TApensen muss investieren: Neue Sporthalle und Mensa unter einem Dach

Die Sporthalle der Grundschule Apensen ist veraltet und für die Schülerzahl zu klein. Foto: Laudien
Apensen hat einen Sporthallen-Engpass. Auch die Mensa reicht im Hinblick auf die Ganztagsschule nicht mehr aus. Doch bei der Planung eines Neubaus gibt es vorab mehrere Hürden.
Apensen. „Die Sporthalle der Grundschule ist nicht nur veraltet, sondern reicht für die 17 Klassen bei weitem nicht mehr aus“, sagte Grundschulleiterin Claudia Jähnke im Schulausschuss. Bereits vor fünf Jahren habe es eine Begehung zusammen mit Vertretern des TSV Apensen gegeben. Es wurde festgestellt, dass die Halle marode sei, es im Dachanbau herein regnet und sie nicht genügend Kapazitäten biete. Der Schulträger müsse Räume vorhalten, so die Schulleiterin.
Wie berichtet, äußerte auch der TSV Apensen aufgrund gestiegener Mitgliederzahlen bereits den Wunsch für eine größere Sporthalle mit mindestens zwei Feldern.
Kein Fahrtkostenzuschuss für Waldorf-Eltern
In der Vergangenheit konnten Grundschüler für den Sportunterricht die Sporthalle der Oberschule Apensen am Soltacker nutzen. Dies ist aber aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen der Oberschule nicht mehr möglich. Grundschüler werden deshalb für den Sportunterricht mit Bussen zur Sporthalle nach Beckdorf gefahren.

Das Grundstück hinter dem Sporthallengebäude gehört der Gemeinde Apensen. Foto: Laudien
Auch die Schüler der Waldorfschule Apensen sind von dem Sporthallen-Engpass betroffen und werden von Eltern ebenfalls nach Beckdorf befördert. Ein Antrag auf finanzielle Erstattung für diese Fahrten wurde seitens der Verwaltung abgelehnt, da die Waldorfschule nicht in der Schulträgerschaft der Samtgemeinde Apensen sei.
Vorschlag einer Zwei- oder sogar Dreifeld-Halle
„Die alte Sporthalle an der Grundschule ist abgängig“, sagte Verwaltungs-Vize Edgar Rot im Schulausschuss. Er schlug darum den Bau einer neuen Zwei- oder sogar Dreifeld-Sporthalle an der Grundschule vor. „Wenn die alte Halle nicht mehr zu retten ist, kann es nur ein Neubau sein“, sagte Rolf Suhr (CDU).

Hinter dem Gebäude der Sporthalle an der Grundschule Apensen befindet sich ein Bolzplatz. Foto: Laudien
Doch für einen Neubau gibt es für die Samtgemeinde Apensen mehrere Hürden: Zum einen gehört das Grundstück, auf dem die neue Sporthalle in unmittelbarer Nähe zur Grundschule gebaut werden soll, der Gemeinde Apensen. Derzeit befindet sich dort ein Fußballplatz des TSV Apensen. Dieser wird aufgrund der Errichtung der Sportplatzanlage Am Soltacker für das Kinderfußballtraining genutzt. Die Grundstücksfrage muss geklärt werden. Auch die Frage, was mit der alten Sporthalle passieren soll, steht im Raum.
Was ist die wirtschaftlichste Lösung?
Des Weiteren müsse bei einer Investition über eine Million Euro laut Gesetz eine Alternative aufgezeigt werden, was die wirtschaftlichste Lösung sei, gab Apensens Kämmerer Kai Pauls zu bedenken. Für eine Zweifachsporthalle mit einer Größe von fast 1000 Quadratmetern wurden von der Verwaltung vorerst zwei Millionen Euro veranschlagt.
Außerdem wird eine Sporthalle mit einer Mensa in der zweiten Etage in Erwägung gezogen. Im Hinblick auf die Ganztagsschule ab 2026 werde die Mensa der Samtgemeinde laut Verwaltung unweigerlich an ihre Kapazitätsgrenzen kommen. Bereits jetzt werden dort bis zu 110 Hort- und 100 Kindergartenkinder im Schichtsystem mit Mittagessen versorgt. Für eine Mensa für 250 Schüler sind Kosten von fast zwei Millionen Euro veranschlagt. Insgesamt wird von gut fünf Millionen Euro ausgegangen.
Die Mitglieder des Schulausschusses waren einer Meinung, dass nach Klärung der Grundstücksfrage in der Planungsvorstufe die Fördermöglichkeiten zu klären seien sowie auch die Vorschriften für einen Mensabetrieb.

Die Vorderseite des Sporthallengebäudes der Grundschule Apensen. Foto: Laudien