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Neubaugebiet

TBeckdorfs Politik will den Verkauf von Baugrundstücken beschleunigen

Der Verkauf der Grundstücke im Beckdorfer Neubaugebiet An der Blide ist Thema im Planungsausschuss.

Der Verkauf der Grundstücke im Beckdorfer Neubaugebiet An der Blide ist Thema im Planungsausschuss. Foto: Laudien

Wie teuer die Grundstücke im neuen Beckdorfer Baugebiet sind, steht noch immer nicht fest. Das will die Politik ändern - und hat zudem diverse Ideen für die Gestaltung.

Von Susanne Laudien Sonntag, 04.05.2025, 15:50 Uhr

Beckdorf. Wenn am kommenden Dienstag die Beckdorfer Politik zusammenkommt, wird ein Thema der Bebauungsplan zum zweiten Abschnitt des Neubaugebietes An der Bilde sein. Dazu legt die Gruppe Freie Wählergemeinschaft/Grüne einen umfangreichen Änderungsantrag vor. Sinn und Zweck: Der Verkauf der Baugrundstücke soll vorangetrieben werden. Fraglich ist allerdings noch, ob eine B-Plan-Änderung den Verkauf der Baugrundstücke womöglich weiter verzögern würde. „In dem Fall werden wir den Antrag zurückziehen“, sagt Grünen-Politiker-Peter Löwel.

Die Verkaufspreise der Baugrundstücke sollen schnellstmöglich festgelegt werden, heißt es in dem Antrag. Die Verwaltung soll potenzielle Bauherren von der bestehenden Liste anschreiben und nach deren Interesse fragen, mit Hinweis auf eine Bebauungspflicht innerhalb der kommenden drei Jahre und Mitteilung des Verkaufspreises. „Das Baugebiet ist bereits erschlossen. Es könnte eigentlich losgehen, nur die Trafostation für den Baustrom fehlt noch“, sagt Löwel.

Bezahlbarer Wohnraum für Singles und ältere Mitbürger

Der Änderungsantrag enthält konkrete Vorschläge zur Bebauung: Demnach sollen eingeschossige Mehrfamilienhäuser wie die Viebrock Power Town Houses zugelassen werden. Für Einzelhäuser sollen bis zu sechs Wohneinheiten zulässig sein, für Doppelhaushälften maximal zwei Wohneinheiten.

„Wir wollen damit Investoren motivieren, Häuser mit kleineren und bezahlbaren Mietwohnungen etwa für Singles oder ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu bauen“, erklärt Löwel. Weitere Vorschläge gibt es hinsichtlich der Stellplätze sowie zu Dachflächen, etwa mit Gründächern, bei denen die Hälfte der Fläche als versiegelte Fläche im B-Plan anerkannt werden würde. Hingegen sollen Reetdächer für Haupthäuser unzulässig sein, da die vorgeschriebene Löschwassermenge dafür nicht vorzuhalten wäre.

Ausgleichsfläche als Bürgerpark nutzen

Außerdem soll der geplante Spielplatz in dem Neubaugebiet An der Blide wegfallen, da es bereits einen neuen in der Straße im Waldfrieden gibt, der fußläufig ohne Überquerung von Hauptstraßen von jedem Grundstück des Baugebiets erreichbar sei. Für die Gestaltung der Ausgleichsfläche gibt es neue Ideen, etwa mit Bepflanzung von Obstbäumen alter Obstsorten und Verzicht auf die Einzäunung. Eine Streuobstwiese könnte unter Beratung des bekannten Pomologen Eckhardt Brandt angelegt werden.

Abzweigende Stichwege können zum Baugebiet führen. Örtliche Imker könnten zwischen den Obstbäumen ihre Bienenkörbe aufstellen und Nisthilfen für Wildbienen platziert werden. Bei der Bepflanzung und Pflege der Fläche kann die Bevölkerung animiert werden, sich ehrenamtlich einzubringen, etwa mit Baum-Patenschaften und einer Erntebeteiligung.

Trimm-Dich-Pfad und Hunde-Spielwiese

Weitere Vorschläge aus dem Antrag: Ein Fußweg kann als Trimm-Dich-Pfad angelegt werden und Parkbänke, Unterstände sowie Trimm-Dich-Geräte installiert werden. Am nord-östlichen Rand könnte eine eingezäunte Hunde-Spielwiese entstehen. Die Ausgleichsfläche kann den Charakter eines Bürgerparks erhalten. Zudem soll auf den im Bebauungsplan eingezeichneten Wall an der Goldbecker Straße verzichtet werden. Vorhandene Bäume könnten dadurch Schaden nehmen und ein bepflanzter Wall sei zudem sehr pflegeintensiv und würde für die Gemeinde Beckdorf wiederkehrende Kosten bedeuten.

Der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Beckdorf trifft sich am Dienstag, 6. Mai, um 18 Uhr im Beekhoff an der Goldbecker Straße in Beckdorf.

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