TBaufirma insolvent: Baustopp bei der Grundschule Hammah

Die Bauarbeiten für den Anbau der Grundschule Hammah stehen still. Foto: Susanne Helfferich
Schlechte Nachrichten für Hammah: Die Bauarbeiten für den Anbau der Grundschule stehen still. Die beauftragte Firma befindet sich im Insolvenzverfahren. Das hat Konsequenzen für die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten.
Hammah. Bei der insolventen Firma handelt es sich um die S+B Bozdag Baugesellschaft mbH aus Hamburg. Wie Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke erklärte, habe es bereits während der Bauarbeiten Schwierigkeiten mit dem Unternehmen gegeben. Es sei immer wieder zu zeitlichen Verzögerungen gekommen. Nachdem er von dem Insolvenzverfahren erfahren habe, habe die Samtgemeinde von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht und der Baufirma per Einschreiben gekündigt. Die verbleibenden Arbeiten müssten neu ausgeschrieben werden, was zu einer erneuten zeitlichen Verzögerung führe.
Auch hatten die Bauarbeiten an der Grundschule unter dem nassen Winter gelitten, sodass das Gelände erst mal trocknen musste, bevor die Bauarbeiten fortgeführt werden konnten. An der erneuten, einer beschränkten, Ausschreibung könnten nur Unternehmen teilnehmen, die sich bereits beworben hatten und das Bauvorhaben kennen. Darum kümmere sich Architekt Bernd Mügge.
Vom Baustopp ist nur der Mensa-Bereich betroffen
Betroffen vom Baustopp sei nur der Neubau mit Mensa und Fachräumen, betont Falcke. Die Sanierung des Altgebäudes bleibe unberührt, weil damit eine andere Firma beauftragt ist. Ursprünglich sollte der Rohbau des Mensabereichs zum Spätsommer fertig sein, so Falcke, „das können wir so nicht mehr erwarten“. Gut ein Dreivierteljahr habe sich wenig getan. Die Verzögerung wirke sich auch auf die Kosten für die Containerlösung aus. Er rechnet nun mit der Fertigstellung im Sommer nächsten Jahres, so Falcke. „Wir werden versuchen, die zeitliche Verzögerung durch Umorganisation aufzuholen.“
Millionenprojekt
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Die gute Nachricht: Erst zehn Prozent der Kosten seien bisher an die insolvente Baufirma geflossen. Nun wird es spannend, wie die neue Ausschreibung ausfällt: Zwar sei die Samtgemeinde in einer gewissen Notlage, bestätigt Falcke, auf der anderen Seite leide die Bauwirtschaft derzeit unter einer schlechten Auftragslage. Er hoffe auf eine Fertigstellung im ersten Halbjahr 2025. „Der Ganztagsbetrieb ab 2026 ist nicht gefährdet“, ist Falcke überzeugt.
Im Sommer 2023 ist die komplette Schule in einen Container-Ersatzbau gezogen, um den Weg frei für die Bauarbeiten zu machen - insgesamt 200 Kinder sowie 25 Lehrerinnen und Lehrer. Wenn alles fertig ist, hat die Grundschule Hammah Platz, um dem wachsenden Bedarf und dem gesetzlich gewollten Ganztagsbetrieb gerecht zu werden.