Viele Einsätze wegen Sturm „Zoltan“ - Kreis Stade rüstet sich für Sturmfluten

Ein Feuerwehrmann zersägt im Stadtteil Neuallermöhe einen Baum, der bei einem Sturm auf ein Auto gefallen ist. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Sturmtief „Zoltan“ prescht mit Wucht über den Kreis Stade. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Doch der Wind weht nicht nur Bäume auf die Straßen. Fähren und Bahnen im Norden haben den Betrieb eingestellt. Auch vor Sturmfluten wird gewarnt.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Landkreis. Bis 19 Uhr zählten die Feuerwehren im Kreis Stade bereits 25 Einsätze, und Sturm „Zoltan“ tobt weiter.
Für Donnerstagabend und Freitag erwartet das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie Sturmfluten im Norden und Nordwesten Deutschlands. Der Schwerpunkt werde im Weser- und Elbegebiet liegen, sagte eine Sprecherin des Amts (BSH) in Hamburg. Auch an der Nordseeküste ist mit Hochwasser zu rechnen.
Sturmflutwarnung auch im Kreis Stade
Für den Landkreis Stade hat das Bundesamt vor einer Sturmflut für das Elbegebiet herausgegeben. Am Donnerstag werde das Abend-Hochwasser beziehungsweise das Nacht-Hochwasser im Elbe-Gebiet 2 bis 2,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Die Warnung gelte voraussichtlich bis Donnerstagabend, 23.45 Uhr. Im Kreis Stade sieht man der Sturmflut noch gelassen entgegen. Alarm wird laut Oberdeichrichter der II. Meile Alten Landes, Wilhelm Ulferts, erst ab 4,50 über dem mittleren Tidehochwasser ausgelöst.
Eine weitere schwere Sturmflut prognostizierte das Bundesamt für Freitagvormittag an Elbe, Weser und Ems. Die Wasserstände werden zwischen 8 und 12 Uhr voraussichtlich auf mehr als 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen.
Der Sturm bescherte den Feuerwehren im Landkreis Stade bereits etliche Einsätze. Sie räumten Straßen und pumpten vollgelaufenen Keller leer. Gegen 19 Uhr waren noch 8 von 92 Ortsfeuerwehren im Einsatz.
Nicht nur Bäume wehte der Sturm auf die Straße: In Wiegersen flog um 18.26 Uhr eine Dixi-Toilette durch die Luft.
Feuerwehreinsätze im Kreis Stade
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr im Kreis Stade sind aufgrund des Sturms bereits zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Hier ein Überblick:
- 9.22 Uhr: Wischhafen, Ein unbebautes Grundstück am Wiesendamm steht unter Wasser.
- 12.23 Uhr: Buxtehude-Immenbeck, Ein Baum droht auf die Straße An der Fuhren zu stürzen.
- 12.33 Uhr: Hollern, Die Straße Speersort ist überflutet.
- 12.40 Uhr: Stade, Ein Baum liegt auf der Straße An den Fischteichen.
- 12.47 Uhr: Fredenbeck-Schwinge, Ein Baum ist auf die Fahrbahn An der Bult gefallen.
- 12.58 Uhr: Horneburg, Bei Rossmann-am Auedamm ist ein Baum auf den Parkplatz gefallen, weitere sind sturzgefährdet.
- 13.08 Uhr: Fredenbeck, Ein Baum ist auf die Schwingestraße gestürzt.
- 13.15 Uhr: Ohrensen, Ein Baum liegt auf der Harsefelder Straße.
- 13.19 Uhr: Oldendorf, Auf die Hauptstraße ist ein Baum gefallen.
- 13.49 Uhr: Jork, Westerjork. In einem Keller ist ein Abwasserrohr geplatzt.
- 14.32 Uhr: Fredenbeck-Wedel, Mehrere Keller sind überflutet.
- 14.49 Uhr: Buxtehude, im Stemmansweg drohen zwei Bäume auf die Straße zu kippen.
