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TFeuerwehr Apensen: Bewegende Geschichten aus dem Alltag der Retter

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Apensen mit Ortsbrandmeister Torsten Plumbohm (links).

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Apensen mit Ortsbrandmeister Torsten Plumbohm (links). Foto: Felsch

Demnächst gibt es einen neuen Mannschaftstransportwagen, die 130-Jahr-Feier steht ebenfalls an. Trotzdem ist Apensens Ortsbrandmeister Torsten Plumbohm nicht ganz zufrieden.

Von Franziska Felsch Sonntag, 01.06.2025, 09:50 Uhr

Apensen. Fast 1700 Einsatzstunden - das ist Ausweis der wertvollen Arbeit der Apenser Feuerwehr. Diese allein seien aber noch nicht alles, betonte Torsten Plumbohm bei der Jahreshauptversammmlung der Ortsfeuerwehr Apensen, zugleich die Schwerpunkt-Feuerwehr in der Samtgemeinde. Hinzu gerechnet werden müssten noch unzählige Stunden, die im Zusammenhang mit dem Ehrenamt anfielen, so der Ortsbrandmeister.

Plumbohm appellierte an die Kameradinnen und Kameraden, das Amt ernstzunehmen. Seit gut vier Jahren sei die Einsatzbeteiligung rückläufig. „Lasst uns gemeinsam Lösungen finden, bevor es andere tun“, sagte er und verkündete, dass der Samtgemeinderat grünes Licht gegeben habe im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Feuerwehr Apensen.

Keine größeren Ausgaben für Instandhaltungskosten

Dass die Samtgemeinde gut aufgestellt ist, sogar noch ein bisschen besser als im Vorjahr, betonte dann auch Apensens Bürgermeister Frank Buchholz in seinem Grußwort. Ebenfalls positiv hob Plumbohm hervor, dass es im vergangenen Jahr keine größeren Ausgaben für Instandhaltungskosten gegeben habe.

Um einsatzfähig zu bleiben, sei es dennoch wichtig, sich um den Fuhrpark und dessen Erweiterung Gedanken zu machen - auch oder gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass bestellte Fahrzeuge zwei Jahre bis zur Auslieferung bräuchten.

Bei den Einsätzen aus der jüngsten Vergangenheit sei so ziemlich alles dabei gewesen, vom Feuer über Verkehrsunfälle bis hin zur Personensuche. Einen Einsatz hob Plumbohm dann aber doch hervor.

Spät abends hatte der Ortsbrandmeister einen Anruf von einer Bekannten erhalten. Aus dem Auto ihres Sohnes, das am Bahnhof stehe, liefe was aus, ob er sich das nicht mal angucken könne. Das tat Plumbohm dann auch.

Eine Ölspur bis nach Buxtehude

Wie sich dann herausstellte, habe der junge Mann höchstwahrscheinlich mit zu hoher Geschwindigkeit seinen alten Wagen über das Kopfsteinpflaster gejagt, was der Ölwanne gar nicht gut bekam. Die Ölspur führte bis nach Buxtehude und zog einen größeren Einsatz, einschließlich Polizei, nach sich.

Doch nicht alles, was die Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr erlebten, war lustig. So ging ihnen die Suche nach dem kleinen Arian im Frühjahr genauso nahe, wie der Tod des jungen Mannes, den sie Ende November nach der Befreiung aus dem verunglückten Auto zwar reanimieren konnten, der aber kurz darauf seinen schweren Verletzungen erlag.

Helmut Buck (links) und Jörg Dammann.

Helmut Buck (links) und Jörg Dammann. Foto: Felsch

Insgesamt waren es 88 Einsätze (1684 Stunden) im Jahr 2024, fünf weniger als im Jahr zuvor. Darunter 23 technische Hilfeleistungen, 11 Feuer, 42 AED-Einsätze und 12 sonstige. Derzeit zählt die Apenser Feuerwehr 82 Aktive, 68 Männer und 14 Frauen. 42 Nachwuchskräfte sind in der Jugendfeuerwehr, das Betreuerteam umfasst 14 Kameraden und Kameradinnen. Zwölf Kameraden sind in der Alters-/Ehrenabteilung.

In naher Zukunft soll die feierliche Übergabe des neuen Mannschaftstransportwagen erfolgen, wann steht noch nicht fest. Die Jubiläumsveranstaltung 130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Apensen wird mit einem Tag der offenen Tür am Sonnabend, 14. Juni, gefeiert und am 30. August mit einer internen Veranstaltung.

Eine weitere Feier, nämlich der 30. Geburtstag der Jugendfeuerwehr Apensen, erfolgt 2026. Die modulare Grundausbildung ist im August geplant. Vergnügliche Veranstaltungen wie Laternenumzug, Zeltlager, Feuerzauber und Punschabend stehen ebenfalls auf dem Programm.

Der stellvertretende Abschnittsleiter Süd, Sebastian Hinsen, steckt Torsten Plumbohm (links) die Ehrennadel an.

Der stellvertretende Abschnittsleiter Süd, Sebastian Hinsen, steckt Torsten Plumbohm (links) die Ehrennadel an. Foto: Felsch

Beim Überreichen des Ehrenzeichens des Kreisfeuerwehrverbandes Stade in Gold erhielt Ortsbrandmeister Torsten Plumbohm minutenlang stehende Ovationen. Das Ehrenzeichen in Silber ging an Christian Wilkens. Jens Peter Wilkens wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Für den Hochwassereinsatz 2023 wurden ausgezeichnet: Franziska Cohrs, Jonas Liebmann, Leon Lange, Bent Ole Krümmel, Gunnar Klensang, Frank Höper, Ricka Hauschild, Marcel Geffke und Jörg Dammann.

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