TFußballer der SG Lühe wollen Frieden im Sportplatz-Streit

Ab Juli/August benötigt die SG Lühe den Sportplatz für Training und Punktspielbetrieb, die Altländer hoffen auf eine zeitnahe Baugenehmigung für den Vereinssport. Foto: Vasel
Die Zeit drängt: Bis zur neuen Saison muss eine Lösung für den illegalen Fußballplatz in Steinkirchen her. Die Verantwortlichen der SG Lühe finden klare Worte.
Steinkirchen. Seit Anfang 2024 prüft der Landkreis Stade den Bauantrag der Samtgemeinde Lühe zur Legalisierung der Sportanlage in Steinkirchen. Fußballplatz und Leichtathletikanlage waren 1989 lediglich für den Schulsport genehmigt worden.
Die SG hofft auf eine baldige Lösung. Vorstandsmitglied Dieter Junge verweist insbesondere auf das Engagement des Vereins im Jugendbereich. Ohne Heimspielplatz drohe die Einstellung des Sportbetriebs. Der Ausweichplatz in Hollern fällt ab den Sommerferien weg, denn die Appelsnut Grundschool wird bis Ende 2026 für 14,8 Millionen Euro für den Ganztag umgebaut und erweitert. Die Sportler sind auf den Platz in Steinkirchen angewiesen - für Training und Punktspielbetrieb.
Der Verein sei weiterhin an einer „einvernehmlichen Lösung“ interessiert, betonen Junge, Leiter des Spielbetriebs, und der stellvertretende Vorsitzende der SG Lühe, Claas Müller. Sie verweisen auf das Lärmschutz- und das Lichtgutachten. Die Sportler hoffen, dass ihr Nachbar Johannes Cordes - nach einer Genehmigung durch den Kreis Stade - die Festsetzungen akzeptiert. Cordes hätte schließlich in diesem Fall sein Ziel erreicht: eine rechtlich saubere Lösung.
Wenn Cordes seine Äußerung zur Bedeutung des Sports ernst nehme, dürfe er im gleichen Atemzug nicht weiter mit einer Klage drohen. Im Mai müssen die Mannschaften für die neue Saison gemeldet werden. Ohne Sportplatz werde das schwierig.
Verwaltungsgericht
T Sportplatzstreit: Samtgemeinde Lühe kassiert juristische Ohrfeige
Die SG Lühe leiste wichtige Jugendarbeit, knapp 200 Kinder und Jugendliche spielen Fußball. Cordes müsse aufhören, mit falschen Behauptungen zu agieren, so Junge. 700 Zuschauer gab es laut Junge nicht, das Vereinsheim werde allein zur Vor- und Nachbereitung von Spielen und Training genutzt. Privatfeiern gebe es nicht. Das Lärmgutachten zeige: Aus immissionsschutzrechtlicher Sicht sei der Vereinssport mit der Wohnbebauung ohne Lärmschutzwand verträglich und rechtssicher möglich.
Über die Baugenehmigung könne im Sommer entschieden werden, heißt es im Kreishaus. Der Verein werde kräftig investieren müssen. Rund 40.000 Euro wird die neue LED-Flutlichtanlage kosten. Damit die SG Lühe unter anderem Zuschüsse von Sportbund und Sponsoren, aber auch Leader-Fördermittel einwerben kann, soll - nach der Genehmigung - eine Nutzungsvereinbarung mit der Samtgemeinde Lühe geschlossen werden. Junge und Müller verweisen auf die modernen LED-Flutlichtanlagen in Jork und in Estebrügge. Die zukünftigen LED-Strahler streuen nicht mehr, die Nachbarschaft bleibe im Dunklen. Außerdem spart die insektenfreundliche Technik viel Energie.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.