T„Wir leben gern hier“: In dieser Altländer Gemeinde gibt‘s wenig zu meckern

Die Damen vom Geburtstags-Café (von links): Renate zum Felde, Gaby Jacobsen und Claudia Gerke. Foto: Felsch
Überall auf der Welt verbinden die Menschen mit dem Neujahrsbeginn Wünsche und Hoffnungen. So auch in Hollern-Twielenfleth. In der kleinen Altländer Gemeinde an der Elbe gibt es offenbar wenig zu meckern – im Gegenteil.
Hollern-Twielenfleth. „Wir leben gern hier“, so das Fazit der Gäste auf dem Neujahrsempfang im Gemeindehaus. „Es ist ein guter Brauch, hier zusammen auf die Zukunft anzustoßen“, begrüßte Pastor Uwe Junge am Sonntagvormittag die 50 Gäste und schwärmte geradezu von der „lebendigen Gemeinde“.
Es sei nicht selbstverständlich, dass die Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Politik, Vereinen, Verbänden, Organisationen und Kirche so harmonisch funktioniere wie in Hollern-Twielenfleth. Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen: „Ohne sie geht gar nichts.“
300 Neubürger leben jetzt in Hollern-Twielenfleth
Dass es sich sehr gut leben lasse in dem kleinen Ort, ist auch die Meinung von Sabine Dürkes. Ein Grund: Die ärztliche Versorgung einschließlich der neuen Kinderarztpraxis. „Wenn wir wollen, dass Familien hier herziehen, müssen die Planungen von Kita und Schulen, insbesondere die Ganztagsschule, umgesetzt werden“, so die Mutter von vier Kindern.
Hollern-Twielenfleth
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Ihr Mann, der Arzt Philipp Dürkes, lobte das umfassende Angebot an sportlichen Betätigungen - von Ballett über Karate bis Volleyball sei für jeden etwas dabei. Dürkes ist Vorsitzender des Sportvereins. Die Vorteile haben sich anscheinend herumgesprochen. 300 Neubürger vermeldet Bürgermeister Dirk Thobaben stolz.
Wenn es noch mit dem Umzug in den Kita-Neubau klappt, ist auch Kita-Leiter Ralf Wustmann glücklich, der für das Außengelände um Paten für die neu zu pflanzenden Bäume warb.
Schützen freuen sich auf Feiern wie vor Corona
Ernst-August Eckhoff vom Vorstand des Schützenvereins freute sich, dass Feierlichkeiten „wie vor Corona“ wieder möglich sind. Wenn die Besucherzahlen zu den Schützenfesten konstant blieben und jüngere Mitglieder nachrücken, wäre alles perfekt. Der amtierende Schützenkönig Burkhard Blunck denkt genauso: „Wir brauchen die Jugend und wir brauchen Kandidaten für das Königshaus.“ Obwohl der Job anstrengend sei, mache es „einen Heidenspaß“, versicherte der 54-Jährige. Dem kann seine Ehefrau Sabine nur beipflichten. „Wir haben eine tolle Gemeinschaft, damit meine ich nicht nur im Schützenverein - ich wünsche mir, dass das so bleibt.“

Freuen sich über Spaß und Gemeinschaft im Schützenverein: Sabine und Burkhard Blunck. Foto: Felsch
Das sah Ricardo Schmorl ähnlich. „Wir pflegen einen respektvollen Umgang miteinander, das darf sich nicht ändern“, so der 51-jährige Tischler. Karsten Köpke vom Kirchenvorstand erwähnte ebenfalls den guten Zusammenhalt, möchte explizit mehr Neubürger von den Veranstaltungen im Ort überzeugen.
Senioren-Café mit 120 Gästen sucht Helfer
Jörg Oellrich vom Mühlenverein hat ein Ziel vor Augen: „Dass der Achtkant, der untere Körper der Mühle, fertiggestellt wird.“ Gaby Jacobsen und ihre Mitstreiterinnen vom Geburtstags-Café sagten: „Wir brauchen Ehrenamtliche, die uns unterstützen, beim Kuchenbacken und Bewirten der Senioren im Gemeindesaal.“ Alle zwei Monate richten sie für die Geburtstagskinder Kaffee und Kuchen aus. 16 Frauen kümmern sich derzeit um 120 Kaffee-Gäste. „Wer Lust und Zeit hat, meldet sich bitte im Gemeindebüro“, so Renate zum Felde.