TBorsteler Sommerklänge: Dorf sammelt 20.000 Euro für Hospiz und Heim

Spendenübergabe Borsteler Sommerklänge Foto: Hahn
Die Kirchengemeinde in Borstel übergibt den Scheck der Erlöse von den „Borsteler Sommerklängen“. Und es gibt noch mehr Erfreuliches rund um das Kultur-Festival.
Borstel. Beim Benefiz-Festival „Borsteler Sommerklänge“ wurden eifrig Spenden gesammelt. Die knapp 2000 Besucher, die innerhalb der 14 Festival-Tage Kulturvorstellungen lauschten, spendeten insgesamt 20.214 Euro. Die Veranstalter teilen den Betrag auf zwei Einrichtungen auf: Der eine Teil geht an das Hospiz Bremervörde und die andere Hälfte an den Lebensgarten Demenz im Seniorenheim Bergfried in Guderhandviertel. Volker Rosenfeld vom Hospiz Bremervörde möchte seinen Anteil in die Qualität der Pflege investieren, sprich in das Pflegepersonal. Anke Lenz vom Lebensgarten Demenz will das Geld in digitale Gerätschaften wie beispielsweise Tablets investieren, um interaktive Spiele für die Senioren und Seniorinnen anbieten zu können.
Rückblick auf das Festival
Undine Rehder vom Kirchenvorstand betonte in ihrer Dankesrede, dass das Festival ohne ehrenamtliche Helfer nicht möglich gewesen wäre. Deshalb solle das Festival nicht jährlich stattfinden, denn dieser Druck könne für die kleine Helfergemeinde zu stark werden und würde wahrscheinlich das Festival zum Erliegen bringen. Rehder sagte, sie wollten lieber jedes Festival auf sich zukommen lassen und dann schauen, ob sie die Kapazität haben, es zu veranstalten.
Pastorin Anika Röling beschreibt das Kulturfestival so: „Unsere Kirche wurde einmal mehr zu einem Ort mit großer Strahlkraft über Borstel hinaus. Ja, das kleine Dorf Borstel wurde nahezu zu einer regelrechten Spendenmetropole.“ Eine Besonderheit an diesem Festival waren die prominenten Gäste wie Peter Urban, Jens Wawrczeck oder die junge Sängerin und Songwriterin Norma. Denn diese Gäste haben, und das hat zu der hohen Spendensumme beigetragen, für ihre Auftritte keine Gage verlangt.
Wie geht es weiter?
Viele stellen sich die Frage, ob und wann es weitergeht. Festival-Kurator Daniel Kaiser freute sich „riesig“ über die gelungene Spendenaktion und wünschte sich eine Fortsetzung. Die wird es geben, wenn auch nicht jährlich. Lange dauert das Warten dennoch nicht, denn es wurde ein Pendant zu den Sommerklängen ins Leben gerufen: die „Bosteler Winterklänge“. Diese werden wie die Sommerklänge in der St. Nikolai Kirche in Borstel veranstaltet. Die „Borsteler Winterklänge“ werden am 20. Dezember stattfinden. Sie werden, wie auch das Vorgänger-Festival, genutzt, um Spenden zu sammeln. Auch die Winterklänge haben einen Gast: Zu den Winterklängen wird Autorin Dora Heldt erwartet. Sie wird am 20. Dezember ab 19 Uhr in der Kirche aus ihrem Weihnachtskrimi „Geld oder Lebkuchen“ vorlesen. Eintrittskarten gibt es im Bücherstübchen in Jork oder in der Buxtehuder Buchhandlung Schwarz auf Weiß.
Es war also ein aufregender und erfolgreicher Sommer für das kleine Dorf Borstel. Und vielleicht gibt es auch nächstes Jahr die „Borsteler Sommerklänge“. Diese sind, laut Undine Rehder, schon im Gespräch.

Spendenübergabe Borsteler Sommerklänge Foto: Hahn

Michael Fuerst an der Orgel Borstel Kirche Organist Foto: Vasel