TAbgezockt in der Overtime: Stader Basketballer holen Auswärtssieg
Stades Marvin Boadu erzielte 19 Punkte gegen Göttingen. Foto: Berlin (Archiv)
Einen Basketball-Krimi liefern sich die Regionalliga-Teams des ASC Göttingen und des VfL Stade beim Stader 92:83-Sieg. Der Gewinner steht erst nach der Verlängerung fest.
Stade. Über weite Strecken der Partie schien die Begegnung bereits entschieden: Die Schützlinge von VfL-Coach Joan Rallo Fernàndez lagen - abgesehen von zwei kurzen Unterbrechungen - nahezu durchgehend in Führung und bauten ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf bis zu 17 Punkte aus.
Doch die vermeintliche Sicherheit geriet ins Wanken. In den letzten sechs Minuten ließ der VfL unnötig nach und musste beim Stand von 75:75 mit der Schlusssirene den Gang in die Verlängerung antreten. Dort jedoch bewiesen die Gäste eindrucksvoll ihre mentale Stärke: Mit einem klaren 17:8 in der sogenannten Overtime machten sie den Auswärtssieg perfekt und entführten zwei wichtige Punkte aus Südniedersachsen in den Norden.
Sicherheit kommt in Verlängerung zurück
„Wenn eine Mannschaft nach ständigem Rückstand ein Comeback gelingt und sie es in die Overtime schafft, dann ist es normalerweise 70:30, dass sie das Spiel auch gewinnt“, sagte Joan Rallo Fernàndez nach der spannenden Partie. Umso angetaner zeigte sich der Trainer von seinem Team, das mit Charakter und Energie der Statistik einen Strich durch die Rechnung machte. „Chapeau an meine Spieler“, verteilte der Coach Komplimente an seine Crew.
Mit dem zehnten Saisonsieg gelang dem VfL Stade ein optimaler Start in die Rückrunde, der nach vier von sieben Auswärtsspielen aktuell Tabellenplatz drei bedeutet. „Der Erfolg war sehr wichtig für uns. Wir gehen jetzt über Weihnachten in die Play-Off-Position und starten dann am 3. Januar beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer Charlottenburg“, so der Coach.
Baysalli trifft fünf Mal von der Dreierlinie
Bestnoten verdiente sich in der Universitätsstadt vor allem der immer besser agierende Routinier Marvin Boadu, der den Punktereigen eröffnete und auch in der Verlängerung kraftvoll voranging. Außerdem Kerem Baysalli, der einmal mehr seine Treffsicherheit aus der Distanz unter Beweis stellte und fünf Dreier versenkte. Trotz der kurzen Schwächephase unterstrich der VfL eindrucksvoll, dass er auch in fremden Hallen über das nötige Potenzial und die Nervenstärke verfügt, um weiterhin ganz oben mitzuspielen.
VfL-Punkte: Baysalli 23, Boadu 19, von Thun 12, Iturria 9, Bergmann 9, Angelats 8, Drochner 6, von Allwörden 6.
Nächstes Spiel: Berlin Dreams DBV Charlottenburg - VfL Stade (Samstag, 3. Januar, 18 Uhr).
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