TVertrag von Tjorve Mohr läuft aus - „Leuchtturm“ spricht über Zukunft

Tjorve Mohr (rechts) traf im Testspiel gegen den Bundesligisten St. Pauli. Foto: Struwe (Archiv, nomo)
In der kurzweiligen 13. Podcast-Ausgabe „D/A sind wir zuhaus“ erzählt Tjorve Mohr von seinen Alte-Land-Plänen und seinem Lehrer-Job - und macht eine positive Andeutung.
Drochtersen. In der vorletzten Podcast-Ausgabe verriet Maximilian Geißen, dass er Tjorve Mohr angesteckt hat mit seiner Sammelleidenschaft von Kühlschrank-Magneten. Mohr musste nun zugeben, dass er erst wenige hat und ihm bei seinem letzten Trip ein Malheur unterlaufen ist - also musste er bei dem neuen Sammel-Tick ein wenig tricksen.
Da traf es sich auch gut, dass er während des Podcasts einen weiteren Magneten geschenkt bekommen hat. In Form eines Surfbretts. Im Zuge dessen erzählte der 28-Jährige, dass er zwar „zwischen den Meeren“, Nord- und Ostsee, aufgewachsen ist, aber wenig mit Wassersport am Hut hat. Immerhin hat er als Student aber mal einen Segelkurs gemacht.
Mohr ist aber gern am Wasser. Fußballerisch wurde er bei Holstein Kiel ausgebildet. Seit 2021 spielt er für D/A und lebt mittlerweile in Hamburg.
Sein Hobby zieht ihn demnächst ins Alte Land
Mohr hat ein Gravelbike. Mit Freunden macht er regelmäßig Touren. Das Hobby entstand nach einer Knieverletzung während der Regeneration. Eine Tour ins Alte Land ist bei ihm fest eingeplant. Und dann will er auch zum Kuchenessen in einen Hofladen einkehren, wie er sagt.
Mohr ist auch schon als Lehrer in einem Angestellten-Verhältnis. Das hat Vorteile wie Nachteile, berichtet er. Als Lehrer sei er eher Kumpeltyp, erzählt er. Dass sein Kumpel und Mitspieler Maxi Geißen ihm eine natürliche Autorität zuschreibt, freut Mohr. Seine Größe helfe ihm dabei sicherlich, vermutet er.

TAGEBLATT-Sportredakteur Jan Bröhan mit Tjorve Mohr (rechts) beim D/A-Podcast in der Strandkorb-Manufaktur Buxtehude. Foto: Rambow
Er erzählt unter anderem, wie er sich seine berufliche Zukunft vorstellt und wie man die Kinder mitnimmt.
Sein Vertrag läuft aus - was kommt nach der Saison?
Nachdem der heutige Sportdirektor Sören Behrmann seine aktive Karriere als Abwehrchef und Kapitän beendet hatte, brauchte D/A adäquaten Ersatz. Tjorve Mohr kam 2021 von Holstein Kiel nach Kehdingen.
Behrmann bezeichnet den 1,94 Meter großen Verteidiger als „Fels in der Brandung“. Geißen sagt, Mohr sei „unser Leuchtturm“. Der Gelobte machte für Kiels U23 und D/A bisher 258 Regionalligaspiele.

Tjorve Mohr überragt im D/A-Team körperlich die Mitspieler und wählt als Führungsspieler seine Worte bedacht. Foto: Struwe (Archiv)
Sein Vertrag bei D/A läuft nach der Saison aus. Beruflich arbeitet Mohr auf sein Referendariat hin. „Ich spiele aber noch viel zu ambitioniert Fußball“, sagt er, er wolle beruflich noch flexibel bleiben. Das hört sich so an, als stünde einer Vertragsverlängerung nichts im Wege.
Die Niederlage ist aufgearbeitet - Nun kommt ein Topteam
Zuletzt musste D/A die zweite Saisonniederlage in Norderstedt durch zwei vermeidbare Gegentore hinnehmen. Analysiert und abgehakt, erklärt Mohr. Er ist optimistisch für das Heimspiel am Samstag (17 Uhr) gegen Phönix Lübeck, dass nur einen Punkt hinter D/A rangiert.
Behrmann sagt, dass das Spiel in Norderstedt das bisher „schwächste“ der Saison war. Trainer Oliver Ioannou stimmt dem zu. Individuelles Verhalten sei eine Fehlerquelle. „Außerdem haben wir nicht die nötige Intensität auf den Platz bekommen“, kritisiert Ioannou, „und wenn man weniger investiert, bekommt man gegen jeden Gegner in dieser Liga Probleme.“
Fußball-Regionalliga
T D/A läuft frühem Rückstand hinterher und hat dann auch noch Pech
Phönix hat zuletzt in Emden mit 3:1 gewonnen. Obwohl die Lübecker vor der Saison wieder eine hohe Fluktuation im Kader hatten, hat sich die Mannschaft schon gut gefunden. „Das liegt auch daran, dass sie viele gute Einzelspieler haben“, sagt Ioannou.
Was vor allem auffällt: Phönix hat eine enorme defensive Stabilität dazugewonnen. Nur sechs Gegentreffer weist sonst nur Tabellenführer Jeddeloh, dass im Pokal gerade Drittligist Osnabrück ausgeschaltet hat, auf.
Das erwartet D/A - Zwei Verletzte sind zurück
Phönix Lübeck sei eine „reife Truppe“, sagt Ioannou. Er erwartet natürlich eine Mannschaft, die auf Augenhöhe mitspielen will. „Das wird uns zwar mehr Räume bieten, heißt im Umkehrschluss aber auch, dass wir wieder viel besser verteidigen müssen.“
Ioannou betont aber: „Ich mag es, gegen mitspielende Teams zu spielen.“
Erfreulich ist auch, dass Nico von der Reith und Allah Hamid wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind und Optionen für das Spiel sind.
Tjorve Mohr freut sich auf die bisher so große Unterstützung im Kehdinger Stadion und will mit der Mannschaft wieder an die leidenschaftlichen Auftritte anknüpfen.
Weitere Spiele am Wochenende
- Landesliga: D/A II empfängt am Freitag (20 Uhr) den TSV Ottersberg, der durch seinen Sieg gegen A/O die Kehdinger zum vorläufigen Tabellenführer gemacht hat. Ex-D/A-Stürmer Alexander Neumann hatte entscheidenden Anteil, er erzielte gegen A/O das 1:0 und seine Vorlage wurde zum Eigentor zum 4:3 in der Nachspielzeit. A/O wiederum empfängt den starken Aufsteiger Osterholz-Scharmbeck, der nur zwei Punkte weniger als die Tabellenspitze hat (So., 15 Uhr).
- Bezirksliga: Deinste empfängt am Freitag (20.15 Uhr) D/A III, beide Teams brauchen mit nur einem Punkt den Befreiungsschlag. Der Tabellenletzte Apensen empfängt den Titelkandidaten FC Cuxhaven. Hammah ist Gastgeber gegen Altenwalde, und der FC O/O hat mit A/O II eine schwere Aufgabe (alle So., 15 Uhr).
- Kreisliga: Hier interessiert vor allem, wie sich der strauchelnde Vizemeister Bliedersdorf beim Tabellenzweiten Bützfleth schlägt. Der bisherige Überflieger Wiepenkathen (26:1 Tore) muss sich auf dem engen Hagener Platz beweisen. Die sieglosen Bargstedter müssen sich gegen Stade II voll reinhauen (alle So., 15 Uhr).
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