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Handball

T34 Tore reichen nicht: VfL Fredenbeck hadert mit schwacher Abwehr

VfL-Handballer Marten Franke erzielte sieben Tore.

VfL-Handballer Marten Franke erzielte sieben Tore. Foto: Struwe (Archiv)

Der VfL Fredenbeck zeigte bei seiner ersten Saisonniederlage in Hagen einen starken Angriff, doch die Abwehr fand kaum Zugriff. Das Team bangt nun um seinen Spielmacher.

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Von Wilhelm Thiele
Montag, 15.09.2025, 14:00 Uhr

Fredenbeck. Der VfL Fredenbeck hat beim VfL Eintracht Hagen II mit 34:39 (17:18) die erste Saisonniederlage kassiert und bleibt mit 5:3 Punkten auf Platz sieben. „Uns fehlte die geistige und körperliche Fitness und Beweglichkeit in der Abwehr“, sagte Trainer Matthias Steinkamp.

In einem bis zur 40. Minute engen Spiel (22:23) setzten sich am Ende die Hagener Angreifer gegen eine zu langsame und unbewegliche Fredenbecker Abwehr durch. „Wir haben kaum einen Ball verteidigt“, so Steinkamp.

Ruhe im Angriff, Lücken in der Abwehr

Dabei begann alles wie erhofft. Die Fredenbecker mussten ohne den erkrankten Lauro Strothmann auskommen. Jesper de Vries vertrat Strothmann im Abwehrzentrum, Marten Franke übernahm die Rolle des Regisseurs im Angriff.

Vor 186 Zuschauern baute Fredenbeck seine Angriffe ruhig auf, die Torchancen wurden geduldig herausgespielt. Hinten hatten die Gäste jedoch von Beginn an Probleme: Die Abwehr, die in gewohnter 6:0-Formation begann, tat sich mit den wendigen und schnellen Hagener Angreifern schwer, die immer wieder Lücken fanden – vor allem im Fredenbecker Abwehrzentrum.

Fredenbecker Rückraum mit überzeugender Leistung

Keiner Mannschaft gelang es in der Folge sich abzusetzen. Auch das Spiel mit dem siebten Feldspieler, auf das Fredenbeck ab der 25. Spielminute setzte, änderte daran nichts. Fredenbecks Angriff war im Soll. Der Rückraum überzeugte. Marten Franke (5 Tore), Nils Schröder (4) und Pelle Fick (3) hielten den VfL im Spiel.

Die Abwehr hingegen spielte ohne Biss, schien zeitweise überfordert. Hinzu kamen insgesamt elf technische Fehler, davon sieben in der ersten Halbzeit. Zur Pause lag der VfL mit 17:18 zurück.

Eintracht Hagen baut die Führung aus

In der zweiten Halbzeit setzte sich das Spiel der ersten Hälfte zunächst fort (22:23, 41.). Dann aber führte eine schlechtere Chancenverwertung bei gleichbleibender Abwehrschwäche der Fredenbecker zunehmend zu einem Hagener Übergewicht. Der Gastgeber baute seine Führung aus, 22:25 (43.).

Trainer Steinkamp versuchte, mit verschiedenen Abwehrformationen Hagen in den Griff zu bekommen, allerdings ohne Erfolg. Hagen erhöhte auf 27:31 (51.) und 30:36 (56.). Die Fredenbecker Niederlage war nicht mehr abzuwenden.

„Das Spiel hat heute die Abwehr verloren“, so Steinkamp. Wer auswärts 34 Tore erziele, dürfe eigentlich nicht verlieren. Hätte die Mannschaft die Abwehrleistung der vorherigen drei Spiele gezeigt, so der Coach weiter, hätte man gewonnen.

VfL Fredenbeck bangt um Spielmacher Franke

Überragend: Pelle Fick mit elf und Marten Franke mit sieben Toren. Spielmacher Franke musste das Feld jedoch neun Minuten vor Schluss mit einer Oberschenkelverletzung verlassen.

Am kommenden Sonnabend (19 Uhr) kann der VfL die Niederlage wettmachen – auswärts geht es gegen Meisterschaftskandidat TuS Vinnhorst.

VfL-Tore: Brandt 1, Brassait 3, Fick 11, Ritscher 1, Möller 4/1, Franke 7, Polak 1/1, Schröder 4, Reiners 2.

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