TBSV-Talente auf Erfolgskurs: Die Besten schaffen es bis in die Bundesliga

Die Buxtehuderinnen, hier Malu Sperling, trafen vor der Pause noch auf mehr Gegenwehr. Foto: Scholz
Die A-Jugend des Buxtehuder SV ist mit einem Kantersieg in die höchste deutsche Jugendklasse gestartet. Trainer Adrian Fuladdjusch will die Handball-Talente auf den Sprung in die Bundesliga vorbereiten.
Als Minke van den Nieuwendijk in der 48. Minute einen Siebenmeter pariert, springen ihre Mitspielerinnen jubelnd von der Bank auf, Trainer Adrian Fuladdjusch ballt die Faust. Der BSV liegt deutlich vorne und lässt auch in den Schlussminuten keine Zweifel aufkommen. Zum Auftakt der A-Jugendbundesliga feiert die Mannschaft ein 33:19 gegen die JSG LIT.
Das Juniorteam, wie die Mannschaft beim BSV genannt wird, gewann wettbewerbsübergreifend die letzten fünf Spiele in der Dritten Liga der Frauen und der höchsten deutschen Jugendklasse. In der Dritten Liga will der BSV, derzeit Tabellendritter, die Klasse halten, in der Jugendbundesliga so weit wie möglich kommen. Der letzte Titel in diesem Wettbewerb liegt sechs Jahre zurück.
BSV hoch im Kurs: Talente aus ganz Deutschland
Doch für Fuladdjusch zählen nicht nur Ergebnisse. Der 35-Jährige hat die Aufgabe, Talente auszubilden und auf die Bundesliga vorzubereiten. „Natürlich freue ich mich, wenn wir das Final Four erreichen, aber noch mehr, wenn es viele Spielerinnen in die erste oder zweite Liga schaffen“, sagt Fuladdjusch. Zahlreichen BSV-Spielerinnen ist das bereits gelungen.
Und das ist deutschlandweit bekannt. Lucy Saul zum Beispiel: Sie stammt aus Hessen und fasste vor einigen Jahren den Entschluss, in den Leistungssport zu gehen. Sie kontaktierte den BSV, „wegen der guten Jugendarbeit“, wie sie sagt. Nach einem Probetraining zog sie nach Buxtehude. „Am Anfang war es ziemlich schwer, so weit weg von zu Hause zu sein“, sagt Saul.
Inzwischen ist sie 18, spielt ihre vierte Saison beim BSV. Und bereut es nicht. „Ich kann hier viel mitnehmen, habe mich vor allem im Tempospiel und in der Abwehr verbessert und bin selbstbewusster geworden“, sagt die Rückraumspielerin. Außerdem gehört Saul zum Mannschaftsrat des Juniorteams, übernimmt also auch neben dem Feld Verantwortung.
Das Ziel der Rückraumspielerin ist die Bundesliga. „Dass man das beim BSV vor Augen hat, hilft natürlich“, sagt Saul. Doch nicht alle Buxtehuder Talente haben dieses Ziel. Torhüterin Minke van den Nieuwendijk, die Siebenmeterkillerin, hat einen anderen Plan. Das 18-jährige Eigengewächs will nach dieser Saison für ein Studium in die Niederlande gehen.
BSV-Torhüterin profitiert von individuellem Training
Van den Nieuwendijk ist seit ihrem dritten Lebensjahr im Verein. Im E-Jugend-Alter stand sie zum ersten Mal im Tor. „Es wollte sonst keiner und mir machte es Spaß“, sagt sie. In der C- und B-Jugend spielte sie für die zweite Mannschaft des BSV und empfahl sich zuletzt dank einer guten Entwicklung für das Juniorteam. Das Torwarttraining der ehemaligen Bundesliga-Keeperinnen Julia Simon und Debbie Klijn habe gewirkt.
Auch wenn Minke van den Nieuwendijk den BSV nach der Saison verlassen wird und nicht das Hauptziel Bundesliga hat, will sie ihre Mannschaft bis zum Schluss unterstützen. Am Sonntagnachmittag unterstrich sie das mit zahlreichen Paraden.
Der BSV trifft in der Vorrunde der A-Jugend-Bundesliga noch auswärts auf den Berliner TSC (28. Oktober) und zu Hause auf Sachsen Zwickau (18. November, 16 Uhr). In der Dritten Liga steht am Samstag (16 Uhr) in der Halle Nord das Spitzenspiel zwischen dem Dritten Buxtehude und dem Zweiten Rostock an.