TCyber-Attacke: Politiker-Daten im Darknet veröffentlicht

Sensible Daten unter anderem von Björn Thümler sind in kriminellen Foren im Darknet aufgetaucht. Foto: Sina Schuldt
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hat aufgedeckt, dass sensible Daten des CDU-Politikers Björn Thümler in kriminellen Foren im Darknet aufgetaucht sind. So hat der Landtagsabgeordnete reagiert.
Landkreis Wesermarsch. Sensible Daten von 54 Landtagsabgeordneten sind in kriminellen Foren im Darknet aufgetaucht. Unter ihnen befindet sich auch der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler aus Berne. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Entdeckt wurden Björn Thümlers Daten - darunter Passwörter, Mail-Adressen und Telefonnummern - bei einer Untersuchung des Schweizer IT-Unternehmens Proton, das dafür eine spezielle Software eingesetzt hat. Der Abgeordnete habe „verwundert, aber nicht überrascht geklungen“, als ein „Spiegel“-Reporter ihn mit dem Cyberangriff auf ihn konfrontiert habe, berichtet das Nachrichtenmagazin.
Vorfall liegt laut Thümler bereits acht Jahre zurück
Laut Björn Thümler liegt der Angriff auf sein Wahlbüro, auf den sich der „Spiegel“ bezieht, bereits rund acht Jahre zurück. Seinerzeit seien „selbstverständlich sofort alle erforderlichen technischen und personellen Konsequenzen gezogen“ worden, so der CDU-Abgeordnete. Unter anderem seien Kennwörter geändert, der E-Mail-Dienste-Anbieter gewechselt und eine neue IT-Sicherheitsfirma mit der dauernden Überwachung beauftragt worden.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler aus Berne (Kreis Wesermarsch) wurde Opfer eines Cyberangriffs. Foto: Moritz Frankenberg
Die Untersuchungen von Proton wertet Björn Thümler gleichwohl als ein Zeichen dafür, „wie wichtig das gesellschaftliche und politische Handeln gegen Cyberkriminalität geworden ist“. Große Hoffnungen verbindet er in diesem Zusammenhang mit dem Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung.
Demnach sollen unter anderem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu einer Zentralstelle für Fragen der Informations- und Cybersicherheit ausgebaut und das Nationale Cyber-Abwehrzentrum fortentwickelt werden. Außerdem einigten sich Union und SPD laut Thümler darauf, dass „im Rahmen des verfassungsrechtlich Möglichen“ die Möglichkeiten zur „aktiven Cyberabwehr“ verstärkt werden sollen.