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Politik

TBundestagswahl: Frauke Langen geht für die SPD ins Rennen

Die beiden Stader SPD-Kreisvorsitzenden Corinna Lange (links) und Kai Koeser (rechts) gratulieren mit ihrer Kollegin aus Rotenburg, Ina Helwig, der Bundestagskandidatin Frauke Langen (mit Blumen).

Die beiden Stader SPD-Kreisvorsitzenden Corinna Lange (links) und Kai Koeser (rechts) gratulieren mit ihrer Kollegin aus Rotenburg, Ina Helwig, der Bundestagskandidatin Frauke Langen (mit Blumen). Foto: Birgit Pape

„Das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten“, freute sich die Harsefelderin Frauke Langen. Sie wurde einstimmig zur SPD-Bundestagskandidatin im Wahlkreis Stade/ Rotenburg gewählt. Wofür sich die Airbus-Mitarbeiterin einsetzen will.

Von Birgit Pape Montag, 30.09.2024, 05:50 Uhr

Landkreis. Am Sonnabend wurde Frauke Langen 47 Jahre alt und ihr bestes Geburtstagsgeschenk bekam sie von den 48 Delegierten der beiden SPD-Unterbezirke Rotenburg und Stade. Sie alle stimmten für die Harsefelderin. Sie tritt damit unter anderem gegen Vanessa Kim Zobel (CDU) aus Bremervörde an, wohl ihre härteste Konkurrentin bei den Erststimmen.

Antworten liefern, die die Wähler jetzt erwarten

Bevor am Sonnabend bei der Wahlkreis-Delegiertenkonferenz im Bremervörder Hotel Daub gewählt wurde, stimmten einige Redner auf den Bundestagswahlkampf ein. Der ehemalige SPD-Bundestagskandidat und Stader SPD-Unterbezirksvorsitzende Kai Koeser betonte, dass es große Herausforderungen für die SPD gebe. Frauke Langen sei mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung eine Kandidatin für den Bundestag, die dort Antworten liefern könne, die die Wähler jetzt erwarteten.

Auch Ina Helwig, die Co-Vorsitzende des Rotenburger SPD-Unterbezirks, freute sich über die Kandidatur der Harsefelderin. „Du bist eine brillante Kandidatin und vertrittst durch und durch sozialdemokratische Werte“, erklärte Helwig.

Stolz, ehrlich und aufrecht - so könnte es gehen

Auch der Vorsitzende der Rotenburger SPD-Kreistagsfraktion, Bernd Wölbern, schwor die Delegierten auf den Wahlkampf ein. „Wir müssen stolz, ehrlich und aufrecht für unsere Werte einstehen und nah bei den Leuten sein. Nur so kann der Wahlkampf gelingen“, betonte Wölbern.

Der Cuxhavener SPD-Bundestagsabgeordnete Daniel Schneider erklärte, dass in stürmischen Zeiten wie diesen die SPD Kurs halten müsse. „Sturmfest und erdverwachsen halten wir die Fahne hoch“, sagte er in Anspielung auf das Niedersachsenlied.

Der SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil übersandte eine Videobotschaft an die Delegiertenkonferenz. „Ich bin dir dankbar, dass du Verantwortung übernehmen wirst“, erklärte er in Richtung Frauke Langen. Feinde der Demokratie hätten sich aufgemacht und die SPD werde den Rechtsextremen weiter den Kampf erklären.

AfD und BSW - „diese Parteien müssen weg“

Der ehemalige Landtags- und Bundestagsabgeordnete der SPD, Wilhelm Schmidt, der jetzt in Buxtehude lebt, fand ebenfalls klare Worte. „Wir dürfen uns dem Populismus nicht ergeben. Wir haben viele gute Argumente und einen Wertekompass, der uns immer stabil gehalten hat“, betonte Schmidt. Die SPD werde sich weiter für den Mindestlohn und das Bürgergeld starkmachen. Parteien wie die AfD und das BSW böten der SPD viele Angriffspunkte. „Diese beiden Parteien müssen weg“, sagte Schmidt.

Frauke Langen ist im Landkreis Stade aufgewachsen und seit drei Jahren Mitglied der SPD. Sie lebt mit ihrem Mann Christian und den gemeinsamen 13 und 8 Jahre alten Kindern in Harsefeld. „Ich weiß, was es heißt, Familie und Beruf zu vereinbaren. Meine Kinder sind meine größte Motivation, mich zu engagieren“, sagte sie.

Seit zwölf Jahren arbeitet Frauke Langen im Stader Airbuswerk im Bereich Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Eine Weiterbildung im Bereich Wasserstoff habe sie im vergangenen Jahr absolviert. Ein großes Anliegen sei ihr, dass die Region von der Energiewende profitiert.

„Politik wird oft als etwas Fernes wahrgenommen, das will ich ändern. Politik muss nahbar und lösungsorientiert sein“, betonte Langen. Dafür bekam sie von den Delegierten stehende Ovationen. Von den 60 Delegierten waren nur 48 zur Wahlkreis-Delegiertenkonferenz nach Bremervörde gekommen. „Wir hatten leider viele Abmeldungen, weil Delegierte Corona haben“, erklärte Ina Helwig.

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