- 15.43 Uhr: Stade, Hansestraße. Ein Fußgängerschild über einem Zebrastreifen droht abzustürzen.
- 15.44 Uhr: Groß Sternberg, Am Kanal blockiert ein Baum den Radweg.
- 18.11 Uhr: Jork, Wasser drückt in den Keller.
- 18.36 Uhr: Kutenholz, ein Baum ist auf den Waldweg gefallen
- 18.45 Uhr: Sauensiek, Ein Baum ist auf die Straße „Hinterm Hollern“ gestürzt.
- 18.59 Uhr: Balje: Ein Baum ist auf die Straße gestürzt.
- 19.58 Uhr: Wischhafen, Pkw am Fähranleger müssen gesichert werden.
Überlaufen der Lühe verhindern
Die Obere Lühe ist durch den Regen voll wie eine Badewanne, am Donnerstag lag der Wasserstand 60 Zentimeter unter dem Winterhochwasser von Februar 2022. „Das Problem ist das Oberflächenwasser - vor allem aus dem Oberlauf“, so Oberdeichrichter der II. Meile Alten Landes, Wilhelm Ulferts. Gemeinsam mit dem Oberdeichrichter der I. Meile, Dierk König, steuerten die Verbände frühzeitig dagegen. „Wir haben bereits am Morgen mit den Wasser- und Bodenverbänden vereinbart, dass nicht ins auflaufende Hochwasser gepumpt wird“, sagt Ulferts. Bürgermeister Timo Gerke war in Sorge, bis zum Abend blieben die Keller trocken. Er fordert einen festen Maßnahmenplan und ein Absenken der Überlaufschwelle an der Aue an der K36 bei Horneburg von 2,30 Meter auf 2,15 Meter über Normalhöhennull. Das geht aus rechtlichen Gründen zurzeit nicht.
Die Deichscharte in Horneburg könnten jederzeit geschlossen werden, die Feuerwehren im Alten Land und Horneburg seien im Bilde.
Vor fast zwei Jahren war die Obere Lühe über ihre Ufer getreten. Bei dem Winterhochwasser waren (bei 2,30 Meter über NHN) Keller und Gärten von Wohnhäusern im Außendeichsbereich in Guderhandviertel und Neuenkirchen vollgelaufen. Die Starkregenfluten rauschten parallel zu den Sturmfluten die Lühe hinunter. Das Sperrwerk an der Elbe musste geschlossen werden, das zeitweise Öffnen verhinderte Schlimmeres. Trotz alledem lief und läuft das Wasser nicht schnell genug ab. Das liegt auch an zwei Brücken und illegalen Privatdeichen im Alten Land. Diese hemmen den Abfluss.
An der Elbe seien alle für die Sturmflut gerüstet, ein Wasserstand von 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser in der Nacht zu Freitag sei kein Problem.
Fährverkehr von Elbfähre und Lühe-Schulau-Fähre eingeschränkt
Der Fährverkehr im Kreis Stade kommt zum Erliegen. Die Betreiber der Elbfähre zwischen Wischhafen und Glückstadt stellen gegen Abend den Betrieb ein. Die letzte Abfahrt ab Wischhafen ist um 18 Uhr geplant, ab Glückstadt um 18.45 Uhr. Der Betrieb soll vorraussichtlich ab Freitag, 12 Uhr wieder losgehen. Auch im Vorwege droht Autofahrern bereits Ungemach. Die Betreiber FRS warnen: Aktuell sei damit zu rechnen, dass es bis Freitag zu überlaufendem Hochwasser kommen könne. „Wir möchten Sie darum bitten, Ihre Autos an den genannten Tagen vorsichtshalber nicht im Bereich unserer Anleger zu parken“, heißt es in einem Aufruf.
