T25 Jahre Weihnachtsmarkt in Groß Sterneberg: Zwei sind von Anfang an dabei
Gerd und Heinz Lohmann engagieren sich seit 25 Jahren. Foto: Helfferich
Los ging es mit einer Ausstellung zum bäuerlichen Leben. Dass der Groß Sterneberger Weihnachtsmarkt seit 25 Jahren immer mehr Besucher lockt, liegt an den Ehrenamtlichen.
Hammah. Mit drei Buden bei Chrischans Kartüffelhus ging es 1999 los: Die Dorfgemeinschaft stellte dort das bäuerliche Leben im Winter vor. Es war die Geburtsstunde des Weihnachtsmarkts Groß Sterneberg. Die örtliche Weihnachtsgruppe, der Club Ut ohle Tiden und die damalige Gaststätte luden ein. Vorbereitet wurden Aktionen wie Holz hacken und sägen, Besen binden, Korn mahlen und Aale räuchern. Kinder konnten Ponyreiten und sich beim Kühemelken versuchen. Aber auch Handarbeitskünste wurden vorgeführt, wie Säcke stopfen und Wolle spinnen.
Weihnachtsmarkt wanderte durchs ganze Dorf
Im Jahr darauf stand eine Wiederholung zunächst auf der Kippe. Das Kartüffelhus war geschlossen und die Marktplaner wussten nicht, wohin. Unterschlupf fanden sie für zwei Jahre bei der Feuerwehr. Aber je größer der Markt wurde, desto enger wurde es auch im Gerätehaus. Und so wanderten die Aktiven über die Jahre durchs ganze Dorf: von der Feuerwehr zum Hof Willmann, von dort zur Familie von Limburg auf Gut Hettingen und schließlich wieder in die Dorfmitte, wo die Gaststätte inzwischen Moorpedders hieß.
Ein Problem war die Terminierung, denn die Adventswochenenden waren alle schon belegt. So richteten die Groß Sterneberger den Weihnachtsmarkt in den ersten Jahren am Totensonntag aus. „Das kam nicht gut an“, so Gerda Lohmann. Seit 2007 findet er am Samstag vor dem Gedenktag statt und ist mit Ruschwedel und Wischhafen Ankerplatz der erste im Landkreis.
Heinz Lohmann steht jeden Tag in der Werkstatt
Immer waren Gerda und Heinz dabei. Der gelernte Zimmermann hatte vor dem Weihnachtsmarkt stets gut zu tun. „Es gab immer etwas zu reparieren“, erzählt der 78-Jährige, der noch jeden Tag in seiner Werkstatt steht und rumpuzzelt - „morgens zwei Stunden und nachmittags zwei Stunden“. Er sorgte dafür, dass die Buden in Ordnung waren, stellte im Moorpedders die Tische für die Aussteller auf und half beim Aufstellen der 44 Weihnachtsbäume, die die Anlieger dann schmückten. Und wenn er nicht für die Dorfgemeinschaft unterwegs ist, baut er Vogelhäuser für den Markt.
Preisverleihung
T Goldener Hecht: Diese Stader Initiativen wurden ausgezeichnet
Gerda Lohmann war viele Jahre Chefin des Kuchenbüfetts. 25 Torten und Kuchen sollten es immer sein, sagt die 71-Jährige. Für dieses Jahr sind 19 Torten und 14 Kuchen angekündigt. „Und dann muss man ja auch Damen finden, die sich hinter den Tresen stellen und die Stücke herausgeben.“ Der Tresen wird in zwei Schichten besetzt, von 12 bis 15 Uhr und von 15 Uhr bis zum Schluss - inklusive Abwasch. Sie ist froh, dass sie das alles nicht mehr organisieren muss. Aber eine Kuchenspende bringt sie immer noch vorbei.
Tochter Ivonne Vos steigt in die Fußstapfen
Längst ist Tochter Ivonne nachgerückt und managt die Standvergabe. Angemeldet haben sich 18 Aussteller auf dem Saal, vier weitere stehen auf der Warteliste, draußen sind sechs Stände vergeben. „Ich versuche jedes Jahr, auch Aussteller anzuwerben, damit wir etwas Abwechslung haben“, erzählt sie. So werden in diesem Jahr bedruckte Outdoorkissen angeboten sowie Wichtel-Zubehör und genähte Deko. Außerdem gibt es einen Stand mit Vogelfutter in Tassen, die eine Gruppe Dorfjungs befüllt hat. Die Mädchen waren fürs Keksebacken verantwortlich.
Verzichten müssen die Kinder in diesem Jahr auf das historische Kinderkarussell. Dafür gibt eine Schiffschaukel. Ab 13 Uhr singt der Kinderchor vor der drei Meter hohen Tanne auf dem Saal. Der Weihnachtsmann hat seinen Besuch für 14.30 Uhr angekündigt.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.