungewöhnlich. Eine Übernachtung in der Hängematte ist inklusive, genauso wie malerische Natur. Ein Ausflug zur Elbinsel Neßsand.
Der Trendsport ist am Stader Beach längst etabliert: Stand-up-Paddling – kurz SUP. Ob Anfänger oder Profi – beim SUP-Club ist jeder willkommen. Was sich im alten Holzhafen alles tut.
Ob verletztes Sprunggelenk, Magenkneifen oder Schlaganfall: Die Zentrale Notaufnahme wird von vielen Patienten aufgesucht. Viele kommen, weil ihre Haus- oder Facharztpraxis zu hat oder keine schnellen Termine vergibt.
Schnell mal rüber von Niedersachsen nach Schleswig-Holstein. Das geht am besten mit der Elbfähre von Wischhafen nach Glückstadt. Auf viereinhalb Kilometern über eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt gibt es jede Menge zu sehen - und ein bisschen Luxus.
Sand soweit das Auge reicht: Südlich der Apfelplantagen liegt Hamburgs größte künstliche Wüste, die Baustelle der A 26-West. Das Thermometer zeigt 38 Grad Celsius. Nico Funk stört das nicht. Die Kabine seines Allradtraktors ist vollklimatisiert.
Um 12 Uhr brummt das Geschäft. Fast alle Plätze auf dem Vorplatz von Imbiss Höft in Neukloster sind besetzt, Lars Höft und sein Team frittieren Pommes und grillen Würste wie am Fließband. Die Hausmannskost wissen nicht nur Menschen aus der Umgebung zu schätzen.
Reiner Helms ist die Polizei in Apensen. Sein einziger „Kollege“ ist Mischlingsrüde Buddy, der ihm in seinem Büro im Rathaus Junkernhof Gesellschaft leistet. Wie sieht der Alltag des beliebten „Dorfsheriffs“ aus?
10 Uhr und schon jetzt steigen die Temperaturen durch die Decke. Für Philip Homann und seine Kollegen gibt es aber kein hitzefrei. Sie sorgen auch bei Temperaturen von 35 Grad und mehr dafür, dass der Buxtehuder Süden mit schnellem Internet versorgt wird.
Ein Halm Reetstroh ist federleicht. Als ganzes Dach liegt der Baustoff später mit etwa zehn Tonnen auf der Lattung. Dann spürt auch Reetdachdecker Reinhold Junker in den Armen, was er geschafft hat. Denn was einfach aussieht, ist ein echter Knochenjob.
Morgens ist Fütterungszeit im Waldzoo Wingst. Aber auch Zeit, um einen genauen Blick auf das Wohlbefinden der Tiere zu werfen. Unterwegs mit Tierpflegerin Sendy Pauly.
Fangen spielen, basteln, die Nase in ein Bilderbuch stecken, mit dem Lieblingsplüschtier kuscheln. Das ist Kita-Alltag für die Elbekinder. Laut und fröhlich. Hier beginnt der Tag schon sehr früh. Laut ist es da noch nicht. Fröhlich aber allemal.
Früh morgens haben bei Reese-Reisen in Harsefeld bereits etliche Busfahrer ihren Dienst angetreten. Während die einen im Linienverkehr Leute zur Arbeit bringen, sorgen die anderen für bequemes Urlaubsglück bei der Generation 60 plus.
Die Crew in der Himmelpfortner Bäckerei Richter verbackt pro Woche mehr als vier Tonnen Mehl. In den letzten Jahrzehnten ist das Unternehmen deutlich gewachsen. Aber Inhaber Carsten Richter sorgt sich, ob die drei großen Gas-Öfen auch künftig noch heizen werden.
Unheimlich wird es erst an der Endstation: Um kurz nach Mitternacht erreicht der letzte RE5 des Tages von Hamburg nach Cuxhaven den Stader Bahnhof. Dort, wo zu Stoßzeiten Pendler zu Scharen wuseln, ist es in dieser Nacht blitzschnell menschenleer. Hektisch wird es am Abend nur einmal.
An einem regnerischen Abend unter der Woche in der Buxtehuder Altstadt sind die Straßen wie leergefegt. Doch hier ist Betrieb: im „Bier-Baum“ am Westfleth. Die Gäste kommen bei weitem nicht nur aus Buxtehude, und zwei Biersorten gehen hier besonders oft über den Tresen.
Als das Auto der Tierhilfe Stade zu der kleinen Lichtung auf der Geest fährt, bewegen sich im Gebüsch zierliche Schatten in eine Richtung. Katzen. Beate Dowson wird gleich eine Futterdose öffnen und Fallen aufstellen.
„Wir wollten noch mal mit der Harley eine Runde drehen“. „Wir haben eine Woche Urlaub an der Elbe und sind jeden Abend hier“. „Hier kann ich richtig entschleunigen“ – drei Sympathie-Bekundungen für den Ort, der im Kreisgebiet einen besonderen Stellenwert hat.
Was auf einer Wiese in Buxtehude passiert, üben Menschen und Hunde schon seit 40 000 Jahren zusammen aus: die Jagd. Die Ausbildung ist im Einzelfall aber immer wieder eine Herausforderung für das erfolgreichste Mensch-Tier-Gespann der Geschichte.
An einem frühen Freitagabend ist für gewöhnlich viel los am Bassenflether Strand. Doch das durchwachsene Wetter sorgt dafür, dass nur wenige am Strand sind, als Ernst-August Pape seine Runde dreht. Darum freut sich der Strandwärter trotzdem auch heute auf seinen Job.
Die Förderkette der Futteranlage rattert. Körner aus Mais, Raps, Soja, Weizen und Mineralien bahnen sich durch hungrige Schnäbel von 12 000 Legehennen. So viele Hühner und trotzdem Premium-Tierwohl - wie läuft das auf dem Hof Holtermann in Harsefeld?
Dieses eine Bild hat sich auf die Netzhaut von Dirk Ludewig gebrannt. In einem Altersheim in Stade liegt eine Frau im Sterben. Die DJ’s von der Elbe spielen für sie den Klassiker „Die kleine Kneipe“ von Peter Alexander. Plötzlich hebt die Dame beide Hände. Ihre Augen leuchten.
Minigolf ist einfach, sozusagen ein Kinderspiel? Von wegen. Den kleinen Gummiball dorthin zu kriegen, wo er hin soll, ist nicht ohne. Auf der Minigolfanlage von Frank Marx in Neu Wulmstorf pflegen schlagkräftige Menschen den Ballsport mit Leidenschaft.
Nicht nur zu Ferienzeiten herrscht Hochbetrieb auf der Elbfähre zwischen Wischhafen und Glückstadt. Damit die Reisenden sicher unterwegs sind, müssen viele Regeln eingehalten werden. Das TAGEBLATT war mit der Wasserschutzpolizei unterwegs.
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