Auto & Mobilität
Diese 9 Tipps machen Autofahren bei stürmischem Wetter sicherer
Die Lühe-Schulau-Fähre streicht nach jetzigem Stand nur die 14.10-Uhr-Tour am Freitag, berichtet die Geschäftsführerin Ute Bülau auf TAGEBLATT-Nachfrage. Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke hatte mitgeteilt, dass wegen der zu erwartenden Hochwasserlage am Lühe-Anleger in Grünendeich seit Donnerstagmorgen nach Absprache mit dem Deichverband und der Feuerwehr das Deichtor geschlossen sei.
Auch viele Fähren zwischen den Halligen und dem Festland fielen am Donnerstag aus, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei mitteilte. Für andere Fähren gilt am Freitag ein Sonderfahrplan.
In Großbritannien sorgte der Sturm bereits für Probleme bei Reisenden. Der Wetterdienst warnte am Donnerstag vor allem im Norden vor starkem Wind - teils wurden Geschwindigkeiten von mehr als 120 Kilometern pro Stunde gemessen, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Schulen auf den Shetlandinseln blieben geschlossen. An manchen Orten stürzten Bäume um oder der Strom fiel aus. Auch im Flug- und Bahnverkehr kam es zwischenzeitlich zu Einschränkungen.
Sturm sorgt für Ausfälle und Verspätungen im Fernverkehr
Sturmtief „Zoltan“ sorgt am Donnerstag im Fernverkehr der Deutschen Bahn für Ausfälle und Verspätungen. Betroffen sind Eurocity-, Intercity- und ICE-Verbindungen im gesamten Norden, wie die Bahn mitteilte.
Einschränkungen durch Sturmschäden gab es demnach unter anderem auf den Strecken Hannover-Berlin, Hamburg-Westerland, Kiel-Hamburg-Bremen-NRW, Norddeich Mole-Emden-Rheine-Münster und Magdeburg-Hannover-Bremen-Leer-Emden-Norddeich Mole. Die Intercity-Verbindung Hamburg-Kopenhagen sei ebenfalls betroffen. Die Strecke Kiel-Hamburg wurde am Abend wieder freigegeben. Auch im Regionalverkehr meldete die Bahn am Donnerstag witterungsbedingte Verspätungen und Ausfälle.
Als Alternative für die Fahrt von Hamburg nach Nordrhein-Westfalen empfahl die Bahn Verbindungen mit Umstieg in Hannover. Dort stauten sich aber die Züge, so dass viele zurückgehalten wurden und es weitere Verspätungen gab, wie eine Bahnsprecherin am Abend bestätigte. „In Hannover ist es voll, viele Fahrgäste wollen wissen, wie es weitergeht“, sagte sie.
Die Zugbindung sei für Donnerstag aufgehoben, teilte die Deutsche Bahn weiter mit. Fahrgäste könnten ihr Ticket an einem späteren Tag nutzen. Die DB verwies allerdings auch darauf, dass die Züge im Fernverkehr wegen der bevorstehenden Weihnachtstage bereits sehr stark ausgelastet seien.
Am Hamburger Hauptbahnhof waren die Bahnsteige am Nachmittag voller Menschen, die auf einen Zug warteten. Auch Wartehallen und Gänge seien überfüllt, berichtete eine dpa-Reporterin. Die Anzeigetafeln informierten etwa über Bäume auf dem Streckenabschnitt zwischen Hamburg und Osnabrück.
„Sämtliche Einsatzkräfte sind in Bereitschaft versetzt“, sagte ein Sprecher der Bahn. „Großgeräte und Reparaturfahrzeuge haben wir zusammengezogen, damit wir – falls erforderlich – schnellstmöglich umgefallene Bäume beseitigen oder Äste aus der Oberleitung entfernen können.“ Die Bahn beobachte das Geschehen.
