TGroße Freude mit kleinen Hühnern: Bei Annika Stelling gehören Bartzwerge zur Familie
Annika Stelling mit einem ihrer sechs Zwerge. Foto: Stelling
Eigentlich wünschten sich ihre Kinder Meerschweinchen oder Kaninchen. Heute ist Annika Stelling glücklich, dass sie sich für Hühner entschieden hat - und die haben besondere Namen.
Jork. Bevor die Entscheidung fiel, recherchierte Annika Stelling ausführlich im Internet. Letztlich fiel die Entscheidung auf sechs niedliche Antwerpener Bartzwerge. Die kleinen - 500 bis 700 Gramm - leichten Hühner mit den Namen wie Eissorten - Crunchy, Crumble, Stractiatella, Goldie, Nougat und Happy - bereichern seit ein paar Jahren das Familienleben.
Hauptsächlich aus optischen Gründen, wegen der schönen Farben, hat die 42-Jährige einst diese Rasse ausgewählt. Aber nicht nur das Aussehen ist für sie entscheidend: „Diese Zwerghühner hopsen einem auf den Schoß, sind sehr zugewandt und gar nicht scheu, als suchten sie den Kontakt zu den Menschen“, schwärmt Annika Stelling.
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Der 11-jährige Sohn und die 13-jährige Tochter würden sich freuen, dass sie den Hühnern Tricks beibringen können. „Sie fliegen ihnen auf die Arme, wenn sie ihren Namen hören“, erzählt ihre Mutter.
Reger Austausch mit anderen Haltern
Weitere Vorteile, die Annika Stelling bewogen haben, Hühner statt Kaninchen zu halten: Die Tiere brauchen wenig Platz und machen nicht allzu viel Arbeit. Crunchy und ihre Artgenossen genießen bei Familie Stelling dennoch genügend Auslauf auf dem Rasen des Einfamilienhauses in der Wohnsiedlung. Aber dort verbringen sie nur dann ihre Zeit, wenn jemand zu Hause ist. In der übrigen Zeit bleiben sie in der Voliere. Aus Sicherheitsgründen.
Eine Gefahr stellen nämlich größere Katzen dar, die die kleinen Hühner aufgrund ihres Leichtgewichts schnell mal schnappen könnten. Obwohl sie sich gegenseitig warnen, wenn sich Fressfeinde nähern, weiß die Halterin.
Austausch mit Mitgliedern im Rassegeflügel-Züchterverein Jork
Überhaupt hat sie viele Informationen über diese Tiere gesammelt und lernt immer noch dazu - auch durch den Austausch mit anderen Haltern aus dem Rassegeflügel-Züchterverein Jork. „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe, dann die monatlichen Versammlungen sowie Ausfahrten, zum Beispiel zum Vogelpark Walsrode und sonstige Treffen, wo man sich mit Gleichgesinnten über sein Hobby unterhalten kann“, sagt Annika Stelling.
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Sie rät jedem, der sich mit Geflügel befassen will, eine Mitgliedschaft in dem Verein - allein um wichtige Fragen zu klären. Zum Beispiel: Wo findet man Tierärzte, die sich mit Hühnern auskennen? „Davon gibt es unserer Meinung nach zu wenig im Landkreis“, sagt Annika Stelling. Denn obwohl Hühner als robust gelten und es nur eine vorgeschriebene Impfung gibt, ist ein Tierarztbesuch manchmal erforderlich.
„Es ist wichtig, bevor man damit anfängt, sich genau zu informieren, über eine artgerechte Haltung, wie eben bei jedem Haustier“, lautet ihr Tipp. Denn Hühner können alt werden, zehn Jahre sind keine Seltenheit.
Die Kehdingerin jedenfalls will bei der Sorte Antwerpener Bartzwerge bleiben, weil diese Tiere der Familie viel Freude bereiten. „Nicht weil sie Eier legen, das ist eher ein Bonus, wir kaufen seitdem kaum noch Eier dazu“, sagt Annika Stelling.
Obwohl sie sich im Laufe der Jahre viel Wissen angeeignet hat, möchte sie nicht in die Zucht einsteigen. Das sei dann doch mit mehr Aufwand verbunden. „Bei uns soll es beim Hobby bleiben“, erklärt die Halterin.
Vereinsmitglieder informieren über alle Fragen rund ums Huhn
„Der Tag des Huhns findet auch in Jork statt“, so Josephine Führer vom Verein rgzv-Jork. In der Schützenhofstraße 2 stellen Vereinsmitglieder am Gemeindehaus im Schatten der St.-Matthias-Kirche verschiedene Rassen vor, die sie selbst züchten, geben Informationen zur Hühnerhaltung und beantworten Fragen am Freitag, 3. Oktober, von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr. www.rgzv-jork.de
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Annika Stelling aus Drochtersen. Foto: Felsch