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Umbau

TGeldsegen aus Hannover: Altländer Festhalle wird im Sommer saniert

Matthias Riel, Sandra Köster, Silke Meyer, Lydia Goldschmidt zeigen stolz den Zuwendungsbescheid für die Sanierung der Altländer Festhalle (von links).

Matthias Riel, Sandra Köster, Silke Meyer, Lydia Goldschmidt zeigen stolz den Zuwendungsbescheid für die Sanierung der Altländer Festhalle (von links). Foto: Gemeinde Jork

Freude im Jorker Rathaus: Das Land Niedersachsen wird die Sanierung der Altländer Festhalle fördern. Was geplant ist.

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Von Björn Vasel
Dienstag, 11.03.2025, 08:50 Uhr

Jork. Mit der Förderung könne die Altländer Festhalle zu einem Kommunikations- und Kulturzentrum werden, freut sich der Bürgermeister der Gemeinde Jork, Matthias Riel. Aus dem Amt für regionale Landesentwicklung ist ein Zuschussbescheid über 150.000 Euro eingegangen. Das ist für die Leader-Region Altes Land und Geestrand „der Förderhöchstbetrag“, unterstreicht der Rathaus-Chef. Etwas mehr als 330.000 Euro werden unter dem Strich in die Weiterentwicklung der Festhalle gesteckt, so die Planung der Bauingenieurin Sandra Köster.

Die Hochbau-Expertin im Rathaus hat das Umsetzungskonzept entwickelt und wird auch die Bauleitung übernehmen. Gemeinsam haben Sandra Köster sowie Silke Meyer vom Fördermittelmanagement der Gemeinde Jork und Lydia Goldschmidt von der Leader-Geschäftsstelle erfolgreich den Antrag geschrieben und gestellt. Riel dankt dem Team.

Die Kulturmacher sind sich einig: In Sachen Altländer Festhalle geht noch mehr. Heute füllen insbesondere der Verein Lust auf Kultur, das Veranstaltungsmanagement der Gemeinde Jork und die Kleine Jorker Bühne sowie das Obstbauzentrum Esteburg das Haus. Mit einem ausverkauften Neujahrskonzert starteten die Altländer ins Jahr 2025. Doch das im Jahr 1938 als Reithalle errichtete und 1964/1965 zur Festhalle umgebaute Gebäude war in die Jahre gekommen.

2019 entwickelten Bürger und Vereine erste Konzepte. Die Idee: Aus der Fest- und Sporthalle wird ein Mehrgenerationenhaus - mit flexibel nutzbarem Saal und einem Haus der Vereine im Mitteltrakt, als Treffpunkt mit Übungs-, Konferenz-, Büro- und Veranstaltungsräumen sowie dem Jugendzentrum Woodstock im Obergeschoss. Es gab bereits erste Verschönerungsmaßnahmen. 2020 strichen die Vereine die Wände, 2022 bauten sie einen schmucken Tresen ein. Die Sanierung ist ein weiterer Schritt.

Barrierefreiheit und bessere Akustik

Die Barrierefreiheit steht ganz oben. Ein Treppenlift soll eingebaut werden, damit Sportler und Besucher im Rollstuhl oder mit Rollator die Turnhalle endlich erreichen können. Des Weiteren soll ein barrierefreies WC im Foyer eingebaut werden. Sollten zukünftig Räume im Obergeschoss und die Tribüne erschlossen werden, sei der Einbau eines Fahrstuhls möglich. Sanitärräume werden komplett erneuert. Die Bühne bekommt einen schwer entflammbaren Vorhang aus rotem Samt und eine Riesenleinwand. Der Bühnenraum wird mit schwarzen Molton-Vorhängen verkleidet. Außerdem soll ein starker tageslichttauglicher Beamer an die Decke gehängt werden.

Die Akustik wird verbessert. Acht Lautsprecher sollen für ein Klangerlebnis sorgen - bei Konzerten, Sitzungen und Konferenzen. Des Weiteren wird ein mobiler Raumteiler beschafft, um die Halle auch für kleinere Veranstaltung attraktiv zu halten“, erklärt Riel. Die Fachleute sprechen von Luftwänden (Airwalls).

Die Wände werden mit historischen Fotos aus der Geschichte der Halle verschönert, Garderoben und Heizkörper ausgetauscht. Auch die Wände werden neu gestrichen, der Boden wird beschichtet. Windfang und Vordach kommen weg. Stattdessen wird eine Türschleieranlage eingebaut. Diese stellt einen unsichtbaren Vorhang aus Kalt- und Warmluft her. Diese Technik spart Energie. Der Umbau erfolgt in den Sommerferien 2025 - innerhalb von acht Wochen. Weitere Maßnahmen im Bereich der Wohnungen - aus Sicherheitsgründen leer stehend - und Turnhalle erfordern langfristig ein Brandschutzkonzept.

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