Nordseefähren fallen aus
„Zoltan“ wirbelte auch die Fahrpläne der Fähren zu den nordfriesischen Inseln und Halligen durcheinander. Viele Schiffe zwischen den Halligen und dem Festland fielen bereits am Donnerstag aus, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei auf ihrer Internetseite mitteilte. Am Freitag werden zwischen Schlüttsiel und den Halligen aufgrund des Sturmtiefs und des damit verbundenen Landunter keine Verbindungen angeboten. Die Fähren zwischen Föhr und Amrum sowie Dagebüll auf dem Festland fahren am Freitag nach einem Sonderfahrplan. Auch am Donnerstag gab es bereits Änderungen im Fahrplan.
Reisende nach Sylt müssen sich ebenfalls auf Einschränkungen einstellen. So fallen zwischen Havneby auf Rømø und List auf Sylt diverse Fährverbindungen aus, wie die Reederei FRS Syltfähre auf ihrer Internetseite mitteilte.
Der Syltshuttle der Deutschen Bahn nahm keine Autos mit Anhängern, Lastwagen mit leeren Anhängern oder Gefahrgut, Campingfahrzeuge sowie Motorräder mit. Der blaue Autozug des Betreibers RDC wies auf seinen Internetseiten darauf hin, dass es wegen des Sturmtiefs mit orkanartigen Böen zu Einschränkungen bei der Beförderung von sehr leichten, größeren Fahrzeugen kommen kann.
Polizei warnt vor Aufenthalt an Elbe
Die Hamburger Polizei hat mit Blick auf die erwartete Sturmflut in der Nacht zu Freitag davor gewarnt, sich in der Zeit in tiefer gelegenen Gebieten rund um die Elbe aufzuhalten. Das betreffe vor allem den Hafen, die Hafencity und elbnahe Gebiete, wie die Polizei am Donnerstagvormittag mitteilte. Gebäude in diesen Bereichen sollten zudem vor Hochwasser geschützt und Fahrzeuge in höher gelegene Bereiche umgeparkt werden. Die Sturmflut in der Elbe wird in Hamburg kurz vor Mitternacht, am Donnerstag gegen 22.25 Uhr, erwartet.
Die ersten Fähren fielen bereits aus. Menschen an Elbe, Weser und Ems müssen sich auf schwere Sturmfluten einstellen. In den Flüssen werden die Wasserstände am Freitagvormittag voraussichtlich auf mehr als 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Donnerstag mitteilte. Damit wäre der Grenzwert für eine schwere Sturmflut überschritten. Betroffen sind Hamburg, Bremen und Niedersachsen.
Der Hochwasserschutz in Hamburg ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig ausgebaut worden, so dass die Stadt auch bei einer Rekordsturmflut wie am 3. Januar 1976 sicher wäre. Damals war das Wasser auf 4,32 Meter über dem derzeit geltenden Wert für das mittlere Hochwasser gestiegen.
Zuletzt hatte in der Hansestadt das Tief „Nadia“ am 30. Januar 2022 zu zwei aufeinanderfolgenden schweren Sturmfluten mit Werten von 2,84 und 2,60 Meter über dem mittleren Wasserstand geführt. Die letzten schweren Sturmfluten an der Nordsee gab es demnach im Januar und Februar 2022.
Die Betreiber der Hamburger Weihnachtsmärkte hielten ihre Buden am Donnerstag zunächst wie geplant geöffnet - behielten aber die Lage gut im Blick. „Die Hütten sind ohnehin sturmgesichert. Das ist eine Vorgabe der Stadt. Wir werden abwarten, wie sich das heute noch entwickelt. Wenn es zu extrem wird, werde ich den Weihnachtsmarkt schließen“, sagte einer der Betreiber der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
Bremen räumt Überschwemmungsgebiete
In Bremen sollen wegen der vorhergesagten Sturmflut am Freitagmorgen Überschwemmungsgebiete geräumt werden. Betroffen seien von 9.30 Uhr an die Pauliner Marsch, der Bereich Im Suhrfelde, das Parzellengebiet an der Hanseatenkampfbahn in Rablinghausen sowie Teile des Stadtwerders, wie die Feuerwehr der Hansestadt am Donnerstagabend mitteilte.
