TApensen hat ein Kita-Problem: Container als Übergangslösung

In der Kita Arche Noah fehlen ab Sommer zehn Plätze im Elementarbereich. Foto: Laudien
Zu wenig Kita-Plätze stellen die Samtgemeinde Apensen vor neue Herausforderungen. Schnelle Abhilfe und eine große Lösung sind angedacht.
Apensen. Ab Sommer kann die Samtgemeinde Apensen voraussichtlich 17 Kindern im Elementarbereich keinen Kindergartenplatz anbieten, da es in mehreren Einrichtungen keine Kapazitäten gibt. Der rechtliche Anspruch auf einen Betreuungsplatz kann damit nicht erfüllt werden. Erst durch eine späte Mitteilung der Kita Arche Noah sei diese Situation offenkundig geworden, so dass nun dringend gehandelt werden muss, heißt es in einer Vorlage für die öffentliche Sitzung des Sozialausschusses für Jugend, Senioren, Sport und Kultur der Samtgemeinde Apensen, die am Dienstag, 1. April, um 20 Uhr, im Apenser Rathaus stattfindet.
„ Allein in der Kita Arche Noah fehlen zehn Plätze im Elementarbereich“, sagt Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock auf TAGEBLATT-Nachfrage. „Wir haben alle zwei Monate eine Leitungsrunde von den Apenser Kitas und dort habe ich erst kürzlich davon erfahren.“
Veränderungen durch Flexi-Kinder
Der ev.-luth. Kindertagesstättenverband Buxtehude als Träger der Kita Arche Noah kann diese Zahl derzeit nicht bestätigen und weist somit auch den Vorwurf der späten Meldung von fehlenden Kita-Plätzen zurück. „Ein Versäumnis seitens der Kita liegt nicht vor. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine rechtsverbindlichen Zahlen abgeben“, sagt Geschäftsleiterin Rita Wunderlich. „Im April stehen noch Schuluntersuchungen an und zudem kann sich bis Mai durch die sogenannten Flexi-Kinder, die entweder zur Schule oder noch ein Jahr in den Kindergarten gehen, noch einiges verändern.“

Um Eltern und Kindern in Apensen den rechtlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz zu bieten, sollen auf dem Gelände der Kita Arche Noah Container aufgestellt werden. Foto: Laudien
Gleiches gilt auch für Kitas in Trägerschaft der Samtgemeinde Apensen. Laut Petra Beckmann-Frelock gibt es dort elf Flexi-Kinder, durch die derzeit noch keine verbindliche Planung möglich ist. „Bei der Arche Noah konnten aber bereits in der Vergangenheit die eigenen Krippenkinder nicht im Elementarbereich übernommen werden“, sagt die Samtgemeindebürgermeisterin. Sie gehe daher von einem erhöhten Bedarf an Kita-Plätzen aus. „Wir können nicht bis zur endgültigen Klarheit im Sommer warten, sondern müssen schon jetzt Vorsorge treffen.“
Als kurzfristige Lösung ist geplant, zur Überbrückung für ein Jahr Container auf dem Gelände der Kindertagesstätte Arche Noah aufzustellen. Diese Maßnahme wird auch von dem kirchlichen Träger als Interimslösung mitgetragen, bestätigt Rita Wunderlich. Um die Container fristgerecht auszuschreiben, sei eine kurzfristige Entscheidung der Politik notwendig, zumal auch noch eine Betriebserlaubnis beantragt werden muss, so Beckmann-Frelock.
Neubau einer zweizügigen Kita
Um den gesetzlichen Anforderungen in Zukunft gerecht zu werden, sei der Neubau einer zweizügigen Kindertagesstätte unumgänglich. Vor allem auch, weil perspektivisch in Apensen und in Beckdorf durch das Neubaugebiet künftig weitere Kita-Plätze benötigt werden, argumentiert die Rathaus-Chefin. Eine geeignete Fläche für den Kita-Bau steht noch nicht fest, zudem müssen auch noch die Kosten ermittelt sowie die Trägerschaft bestimmt werden.
Einen zunehmenden Bedarf bei den Kita-Plätzen meldet auch die Beckdorfer Kita Die Schatzkiste an. „Nach dem Wunsch der Eltern möchten wir in einer Gruppe die Kernzeit von 8 bis 12 Uhr auf 13 Uhr verlängern. Das Personal ist hierfür vorhanden“, sagt Kita-Leiterin Andrea Michael. Auch das soll im Ausschuss besprochen werden.