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TMarode Straßen und Vandalismus: Ärger in Apensen

Tempo 30 oder 50 - der Geschwindigkeits-Hinweis an der Neukloster Straße ist nicht mehr zu erkennen.

Tempo 30 oder 50 - der Geschwindigkeits-Hinweis an der Neukloster Straße ist nicht mehr zu erkennen. Foto: Susanne Laudien

Beschmierte Schilder, kaputte Fußwege und überwucherte Straßenlaternen - Anwohner machten ihrem Ärger über Missstände in der Ratssitzung Luft. Bei Vandalismus will Apensen künftig durchgreifen.

Von Susanne Laudien Freitag, 28.06.2024, 05:50 Uhr

Apensen. Die Einwohnerfragestunde der Gemeinderatssitzung in Apensen nutzten kürzlich mehrere Bürger, um ihren Unmut über Missstände in Apensen kundzutun und nachzufragen, wann diese behoben werden. Dieter Jackesch, einst SPD-Ratsmitglied, wohnt seit 50 Jahren in Apensen und hatte einiges auf dem Zettel.

„Wann wird der Fußweg an der Buxtehuder Straße/Nord, der größere Unebenheiten aufweist, in Ordnung gebracht?“ wollte er von Rat und Verwaltung wissen. „Das Thema ist ausgiebig im Rat besprochen worden und man war sich einig, die enormen Kosten für eine Sanierung nicht der nachfolgenden Generation zu überlassen“, sagte Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock. Tipp einiger Ratsmitglieder: Die Straßenseite wechseln und den neuen Rad-Fußweg nutzen.

Dreckiges Bushaltehaus und schlechte Beleuchtung

Wenn Verkehrsteilnehmer die Straße wechseln sollen, hält Jackesch allerdings die geplante Sitzbank auf Antrag des Seniorenbeirats an der geplanten Stelle für ungünstig.

Ein gläsernes Bushaltehaus an der Buxtehuder Straße ist in einem sehr dreckigen Zustand, monierte der Anwohner. Außerdem funktioniert das Geschwindigkeitsschild vor dem Lidl-Markt an der Buxtehuder Straße seit fünf Wochen nicht mehr.

Damit nicht genug, sind durch stark gewachsene Bäume mehrere Straßen und Wege sowie teils auch die Straßenbeleuchtung überwuchert, etwa an der Buxtehuder Straße, am Butterberge und Auf dem Knüll. Dadurch sei hier die Situation für Verkehrsteilnehmer teils problematisch. Die Samtgemeindebürgermeisterin sicherte diesbezüglich eine Überprüfung zu.

Schlechter Zustand der Ortsumgehung

Etliche Straßenlaternen an der Buxtehuder Straße und anliegenden Straßen bis zum Ortseingang würden laut dem Anwohner unzureichend ausleuchten. Auch die Ortsumgehungsstraße sei in einem schlechten Zustand. „Hier soll sich das Land an einer Sanierung beteiligen. Das muss aber geklärt werden“, sagte Apensens Bürgermeister Frank Buchholz.

Ebenfalls an der Neukloster Straße: Bänke und Stromkästen sind in HSV-Farben beschmiert.

Ebenfalls an der Neukloster Straße: Bänke und Stromkästen sind in HSV-Farben beschmiert. Foto: Susanne Laudien

Ein anderer Bürger beklagte Straßenschäden durch den Glasfaserausbau in Apensen. Der Asphalt wurde aufgerissen und mit Pflastersteinen wieder geschlossen. Durch diese Vorgehensweise werde es zu Schäden kommen. „Oder handelt es sich vorerst um ein Provisorium?“ Bei einer Wegebereisung soll auch diese Situation überprüft werden, sicherte der Bürgermeister zu.

Weiterhin sind diverse Verkehrsschilder verdreckt, ausgeblichen oder beklebt und darum für Verkehrsteilnehmer nicht mehr gut erkennbar.

Strafanzeige für Vandalismus

Das Problem ist auch einigen Ratsmitgliedern ein Dorn im Auge. Gunnar Klensang (CDU) hat bereits mehrere dieser Vorkommnisse dokumentiert. Unter anderem wurden Schilder in der Nähe der Grundschule und der Kindertagesstätte in Apensen mit fragwürdigen Aufklebern verunstaltet.

Saddam Hussein, Hans Albers und Osama bin Laden - Aufkleber mit fragwürdiger Botschaft der HSV-Fans Hamburg Süd verunstalten ein Schild vor der Grundschule Apensen.

Saddam Hussein, Hans Albers und Osama bin Laden - Aufkleber mit fragwürdiger Botschaft der HSV-Fans Hamburg Süd verunstalten ein Schild vor der Grundschule Apensen. Foto: Susanane Laudien

Auch etliche Stromkästen, Laternenpfähle und Sitzbänke sind in HSV-Farben Blau-Weiß-Schwarz beschmiert. „Es ist zwar ein Kampf gegen Windmühlen“, sagte Oliver Bülte (FWG) „aber trotzdem muss das Gemeinschaftseigentum geschützt und Verursacher belangt werden.“ Als abschreckende Maßnahme wurde die Ahndung dieser Vorfälle im Rat befürwortet. Die Samtgemeindebürgermeisterin will künftig Strafanzeige erstatten.

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