Die Räumung am Freitagmorgen erfolge durch die Polizei. Vom späten Abend an werde auf unterschiedlichen Kanälen gewarnt. Wem es möglich ist, bei Verwandten oder Freunden unterzukommen, der sollte die betroffenen Bereiche vorsorglich schon frühzeitig verlassen, hieß es weiter.
Baum stürzt nahe Bushaltestelle um
Für die Feuerwehr brachte Sturmtief „Zoltan“ bereits am Donnerstag viele Einsätze. In Bremen und Wilhelmshaven gab es erste Schäden. In der Hansestadt stürzte laut Feuerwehr ein 15 Meter hoher Baum neben einer Bushaltestelle um. Verletzt wurde demnach niemand. Im Süden Brandenburgs zählten die Einsatzkräfte ab dem Nachmittag bis in die frühen Abendstunden rund 68 Einsätze. In Berlin ist ein Mensch einem Sprecher zufolge durch einen umgestürzten Baum im Spandauer Ortsteil Hakenfelde verletzt worden.
Auch in anderen Ländern machte sich der Sturm bemerkbar. In Großbritannien sorgte der Sturm bereits für Probleme bei Reisenden. Schulen auf den Shetlandinseln blieben geschlossen. An manchen Orten stürzten Bäume um oder der Strom fiel aus. Auch im Flug- und Bahnverkehr kam es zwischenzeitlich zu Einschränkungen. In Dänemark fielen vereinzelte Flüge vom Flughafen Kopenhagen ebenso aus wie Züge im Westen der Region Jütland.
Meteorologen: Wind soll am Freitagnachmittag wieder aufdrehen
Der Deutsche Wetterdienst rechnet für die Nord- und Ostseeküsten für den Freitagvormittag mit Böen mit einer Geschwindigkeit von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde, auch noch stärkere Orkanböen sind demnach möglich. Auch dem Rest des Landes macht Sturmtief „Zoltan“ weiterhin zu schaffen. Zwar schwächt sich dort der Wind am Freitag zunächst ab, er frischt jedoch bereits in der zweiten Tageshälfte wieder auf.
In Nordrhein-Westfalen hinterließen Dauerregen und Sturm Spuren. So krachte in Willebadessen bei Paderborn ein Baum auf einen Regionalzug. Laut Polizei konnte der Zug mit seinen 200 Reisenden nicht weiterfahren und musste auf freier Strecke geräumt werden. In Bielefeld rückten wegen des Dauerregens 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk zu einem Pferdehof aus.
Auswirkungen hat das Wetter auch auf so manchen Weihnachtsmarkt, der ohnehin bald seine Türe schließt. In Nordrhein-Westfalen blieben am Donnerstag vorsorglich mehrere Weihnachtsmärkte geschlossen, etwa in Essen oder Duisburg. Düsseldorf machte ab dem Nachmittag dicht. Am Tegernsee können zwei Weihnachtsmärkte in Rottach-Egern und Bad Wiessee (beides Landkreis Miesbach) am Freitag wegen der hohen Windgeschwindigkeiten nicht öffnen, in vielen Städten bleiben Parks und die Friedhöfe bis Samstag zu.
Es bleibt stürmisch
Auch zum Wochenende und über die Weihnachtsfeiertage bleibt es laut Vorhersage sehr regnerisch und windig. „Es wird nicht ganz so viel wie heute, aber immer wieder muss man auch mit starken und stürmischen Böen rechnen“, sagte Schönebeck. Hoffnung, dass der in den kommenden Tagen erwartete Niederschlag als Schnee herunterkommt, macht er nicht. Allenfalls in der Nacht zu Freitag könnten in den allerhöchsten Lagen des Sauerlands ein oder zwei Zentimeter Schnee fallen. Doch auch die drohten schnell wieder wegzutauen. (bf/set/dpa)