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Bürgermeisteramt

TDas sagen SPD und CDU in Apensen zum Rückzug von Beckmann-Frelock

Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock will nicht wieder antreten.

Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock will nicht wieder antreten. Foto: Susanne Laudien

Im September 2026 ist für Petra Beckmann-Frelock Schluss. Sie wird nicht wieder für das Apenser Bürgermeisteramt kandidieren. Das sind die Reaktionen.

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Von Pauline Meyer
Freitag, 19.12.2025, 17:00 Uhr

Apensen. Die überraschende Nachricht, dass Apensens Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock sich im kommenden Jahr nicht wieder zur Wahl stellen wird, schlug Wellen - auch unter den Ortsverbänden der Parteien. Im Gespräch mit dem TAGEBLATT beurteilten Vertreter von CDU und SPD den Rückzug. Tenor: Der Führungsstil der Verwaltungschefin ließ zu wünschen übrig.

Unzufriedenheit und eine Zukunft in ruhigerem Fahrwasser

Es sei eine persönliche Entscheidung von Petra Beckmann-Frelock gewesen, die man seitens der CDU nicht weiter kommentieren wolle, so Sauensieks Bürgermeister Rolf Suhr, zugleich Fraktionschef seiner Partei im Samtgemeinderat. Es sei allerdings ein offenes Geheimnis, dass die Zusammenarbeit zwischen der CDU und der Apenser Verwaltungsspitze nicht immer einfach war, machte er deutlich: „Das resultierte weitgehend in unserer Unzufriedenheit.“

Die CDU habe daher, genau wie die SPD, bereits vor einem Jahr ihre Unterstützung für Tanja von der Bey ausgesprochen. Die ehemalige Leiterin des Apenser Ordnungsamtes wird im kommenden Jahr für das Bürgermeisteramt kandidieren. Derzeit ist sie die einzige Bewerberin auf den Posten.

„Der Schritt war überfällig“, fasst es Dirk Brumme, stellvertretender Vorsitzender der SPD Apensen, zusammen. Er habe die Quereinsteigerin während ihrer gesamten Amtszeit als beratungsresistent erlebt. Das habe bereits bei Kleinigkeiten angefangen. Auf Fehler hingewiesen, habe sie diese am Ende dann aber doch nicht korrigiert.

Spaltung und chaotische Zustände

„Es hat sich immer mehr dahin entwickelt, dass Verwaltung und Rat gespalten waren“, kritisiert Brumme, der Mitglied im Samtgemeinderat ist. „Es war mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander.“ Für Wünsche und Anregungen aus dem Rat sei Beckmann-Frelock nur selten offen gewesen, so Brumme.

Der Sozialdemokrat kritisiert, er habe sich nie abgeholt gefühlt von der Rathauschefin. Spontane Ausfälle seien teilweise sehr spät und nur über Ecken kommuniziert worden. „Die Zusammenarbeit hätte erheblich besser laufen müssen“, sagt er. Angesprochen auf die hohe Personalfluktuation im Apensener Rathaus sagt Brumme: „Ihr Führungsstil war eher autoritär einzuordnen.“

Die SPD hoffe daher, das Apensener Rathaus mit Tanja von der Bey wieder in ruhige Bahnen lenken zu können. „Wir hoffen wieder auf ein Miteinander“, so Brumme. Er wünscht sich für den Bürgermeisterposten nur eines: „Bitte jemanden vom Fach.“

Die Grünen wollten sich auf TAGEBLATT-Anfrage nicht zum Rückzug von Petra Beckmann-Frelock äußern. Die FWG war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.

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