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Stadeum

TAbgesagt: Nach dem Opernball fällt jetzt auch die Stader Regionalmesse aus

Ein Foto aus alten Zeiten: 2019 fand die letzte gut besuchte Messe im und am Stadeum statt.

Ein Foto aus alten Zeiten: 2019 fand die letzte gut besuchte Messe im und am Stadeum statt. Foto: Tageblatt

Erst der Opernball, jetzt die Messe Lebenswelten: Das Stadeum hat für dieses Jahr eine zweite, einst extrem beliebte Veranstaltung abgesagt. Das Aus hat sich abgezeichnet.

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Von Lars Strüning
Dienstag, 21.01.2025, 19:05 Uhr

Stade. Es war ein Versuch. Nach fünf Jahren Pause fand vor einem Jahr im Stadeum die neu aufgelegte Regionalmesse Lebenswelten statt. Die Resonanz von Schaustellern und Besuchern war durchwachsen. „Wir sind zufrieden“, sagte da noch Stadeum-Geschäftsführer Tobias Paulsen.

Das Stadeum-Team hatte sich zwar mehr Aussteller und mehr Gäste gewünscht, aber für eine Wiedereröffnung nach fünfjähriger Pause sei die Ausstellung ein guter Auftakt gewesen. „Wir gehen davon aus, dass wir im nächsten Jahr wieder eine anbieten“, sagte Paulsen 2024 noch voller Hoffnung. Doch die trog.

Die Messe Lebenswelten war für Ende März geplant

Früher waren 110 Stände angemeldet, 2024 kamen nur noch 60 zusammen. Jetzt zieht das Stadeum die Reißleine. „Aufgrund zu geringer Nachfrage: Die für den 29. und 30. März 2025 geplante Messe Lebenswelten wird abgesagt“, heißt es in einer Mitteilung des Veranstaltungszentrums.

Im September 2024 sei das Messe-Team des Stadeums „optimistisch in die Planungen gestartet“. 750 Unternehmen seien angesprochen worden. „Nach den Erfahrungen aus 2024 haben wir noch einmal mit voller Energie für diese Regionalmesse geworben - mit dem Ziel, ein großes und vielfältiges Angebot zu ermöglichen“, so Messe-Leiterin Svenja Müller. „Doch nach Ablauf der Anmeldefrist lag die Zahl der angemeldeten Unternehmen noch einmal deutlich unter der von 2024.“

„Die Messe Lebenswelten hätte mit den angemeldeten Unternehmen in diesem Jahr erstmals nur indoor stattgefunden“, sagt Geschäftsführer Paulsen, „das wäre dann weder für die Ausstellenden noch für die Besuchenden ein befriedigendes Messe-Erlebnis geworden.“ Fazit seines Teams: Regionalmessen sind nicht mehr gefragt.

Stadeum-Chef: Zeit der Regionalmessen ist vorbei

„Die geringe Nachfrage regionaler Firmen hat vor allem personelle und wirtschaftliche Gründe“, sagt Lena Holst aus dem Messe-Team. Nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie hatte das Team gehofft, die Messe würde sich nach ein paar Jahren wieder vollständig erholen. „Fest steht aber: Die Messe Lebenswelten wird es künftig so nicht mehr geben“, lautet die Konsequenz von Tobias Paulsen. „Die Zeit der Regionalmessen scheint auch grundsätzlich vorbei zu sein.“ Der Trend gehe eindeutig in Richtung Fachmessen.

Ideen für eine Alternative gebe es bereits. Ob an diesem Termin im Jahr künftig eine andere Messe stattfinden wird, stehe zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht fest, so das Stadeum.

Paulsen und Co. hatten für 2025 schon den Opernball abgesagt. Die Macherinnen und Macher im eigenen Hause wollen sich Gedanken über die Zukunft der beliebten Veranstaltung machen. Der Opernball soll von einer Frischzellenkur profitieren.

Opernball findet im März 2026 wieder statt

Ideen sollen entwickelt werden, wie dieser Tanzabend für noch mehr Menschen ein Erlebnis wird - und das, ohne die treuen Gäste zu enttäuschen. Ziel sei, den Opernball als glänzendes Großereignis zu bewahren.

Das bestand bisher im Kern aus festlich gekleideten Menschen, einer großen Musikkapelle, viel Walzer und Tanz, Showeinlagen, einem prominenten Moderator, einer Casino-Ecke und einer großen Tombola. So waren zum Beispiel Motsi Mabuse, Yared Dibaba oder Weltmeister-Tänzer aus Bremerhaven und Bremen am Start.

Paulsen setzt auf ein solide überarbeitetes Konzept für den Gala-Abend, das mittelfristig Bestand haben soll. Dafür brauche es Zeit. Die will sich das Stadeum-Team nehmen.

Der nächste Opernball soll im Frühjahr 2026 stattfinden. Dann im neuen Gewand und mit bekannten Angeboten. Der Termin steht bereits: Es ist der 7. März 2026.

Mit Lilo Wanders informierte das Amt für Abfall und Kreislaufwirtschaft über Verpackungen.

Mit Lilo Wanders informierte das Amt für Abfall und Kreislaufwirtschaft über Verpackungen. Foto: Tageblatt

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