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THoffnungsschimmer: Neue Bewerber für das Bauamt in Apensen

Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock hofft, dass das Bauamt in Apensen möglichst schnell wieder besetzt sein wird.

Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock hofft, dass das Bauamt in Apensen möglichst schnell wieder besetzt sein wird. Foto: Laudien

Kein Bauamt bedeutet keine Bauprojekte in der Samtgemeinde Apensen. Seit knapp einem Jahr sucht die Kommune verzweifelt Nachfolger für die Bauamtsleitung und Stellvertretung. Jetzt gibt es Hoffnung.

Von Susanne Laudien Freitag, 24.05.2024, 08:50 Uhr

Apensen. Seit 2021, als die langjährige Bauamtsleiterin Sabine Benden nach 19 Jahren in Apensen gekündigt hatte, kehrte in das Bauamt in Apensen keine Konstanz mehr ein. Ein 2022 eingestellter Stellvertretender Bauamtsleiter blieb nur wenige Monate. Im vergangenen Sommer ging auch die langjährige Bauamts-Sachbearbeiterin und damalige Bauamtsleiterin Kirsten Zegenhagen.

Seitdem ist das Bauamt in Apensen nicht mehr besetzt - und seitdem werden händeringend Nachfolger gesucht. Daher stagnieren geplante Bauprojekte wie etwa die Sanierung der Neukloster Straße, die vorerst auf 2026 verschoben werden musste.

Bauprojekte können nicht umgesetzt werden

Auch die Umsetzung des Bürgerparks kommt nur langsam voran. Die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe in Apensen kann derzeit nicht verfolgt werden. Und im Hinblick auf die Ganztagsschule ab 2026 sind auch ein Mensa-Ausbau an der Grundschule Wiegersen oder ein Sporthallen-Anbau in Apensen ohne ein Bauamt nicht möglich, sagt Samtgemeindebürgermeisterin Petra-Beckmann-Frelock.

Die Hoffnung von Politik und Verwaltung liegt daher momentan auf einem externen Profi, der mit der Personalsuche beauftragt wurde. Durch die Vermittlung der Kontrast Personalberatung GmbH in Hamburg gab es bereits einen ernsthaften Kandidaten aus Bayern für die Bauamtsleitung in Apensen. Er hatte sich bereits der Politik vorgestellt und habe einen sehr positiven Eindruck gemacht. Auch Vorgespräche mit der Leitungsrunde der Verwaltung wurden geführt. Doch letztlich habe sich der Bewerber dann doch gegen Apensen entschieden, so die Rathaus-Chefin.

Aktuell laufen Gespräche mit einem weiteren vielversprechenden Anwärter aus Niedersachsen. „Der wäre wirklich ein Glücksgriff“, sagt Beckmann-Frelock. Jung, dynamisch und kompetent, so ihre erste Einschätzung. Doch der Kandidat müsste noch mit den Fraktionen abgestimmt werden. Auch seien weitere Gespräche nötig, um alle Modalitäten abzuklären. Grundsätzlich positiv sei aber schon mal, dass er kurzfristig ab Juni verfügbar wäre.

Bewerberin als Stellvertreterin im Bauamt

Für die Position der Stellvertretenden Bauamtsleitung gibt es eine Bewerberin aus Schleswig-Holstein. Hierzu laufen bereits Gespräche im Verwaltungsausschuss. Denn es seien noch einige Dinge zu klären, unter anderem auch zu Fristen des vorherigen Arbeitgebers. In der Regel beträgt diese Zeit etwa drei Monate. Im Juni werde sich die Politik beraten. Frühester Eintritt sei September oder Oktober.

Apensen ist eine kleine Samtgemeinde und kann finanziell nicht mit großen Kommunen mithalten, räumt die Samtgemeindebürgermeisterin ein. Doch bei Verhandlungen mit Bewerbern ginge es nicht immer nur ums Geld, sondern auch um „weiche Faktoren“. Dazu gehören neben flexibler Arbeitszeiten und Fortbildungsmöglichkeiten vor allem auch die Wertschätzung, ein respektvoller Umgang und ein harmonisches Miteinander unter den Kollegen, mit denen Apensen punkten könne, so Beckmann-Frelock.

Fachkräftemangel in der Baubranche macht die Suche schwierig

Öffentliche Stellenanzeigen, etwa bei Interamt, dem Karriereportal des öffentlichen Dienstes, würden laut der Samtgemeindebürgermeisterin nichts bringen. Darüber würden sich zumeist Fachkräfte bewerben, die bessere Verdienstaussichten anstreben. Zudem sei der Arbeitsmarkt durch den Fachkräftemangel in der Baubranche relativ leer.

Durch den beauftragten Dienstleister sieht die Rathaus-Chefin Vorzüge: Er kontaktiere direkt geeignete Fachkräfte und setze damit den ersten Impuls zum Stellenwechsel potentieller Kandidaten. Die externe Personalsuche kostet die Samtgemeinde Apensen 7000 Euro und weitere 7000 Euro bei Vertragsabschluss sowie ein zusätzliches Erfolgshonorar von 7000 Euro, wenn der Bewerber dauerhaft bleibt.

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