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TBuxtehuder Weihnachtsmarkt: Ärger und Vorfreude in der Stadt

Stadtmarketing-Leiter Torsten Lange begrüßt den Räuber Hotzenplotz in Buxtehude. Im Gegensatz zu der berühmten Märchenfigur dürfen Besucher des Weihnachtsmarkts keine Waffen und auch keine Taschenmesser bei sich führen.

Stadtmarketing-Leiter Torsten Lange begrüßt den Räuber Hotzenplotz in Buxtehude. Im Gegensatz zu der berühmten Märchenfigur dürfen Besucher des Weihnachtsmarkts keine Waffen und auch keine Taschenmesser bei sich führen. Foto: Sulzyc

Am Freitag öffnet der Weihnachtsmarkt in Buxtehude - und es gibt einige Neuerungen. Welche das sind und was das Modehaus Stackmann damit zu tun hat.

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Von Thomas Sulzyc
Donnerstag, 28.11.2024, 09:40 Uhr

Buxtehude. Wenn Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt am Freitag, 29. November, um 15 Uhr den Buxtehuder Weihnachtsmarkt offiziell eröffnet, ist der Schauplatz ungewöhnlich: Der St.-Petri-Platz zählte bisher nicht zu den Veranstaltungsflächen des Wintermärchen genannten Weihnachtsmarkts.

Größer in seiner räumlichen Ausdehnung, nämlich um den Petri-Platz erweitert, und mit einer längeren Veranstaltungsdauer als in den Vorjahren findet das Wintermärchen in diesem Jahr statt. Bis einschließlich Sonntag, 29. Dezember, und damit über die Feiertage hinaus bleibt der Weihnachtsmarkt geöffnet.

Die längere Veranstaltungsdauer geht auf den Wunsch des Altstadtvereins zurück, der Organisation der Einzelhändler in der Buxtehuder Altstadt. Der Weihnachtsmarkt endet an einem Sonntag, an dem die Geschäfte öffnen dürfen. Die dadurch zusätzlich anfallenden Kosten in Höhe von 13.000 Euro trägt das Modehaus Stackmann, so Stadtmarketing-Leiter Torsten Lange im Gespräch mit dem TAGEBLATT.

Das kostet die Stadt der Weihnachtsmarkt

Veranstalter des Wintermärchens ist die Hansestadt Buxtehude. Die lässt sich den Weihnachtsmarkt mehr als 200.000 Euro kosten. Ausgaben in Höhe von 280.000 Euro stehen Einnahmen von 77.000 Euro gegenüber. Mit der bei der Bevölkerung beliebten Veranstaltung beabsichtigt die Hansestadt, den stationären Einzelhandel zu fördern und die Innenstadt zu beleben.

Mit den Unternehmen Stackmann und Unilever fördern in diesem Jahr zwei zusätzliche Sponsoren finanziell den Weihnachtsmarkt. Damit erhöht sich ihre Zahl auf insgesamt sieben.

Beim Aufbau des Weihnachtsmarkts am Dienstag zeigt sich der St.-Petri-Platz noch kahl. Die Bühne steht jedoch schon. Ein künstlicher Wald aus Tannenbäumen ist vorgesehen.

Beim Aufbau des Weihnachtsmarkts am Dienstag zeigt sich der St.-Petri-Platz noch kahl. Die Bühne steht jedoch schon. Ein künstlicher Wald aus Tannenbäumen ist vorgesehen. Foto: Sulzyc

Mit dem Petri-Platz als zusätzlicher Veranstaltungsfläche und einer Bühne vor der Kulisse der gotischen Backsteinkirche St.-Petri kehrt ein größeres Live-Musikprogramm als im Vergleich zum Vorjahr auf den Weihnachtsmarkt zurück. An vier Sonnabenden (30. November, 14., 21. und 28. Dezember) treten Künstler jeweils am frühen Abend auf. Der Petri-Platz ist zudem Schauplatz eines Freiluft-Gottesdienstes an Heiligabend um 17 Uhr.

Größere Fläche - das ist der Grund

Sicherheitsaspekte sind der wesentliche Grund für die vergrößerte Veranstaltungsfläche. Der Buxtehuder Weihnachtsmarkt ist so beliebt, dass zu Spitzenzeiten Menschenmassen vor einigen Verkaufsbuden den Brandschutz behindern könnten.

In der Buxtehuder Altstadt entsteht eine weihnachtliche Märchenlandschaft: Stadtmarketing-Mitarbeiterin Heike Böttger baut einen beleuchteten Riesenpilz auf.

In der Buxtehuder Altstadt entsteht eine weihnachtliche Märchenlandschaft: Stadtmarketing-Mitarbeiterin Heike Böttger baut einen beleuchteten Riesenpilz auf. Foto: Sulzyc

Im Notfall könnten Feuerwehrfahrzeuge und Rettungssanitäter Schwierigkeiten bekommen, sich zügig den Weg zu bahnen. Mit mehr Veranstaltungsfläche beabsichtigt der Veranstalter, die Besucherströme zu entzerren. Bei dem Weihnachtsmarkt handelt es sich um keine geschlossene Budenstadt, sondern er erstreckt sich entlang von Straßen in der Altstadt. Händler betreiben dort auch ihre Läden, Menschen wohnen dort, was die Menschenströme noch einmal erhöht.

Kein Weihnachtsmarkt entlang des Fleths

Aus Gründen des Brandschutzes scheide eine Ausdehnung des Weihnachtsmarkts auf die beiden Straßen entlang des Fleths aus, sagt Lange. Geschäftsleute an dem bei Touristen beliebten historischen Hafen wünschen sich das - aber: „Wir bräuchten dort mehr Fläche.“

Sollten im Fall eines Brandes Weihnachtsmarktbuden die Feuerwehr behindern, wäre die Zahl der Beschwerdeführer groß, sagt Torsten Lange. Als Kompensation habe die Stadt die Weihnachtsbeleuchtung am Fleth „extrem aufgehübscht“.

Während der Dauer des Weihnachtsmarkts zieht der Wochenmarkt vom St.-Petri-Platz auf den Altstadt-Parkplatz um. Wochenmarkthändler sind nicht glücklich damit. Sie empfinden den Ausweichstandort als Exil, was Umsatzeinbußen bedeute.

Mit Taschenkontrollen werden Besucher des Weihnachtsmarkts rechnen müssen - aus Gründen der öffentlichen Sicherheit. Nach der Novelle des Waffengesetzes zählen auch Weihnachtsmärkte zu den Veranstaltungen, bei denen keine Waffen und Messer mit sich geführt werden dürfen. Unter das sogenannte Messerverbot fallen auch Gebrauchsmesser wie Taschen-, Küchen- oder Cuttermesser. Ausgenommen sind Marktbeschicker, die zur Ausübung ihres Berufs Messer benötigen.

Die Polizei im Landkreis Stade hat wie berichtet Kontrollen auf den Weihnachtsmärkten angekündigt. „Die von uns beauftragten Security-Mitarbeiter werden zusätzlich stichprobenartig kontrollieren“, sagt Lange.

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