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Fußball-Regionalliga

TD/A hat lange Vorteile - bleibt nach dem Gegentor aber zu harmlos

Im Hinspiel glänzte Haris Hyseni gegen seinen Ex-Club. Nun musste D/A im Rückspiel eine 0:1-Niederlage gegen Phönix Lübeck hinnehmen.

Im Hinspiel glänzte Haris Hyseni gegen seinen Ex-Club. Nun musste D/A im Rückspiel eine 0:1-Niederlage gegen Phönix Lübeck hinnehmen. Foto: Struwe (Archiv)

D/A hat bei Phönix Lübeck lange Feldvorteile, kann aber nicht genug Offensivpower entwickeln. Dem in diesem Jahr noch ungeschlagenen Gastgeber genügt ein starker Angriff.

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Von Jan Bröhan
Sonntag, 23.03.2025, 16:39 Uhr

Drochtersen. Vor dem Topspiel beim 1. FC Phönix Lübeck dachte D/A-Trainer Oliver Ioannou über Anpassungen im eigenen Spiel nach. Er schickte neben Torhüter Patrick Siefkes, Nikola Serra, Liam Giwah, Nico von der Reith, Matti Steinmann, Niklas Bär, Justin Plautz, Martin Sattler, Maximilian Geißen, Miguel Fernandes und Haris Hyseni aufs Feld.

Die Drochterser passten ihr Spiel aber nicht dem seit fünf Spielen ungeschlagenen Gastgeber an. „Es gab Überlegungen“, so Ioannou, „aber wir wollten bei dem bleiben, was uns stark macht.“

Die ersten Minuten gehören D/A. Das eigene Kombinationsspiel war flüssig. Steinmann (4.) und Geißen (8.) probierten es mit Distanzschüssen.

Der Hauch von Torgefahr ließ dann aber lange auf sich warten. Das Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften war chancenarm, ohne dabei langweilig zu sein. Die Lübecker wurden mit der Zeit stärker. D/A hatte aber wenig Probleme beim Verteidigen.

Kurios: Einwurf landet auf der Latte

In der 24. Minute muss sich Siefkes mal ordentlich strecken bei einem flachen, platzierten Distanzschuss.

Dass Giwah mit seinen langen Einwürfen für Gefahr sorgen kann, ist bekannt. In der 30. Minute wird sein Einwurf durch den seitlichen Rückenwind länger und länger, der Ball neigt sich erst hinter allen Protagonisten im Lübecker Strafraum und springt dann vom Boden auf die Latte. Ein Tor hätte aber nicht gezählt ohne Berührung eines Spielers.

In der 32. Minute hat D/A seine erste Ecke. Das führt zu einem Konter. Da haben die Drochterser Glück, dass der Phönix-Angreifer den Pass in den Fünfmeterraum nicht verarbeiten kann.

Kurz darauf kommt Hyseni nach einem eroberten Ball zum Abschluss aus aussichtsreicher Position. Der Schuss wird aber geblockt.

Das Hinspiel hatte seine ganz eigene Geschichte

Wie schon im Hinspiel geht es mit einem 0:0 in die Pause. Das Hinspiel hatte mit dem Ex-Lübecker Hyseni seinen Helden auf D/A-Seite. Er traf zum 1:0 und bereitete den 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit von Philipp Aue vor. Hyseni bleibt dieses Mal eher blass.

Nach dem Seitenwechsel entwickelt das jetzige Spiel mehr Power. Das liegt vornehmlich an den willigen Drochtersern. Einen Freistoß von Plautz verpasst Fernandes ganz knapp. Dann wird Siefkes zu einer Glanztat gezwungen, als er im Eins-gegen-eins gegen Lesueur Sieger bleibt (52.).

Danach ist D/A die spielbestimmende Mannschaft und setzt sich minutenlang in der Lübecker Hälfte fest. Die Führung liegt in der Luft. Fernandes vergibt eine Großchance.

„Wir hatten 60 Minuten leichte Vorteile“, sagt Ioannou, das Gegentor habe dem Spiel dann eine andere Richtung gegeben.

D/A entwickelt zu wenig Offensivpower

Nach einer D/A-Ecke kontert Phönix dann mustergültig und schnörkellos. Lesueur vernascht Sattler und legt quer auf Iloka. Das 0:1 aus D/A-Sicht (62.). „Das spielte ihnen natürlich in die Karten, da sie dann nicht mehr viel investieren mussten“, sagt Ioannou.

Ioannou reagiert mit einem Doppelwechsel. Matti Cebulla kommt für Sattler, Jelldrik Dallmann für Geißen. Wenig später kommt auch noch Willi Reincke für Bär. Reincke setzt gleich mal einen gefährlichen Schuss an.

D/A investiert viel und hat leichte Feldvorteile, doch echte Torgefahr will nicht aufkommen. Phönix bleibt mit Nadelstichen gefährlich. In der 82. Minute vergibt der Gastgeber noch eine Großchance, da hat D/A Glück. Es bleibt aber beim 0:1. Phönix bleibt damit in diesem Jahr ungeschlagen, D/A muss die zweite Niederlage hinnehmen.

„Wir waren in den gefährlichen Räumen, waren nach dem Gegentor aber zu harmlos, da muss man gieriger sein, auch mal das Glück erzwingen“, so Ioannous Fazit.

Die Statistik

Tor: 1:0 (62.) Iloka

1. FC Phönix Lübeck: Schneider, Vollert, Bondombe, Berger, Maiolo, Stöver (80. Kliti), Iloka (85. Bock), Krüger, Kokovas, Adou (46. Obushnyi), Lesueur (85. Ihde)

SV Drochtersen/Assel: Siefkes, Serra (43. Nagel), von der Reith, Giwah, Steinmann (84. Aue), Bär (67. Reincke), Plautz, Sattler (63. Cebulla), Geißen (63. Dallmann), Fernandes, Hyseni

Schiedsrichter: Ben Henry Uhrig (Hamburg); Assistenten Dominik Kopmann (Hamburg), André Becker (Hamburg)

Nächstes Spiel: D/A - Kickers Emden (Fr., 28. März, 19.30 Uhr)

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