TFliegendes Schaukelbett und Kletterwald: Das wünschen sich die Apenser in ihrem Bürgerpark

Vorbild für den Bürgerpark in Apensen: der Mehrgenerationenpark in Ahlerstedt. Foto: Klug/Gemeinde Ahlersteddt
Inklusive Spielgeräte, Ruhezonen und heimische Pflanzen: Die Beteiligung der Bürger für ihren neuen Park in Apensen ergab vielfältige Ideen. Was umgesetzt werden soll - und was gestrichen wird.
Apensen. Nach dem ersten Vorentwurf für einen Bürgerpark in Apensen präsentierte Landschaftsarchitekt Theis Sumfleth aus Guderhandviertel im jüngsten Planungs-, Klimaschutz- und Umwelt-Ausschuss der Gemeinde Apensen seinen neuen Entwurf nach der Bürgerbeteiligung. Sie war bestens organisiert und es gab eine große Resonanz, lobte der Planer. Er hat bereits ähnliche Park-Projekte in anderen Gemeinden umgesetzt, darunter auch der Mehrgenerationenpark in Ahlerstedt, der für das Vorhaben in Apensen Vorbild ist.
Die Zuwegung zum Bürgerpark ist über den Gräfenweg und die Schulstraße geplant. Hier gibt es jedoch noch kleine Hürden. Bei der einen Zuwegung sind einige Bäume im Weg. Die andere Zuwegung führt über einen Hügel und sei nur sinnvoll, wenn dort eine behindertengerechte Rampe gebaut werde. Diese würde allerdings zusätzliche Kosten von bis zu 40.000 Euro verursachen, merkte Sumfleth an.
Weg über den Sportplatz muss geprüft werden
Alternativ könnte möglicherweise die Zuwegung über den Sportplatz verlaufen, regte ein Bürger während der Sitzung an. Eine elegante Lösung, so der Planer. Hierzu müssen jedoch noch die Besitzverhältnisse geprüft werden.

Theis Sumfleth zeigte beim zweiten Entwurf Details wie den überdachten Platz und eine Hängeschaukel. Foto: Laudien
Als zentrale Punkte im Bürgerpark Apensen sind ein überdachter Platz und ein großer Kletterwald sowie ein kleineres Modul speziell für Kleinkinder geplant. „Es soll Angebote für Senioren ebenso wie für Kleinkinder geben“, betonte der Landschaftsarchitekt. Vom ursprünglich angedachten Wasserspiel hat sich der Planer verabschiedet, unter anderem wegen der zu hohen Kosten.
Die Bürger wünschen sich mehr Ruhezonen
Der neue Vorentwurf für Apensen sieht auf Wunsch der Bürger vor allem mehr Ruhezonen vor. Zudem soll es spezielle Geräte für Aktivitäten geben sowie Trimm-dich-Angebote für Jogger.
Hängegeräte, behindertengerechte Spielgeräte, die auch von Menschen im Rollstuhl genutzt werden können, Kletterwald, Trampolin sowie Sitzmöglichkeiten und Ruhezonen sollen speziell auf die Bedürfnisse der Apenser Bürgerinnen und Bürger zugeschnitten werden.

Erstes Open-Air-Kino 2023 auf dem Gelände des Bürgerparks - nach den Sommerferien folgt die Fortsetzung Foto: Martens
Doch je vielfältiger die Nutzung, desto höher die Kosten. Der erste Vorentwurf wurde mit 150.000 Euro beziffert. „Doch dafür bekommt man nicht viel“, sagte Sumfleth. Vorgesehen waren anfangs neben der Anlage des Parks etwa ein Spielgerät und ein Kletterwald sowie Platzhalter für weitere Attraktionen.
Jung und Alt treffen sich im Ahlerstedter Park
„Auch bei dem Mehrgenerationenpark in Ahlerstedt gab es anfangs ein Kostenlimit und dann wurde doch mehr Geld in die Hand genommen“, berichtete der Planer aus seiner bisherigen Erfahrung. Heute werde der Park in Ahlerstedt sehr gut angenommen und gleichermaßen von Senioren und Jugendlichen genutzt. Mittlerweile habe sich sogar eine Boule-Gruppe aus jungen und älteren Spielern gebildet, sagte Sumfleth.
Bei der Bürgerbeteiligung in Apensen, darunter auch ein Imker, gab es außerdem jede Menge Ideen und Anregungen zur Bepflanzung des Parks. Blühwiesen, heimische Sträucher und größtenteils natürliche Pflanzen wünschen sich die Bürger.
Maximale Förderung: 150.000 Euro
Für eine Leader-Förderung müssen vornehmlich heimische Pflanzen verwendet werden, so der Planer. Auch ein fliegendes Schaukelbett für Rollstuhlfahrer punkte bei der Förderung.
Die maximale Förderung würde 150.000 Euro betragen.

Vorbild für Apensens Bürgerpark: der Mehrgenerationenpark in Ahlerstedt. Foto: MG Ahlerstedt
Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock ist bereits mit der Fördermanagerin im Gespräch. Bisherige Projekte anderer Kommunen seien sehr wohlwollend unterstützt worden, berichtete sie. Die Ausschussmitglieder befürworteten einstimmig den neuen Vorentwurf. Für die Umsetzung wurden bereits Mittel im Haushalt eingeplant.