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Neue Sportkolumne: „Die dritte Halbzeit“

TAltländer bei den Cyclassics: Wenn der belgische Schwiegervater mitfährt

Der Belgier Leo Swinnen (links) hat den Besuch bei seinem Schwiegersohn Franz von Gilgenheimb (mit Daumen hoch) genutzt, um an den Cyclassics teilzunehmen.

Der Belgier Leo Swinnen (links) hat den Besuch bei seinem Schwiegersohn Franz von Gilgenheimb (mit Daumen hoch) genutzt, um an den Cyclassics teilzunehmen. Foto: Privat

Die Cyclassics haben begeistert. Bei einem Dorffest am Vortag wurde das Rennen anekdotenreich thematisiert. Inklusive einer bösen Vorahnung, wie die Kolumne „Die dritte Halbzeit“ zeigt.

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Von Jan Bröhan
Dienstag, 19.08.2025, 11:50 Uhr

Altes Land. Die Brüggerei hatte am Samstag ein kleines Dorffest in Estebrügge organisiert. Da kommen die Gäste bei bestem Wetter und Leckereien an den Tischen ins Gespräch.

Franz von Gilgenheimb aus Moorende hatte übers Wochenende Besuch von seinem Schwiegervater aus Belgien. Die Belgier lieben Radsport, Rennradfahren hat große Tradition. Der heute 80-jährige Eddy Merckx ist eine Legende, er gewann je fünf Mal die Tour de France und den Giro d‘Italia.

Der 66 Jahre alte Leo Swinnen aus Lommel fährt selbst seit 50 Jahren. Er bringt sogar Bücher heraus über Radfahren in Belgien. Und natürlich hat er den Besuch bei den Enkeln im Alten Land auch mit dem Start bei den Cyclassics verbunden.

Schwiegersohn reizte vor allem die Strecke

Franz von Gilgenheimb, Lehrer in Buxtehude, hatte vor drei Jahren an den Cyclassics teilgenommen. Eigentlich sollte es bei dem einmaligen Auftritt bleiben. Ihm graut vor der Unfallgefahr bei den Massen.

„Aber jetzt hat mich die Strecke durchs Alte Land natürlich zu sehr gereizt“, sagt der Radsportler. Seine kleine Teilnehmergruppe werde die 110 Kilometer entspannt angehen und nicht übermotiviert auf Zeit fahren. Da würden auch ein, zwei Bier beim Dorffest nicht schaden, sagt er und lacht.

Seine Vorahnung bestätigte sich leider, es kam zu zu vielen Stürzen. „Und einige sahen echt übel aus“, so von Gilgenheimb.

Eine Hoffnung bestätigte sich für Leo Swinnen nicht. Er hätte gerne den Belgier Jordi Meeus vom Team Red Bull Bora Hans Grohe auf dem Siegerpodest gesehen.

Meeus sich selbst auch. Swinnen erzählt, dass er mit dem Profi verwandt sei. Wie? Ganz einfach! Seine Frau sei die Cousine von Jordis Mutter. So in etwa, sagt Swinnen und lacht.

Zwei BSV-Athletinnen sind sehr erfolgreich dabei

Swinnen und von Gilgenheimb haben die Cyclassics dann auf ihre entspannte Art gemeistert. In Estebrügge stoppte ihre Fünfer-Truppe kurz und posierte für den eigenen Anhang unter den Zuschauern für ein Foto.

Achtzehn Radsportler des Buxtehuder SV gingen ambitioniert auf die 110 Kilometer Strecke. Das Tempo wurde bis Buxtehude deutlich über 40 km/h gehalten.

Auf der Geest setzte sich dann eine Spitzengruppe des Teams ab und beendete das Rennen nach 2:45 Stunden.

Viviane Pfennig und Leonie Pfeiffer holten sich dabei die Plätze 15. und 16. im Gesamtfeld der Damen.

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