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Haushaltsdefizit

TApensen mit 1,5 Millionen Euro im Minus – Das sind die Gründe

Apensens Kämmerer Kai Pauls muss mit einem defizitären Haushalt umgehen.

Apensens Kämmerer Kai Pauls muss mit einem defizitären Haushalt umgehen. Foto: Susanne Laudien

Kämmerer Kai Pauls mahnt zum Sparen: Die Samtgemeinde Apensen schreibt rote Zahlen. Der Haushalt 2024 ist aktuell mit 1,5 Millionen Euro im Minus. Besonders ein Bereich reißt ein Loch in die Samtgemeinde-Kasse.

Von Susanne Laudien Samstag, 27.04.2024, 07:04 Uhr

Apensen. Die finanzielle Lage der Samtgemeinde Apensen ist alles andere als rosig. Kämmerer Kai Pauls skizzierte kürzlich sowohl im Finanz- als auch im Feuerschutzausschuss die Situation für die kommenden Jahre und mahnte zum Sparen beim aktuellen Haushalt. Bereits jetzt beläuft sich das Haushaltsdefizit auf 1,5 Millionen Euro.

Höhere Personalkosten in der Samtgemeinde Apensen

Allein die Personalkosten schlagen mit insgesamt rund 7,5 Millionen Euro zu Buche, berichtete Pauls. Sie sind somit 1,5 Millionen Euro höher als in der Planung 2023. Dies sei zum einen auf den letzten Tarifabschluss und zum anderen auf weitere Stellen in der Jugendarbeit und im Bereich der Kindertagesstätten zurückzuführen, erläuterte der Kämmerer. Des Weiteren sollen einige höherwertige Stellen im Bereich der Kindertagesstätten entsprechend höher eingruppiert werden.

Defizit bei den Kitas steigt auf 4,4 Millionen Euro

Aber auch der defizitäre Bereich der Kindertagesstätten trägt zum größeren Loch im Haushalt bei. Hier ist das Defizit in der Planung 2024 auf rund 4,4 Millionen Euro gestiegen. Die Schulen und die Feuerwehr sind ebenfalls defizitäre Bereiche, jedoch Pflichtaufgaben der Samtgemeinde. Das Defizit liegt hier bei rund 1,4 Millionen Euro beziehungsweise rund 500.000 Euro. Wie berichtet werden diverse Anschaffungen für die Feuerwehr ob der prekären Finanzlage zurückgestellt.

Kreisumlage trägt nicht zu Apensens Defizit bei

Wie fälschlicherweise in diesem Zusammenhang berichtet, zählt zu den Gründen für das hohe Haushaltsdefizit nicht eine gestiegene Kreisumlage. Sie fällt laut Pauls rund 400.000 Euro geringer aus als im Vorjahr.

Schlüsselzuweisungen, also zweckfreie Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich, fallen um rund 600.000 Euro geringer als in 2023 aus. Das werde jedoch durch eine höher ausfallende Samtgemeindeumlage, der Umlagesatz soll unverändert bei 60 von 100 verbleiben, aufgefangen.

In der Vergangenheit sind die Haushaltsdefizite in der Samtgemeinde Apensen deutlich geringer ausgefallen. Doch wie konnte es zur enormen Erhöhung kommen? „Es wurden zu viele Sachen geplant“, äußerte der Kämmerer bereits kürzlich dazu. Auch der geringe Zeitraum vom letzten Haushaltsabschluss im Mai vergangenen Jahres bis jetzt sei ein weiterer Faktor.

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