TAusbau „An der Blide“ geht weiter: 45 neue Grundstücke in Beckdorf

Übergangslösung bis zur Fertigstellung der Straßen im Beckdorfer Neubaugebiet. Foto: Susanne Laudien
Das Baugutachten liegt vor, der Boden ist unbedenklich - nun kann in Beckdorf mit dem Erstausbau des Schmutzwasser- und Regenwasserkanals begonnen werden. 45 neue Baugrundstücke sollen erschlossen werden. Es sind aber noch Fragen offen.
Beckdorf. Die Häuslebauer im ersten Bauabschnitt im Neubaugebiet „An der Blide“ in Beckdorf sind längst eingezogen. Der Ausbau der Straßen und Gehwege ist abgeschlossen und abgenommen, teilte Jovana Galla vom gleichnamigen Ingenieurbüro dem Beckdorfer Planungsausschuss mit.
Die Gemeinde Beckdorf ist Bauherr des Erst- und des Endausbaus im Neubaugebiet. Die Straßen wurden gepflastert und die Gesamtkosten blieben 6900 Euro unter der veranschlagten Summe von 641.000 Euro. Auch die provisorische Baustraße ist wieder zurückgebaut, sodass ein weiteres Grundstück zur Verfügung steht.
Für den ersten Bauabschnitt mit 69 Bauplätzen wurde 2019 ein Erstausbau mit Schmutzwasser- und Regenwasserkanal, Schmutzwasserpumpwerk, Regenrückhaltebecken, vorläufiger Baustraße und Straßenbeleuchtung erstellt. Für den Endausbau wurde der Asphalt der Baustraße wieder aufgenommen und entsorgt sowie Straßen und Gehwege anschließend mit Pflastersteinen verlegt.
Im März sollen die Bauarbeiten starten
Nun soll es mit dem zweiten Bauabschnitt losgehen. Das Baugutachten liegt vor. Drei Bohrungen wurden vorgenommen und untersucht. Sand sowie Sandlinsen, die Wasser führen, wurden festgestellt und ebenso wie beim ersten Bauabschnitt ist der Boden nicht belastet, teilte Galla mit. Auch die Archäologen hätten nichts gefunden. Damit könne man die Ausschreibung im Januar anschieben und ab März mit dem Baubeginn starten sowie über den Sommer bis Ende November umsetzen.

Jovana Galla (Mitte) informiert in der Sitzung über die Erschließung des zweiten Bauabschnittes „An der Blide“. Foto: Susanne Laudien
Zum Verkauf stehen dann 45 Grundstücke. Der Quadratmeterpreis, der beim ersten Bauabschnitt zwischen 150 und 160 Euro lag, wird beim zweiten Bauabschnitt nach abschließender Kostenrechnung voraussichtlich höher ausfallen. Das Baugebiet am Rande von Beckdorf in Richtung Goldbeck ist dennoch nach wie vor sehr beliebt. Viele potenzielle Bauherren hatten bereits ihr Interesse an einem Grundstück bekundet, als die anfängliche Vermessung für die Grundstücke begann. Es gibt eine Warteliste potenzieller Bauherren, einige sind aber aufgrund der Zinssituation zwischenzeitlich wieder abgesprungen.
Privatwege kommen im Ausschuss nicht gut an
Zwei der Grundstücke können aufgrund einer vorübergehend angelegten Baustraße noch nicht in den Verkauf gehen. Jovana Galla präsentierte den Plan der Straßen und Gehwege. UWA-Ratsfrau Daphne Krempien regte einen Rundweg an. Ob dieser möglich sei, muss noch geklärt werden.
Zu einigen Grundstücken sind Stichwege vorgesehen, die als Privatwege den Eigentümern zugeschlagen werden sollen. Diese Idee kam bei mehreren Ausschuss-Mitgliedern nicht gut an, da es mit dieser Regelung bereits in der Vergangenheit Schwierigkeiten gab. „Keiner will einen Weg haben“, betonte auch Jovana Galla. Einige Verbindungen der Gehwege zwischen den zwei Bauabschnitten wurden bereits beim ersten Bauabschnitt hergestellt.
Eventuell kann es auch beim zweiten Bauabschnitt zu Schwierigkeiten bei der Anpassung der Straße zu den Grundstückszufahrten kommen. „Die Eigentümer sollen ihr Traumhaus planen, wie sie es haben wollen, die Zufahrt bekommen wir dann schon hin“, versicherte Galla. Auch mit Problemen bei der Müllabfuhr, die beim ersten Bauabschnitt nicht durch die Wege fuhr, ist wieder zu rechnen, sodass Eigentümer ihre Mülltonnen vorübergehend zu einem Abholpunkt bringen müssen. „Für eine andere Übergangslösung wird die Gemeinde kein Geld in die Hand nehmen“, sagte Beckdorfs neuer Gemeindedirektor Edgar Rot im Rahmen der Sitzung. „Das wäre Geldverschwendung.“
Barrierefreie Bushaltestelle im Waldfrieden
Jovana Galla präsentierte anschließend dem Ausschuss Pläne für die Bushaltestelle am Waldfrieden, eine von vier barrierefreien Bushaltestellen in Beckdorf, die mit Fördergeldern umgesetzt werden sollen. Kontroversen gab es bei der Standortfestlegung: Für eine Umsetzung an der Goldbecker Straße gab die KVG aufgrund der Gefahrenlage für Schulkinder keine positive Stellungnahme ab. Diese ist jedoch Voraussetzung für den Förderantrag. Am Waldfrieden wird hingegen eine Zuwegung zur Sporthalle des SV Beckdorf beeinträchtigt. Auch eine Zisterne für die Feuerwehr ist im Weg und drei Parkplätze gehen verloren. Schließlich einigten sich die Mitglieder des Planungsausschusses, den Standort am Waldfrieden mit dem SV Beckdorf zu klären.