Es gibt neue Varianten zur Modernisierung des „Schandflecks“. Die Pläne könnten Bahnhof und Stadt massiv verändern. Auch ein neues Wahrzeichen ist angedacht. Das sind die Details der ambitionierten Planungen.
Die Gleise zerschneiden Hammah nahe dem Ortseingang. Wer durch das Dorf will, kommt am Bahnhof nicht vorbei. Der fällt durch seine ungewöhnliche Bauweise auf. Und er erinnert an Tragisches: Vor sechs Jahren ereignete sich hier ein tödlicher Unfall.
Der nördlichste Halt im Bahnhofscheck führt nach Hemmoor: Für den Bahnhof einer 8700-Seelen-Kleinstadt macht die Haltestelle einen schmucken Eindruck – und mit der Regionalbahn ist die Anbindung an Cuxhaven und Hamburg über Stade gesichert. Was hier fehlt, ist etwas mehr Komfort.
An den meisten Bahnsteigen der Region finden sich vor allem Pendler nach Hamburg. Der Bahnhof im 1000-Seelen-Dorf Agathenburg lockt allerdings Bahnfahrer aus der Metropole hinaus aufs Land. Das liegt weniger an seiner Ausstattung als an der Lage.
Dutzende Berufspendler und Schüler steigen am Himmelpfortener Bahnhof in den frühen Morgenstunden in den Zug Richtung Hamburg. Sie sind genervt von verspäteten Zügen, Vandalismus und fehlenden Sitzplätzen.
Ein Gleis, etwa zwei Mal pro Stunde ein Zug: Viel los ist am Bahnhof Hechthausen nicht. Doch diejenigen, die im Bahnhofsgebäude wohnen und arbeiten, haben Interessantes zu erzählen.
Der Bahnhof befindet sich am äußersten Zipfel von Ruschwedel, nicht einmal eine Bahnschranke hat sich dorthin verirrt. Morgens um halb acht herrscht aber kurzzeitig Trubel: Fast alle Schulkinder des Dorfes treffen ein. Die Bahn ist ihr Schulbus.
Viele Pendler und Schüler steigen in Apensen am EVB-Bahnhof ein und aus. Doch wenn der Zug Verspätung hat, ist die Information spärlich. Auch der Zustand des Bahnhofs lässt zu wünschen übrig.
Ein Bahnhofsgebäude, Fahrradständer, ein Park-and-ride-Parkplatz, zwei Bahnsteige. Der Dollerner Bahnhof bietet nicht viel, aber alles, was er muss. Der Ort hatte eine lange Eisenbahn-Tradition, davon zeugt auch das Bahnhofsgebäude. Dort passiert einiges.
Wer hier abfährt, kommt meist minutengenau: Der Bahnhof in Fischbek lädt wenig zum Verweilen ein. Einzig die Unterführung bietet einige Hingucker – schöne und weniger schöne.
Kurz vor 6 Uhr ist am Bargstedter Bahnhof nur die quietschende Jalousie am Haus gegenüber zu hören. Wer Fahrgäste treffen will, muss kurz vor Zugeinfahrt am Gleis stehen. Und begegnet auf dem Parkplatz und in den Fahrradständern trotzdem gähnender Leere.
Zehn Jahre nach dem Umbau sieht das Gelände am Kutenholzer Bahnhof noch immer aus wie aus dem Ei gepellt. Von hier geht es nach Bremervörde, Buxtehude - und sogar Stade. Eine direkte Verbindung nach Berlin kennen die Bürger aber nur noch aus Erzählungen.
In 15 Minuten erreicht man Buxtehude von Harsefeld mit der Bahn. Mit Auto und Parkplatzsuche wäre diese Zeit utopisch. Bürger schätzen den Bahnhof – aber ganz ohne Defizite kommt er nicht aus. Vor allem einen Umstand bedauern die Fahrgäste.
Unscheinbar kommt er daher, der Bahnhof Brest-Aspe. Doch die meisten Passagiere brauchen nicht viel mehr als Schranken und einen Bahnsteig. Was viele der heutigen Bahnfahrer nicht ahnen: Um den Namen der Station gab es einst große Aufregung.
Eine Fußgängerbrücke, Kiosk und Imbiss, eine Bar – der Horneburger Bahnhof bietet viel für die Fahrgäste. Und doch gibt es an der einen oder anderen Stelle durchaus noch Verbesserungsbedarf: Gerade im Bahnhofsumfeld gibt es noch viel zu tun.
Obwohl er eher klein ist, bietet der Bahnhof Neu Wulmstorf vieles von dem, was Reisende brauchen: Parkplätze, Fahrradständer, Verpflegung. Doch was die Sauberkeit angeht, muss man an manchen Stellen ein Auge zudrücken.
Zwei Gleise, zwei Bahnsteige, Lautsprecher, Anzeigetafeln, Uhren, Fahrkartenautomat. Ganz unspektakulär zeigt sich der Bahnhof in Neukloster auf den ersten Blick. Dennoch hat diese Haltestelle ihre kleinen Besonderheiten. Und spannende Geschichten passieren selbst da.
Eigentlich hat der Stader Bahnhof alles, was Zugreisende brauchen: Bäcker, Zeitschriftenhandel, Parkhaus und einen Busbahnhof. Nur eine Sache fehlt – der Wohlfühlfaktor.
Gleich zwei S-Bahn-Linien treffen am Neugrabener Bahnhof ein. Wer weiter in den Landkreis Stade will, muss hier oft verweilen. Und wer das Parkhaus nutzt, muss bequeme Schuhe einpacken. Aber was passiert mit der Ruine neben dem Bahnhof?
In der Metropolregion Hamburg nutzen viele Pendler die Bahn. Die Bahnhöfe in der Region zwischen Neugraben, Hemmoor und Kutenholz sind einen genaueren Blick wert. TAGEBLATT-Reporter haben den Check an insgesamt 19 Bahnhöfen gemacht. Heute Teil 1: Buxtehude.