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TFrau will sich Zigarette anzünden – Schwerste Verbrennungen im Gesicht

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren zum Hastedtplatz ausgerückt.

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren zum Hastedtplatz ausgerückt. Foto: Lenthe

Eine 72-jährige Frau in Hamburg-Harburg zog sich schwerste Verbrennungen zu. Das ist passiert.

Von André Lenthe Dienstag, 18.03.2025, 11:45 Uhr

Hamburg-Harburg. Nach aktuellem Ermittlungsstand wollte sich eine 72-jährige Frau am Montagnachmittag gegen 16.19 Uhr in ihrer Wohnung am Hastedtplatz in Harburg eine Zigarette anzünden. Dabei entzündeten sich ihre Haare und es entstand eine Verpuffung. Die Seniorin erlitt schwerste Verletzungen im Gesicht und wurde mit Notarztbegleitung in ein Krankenhaus gebracht.

Auch der Sohn der Frau, der seiner Mutter zu Hilfe eilen wollte, wurde verletzt. Er zog sich Verbrennungen an den Handinnenseiten zu. Auch er kam in ein Krankenhaus, konnte dieses aber am Abend bereits wieder verlassen, so ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei.

Als die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintraf, brannte das Feuer nicht mehr. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst kümmerten sich die Einsatzkräfte um die Verletzten.

Die Wohnung wurde durch einen Ventilator vom Rauch befreit. Die Ermittlungen, wie es zu der Verpuffung kommen konnte, laufen aktuell noch.

Große Brandwunden nicht kühlen

Der Schmerz bei kleineren Brandverletzungen lässt sich lindern, in dem man die betroffenen Stellen kurz mit normal temperiertem Wasser kühlt. Darauf weist die Johanniter-Unfall-Hilfe Niedersachsen/Bremen hin. Doch das gilt nicht für alle Brandwunden.

Handfläche als Grenzwert

Sobald aber die Verletzung größer als eine Handfläche ist, sei professionelle Hilfe nötig, erklären die Erste-Hilfe-Experten. Bis der Rettungsdienst vor Ort ist, sollte man Atmung und Kreislauf des Verletzten genau beobachten. Das gilt insbesondere bei großflächigen Verbrennungen und bei Gesichtsverbrennungen.

Wichtig ist: Große Brandwunden sollten nicht gekühlt werden, rät die Johanniter-Unfall-Hilfe. Es bestehe die Gefahr der Unterkühlung - eine weitere starke Belastung des Kreislaufs. Deshalb sollten Personen mit größeren Verbrennungen auch mit einer Wärmefolie aus dem Verbandkasten vor einer Unterkühlung geschützt werden.

Brennende Kleidung sofort löschen

Fangen Kleidungsstücke Feuer, ist sofortiges Handeln gefragt. Mit Decken kann man die Flammen ersticken. Die Johanniter raten außerdem, die Person auf dem Boden hin und her zu wälzen und sie gegebenenfalls mit Wasser zu übergießen. (set/dpa)

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