TD/A ist ganz klar überlegen - doch die Tore schießt der HSV II
D/A musste eine unerwartete Niederlage gegen den HSV II hinnehmen. Foto: Struwe
D/A geht am Freitagabend als Tabellenführer in sein Heimspiel und wird seiner Favoritenrolle gegen den HSV II auch gerecht. Doch Chancen zuhauf wollen nicht ins Tor.
Drochtersen. Die Startelf im zweiten Heimspiel der Saison bilden Torhüter Patrick Siefkes, Liam Giwah, Tjorve Mohr, Nico von der Reith, Robin Kölle, Jannes Elfers, Maximilian Geißen, Jorik Wulff, Dennis Rosin, Miguel Fernandes und Haris Hyseni.
Und D/A beginnt wie gewohnt mit Druck und Wucht. Schon nach 40 Sekunden haben die Drochterser ihren ersten Eckball, obwohl der HSV Anstoß hatte. Der Gastgeber schnürt die Hamburger in deren Hälfte ein. Es entwickelt sich ein Spiel, das von zahlreichen Standards geprägt ist. Der HSV kann das D/A-Spiel immer wieder nur durch kleine Fouls unterbrechen.
In der zehnten Minute rauschen gleich drei Drochterser Köpfe haarscharf an einem Eckball vorbei. Ein Raunen geht durchs Stadion – 1618 Zuschauer wollen das nächste D/A-Festival erleben. Nur eine Minute später setzt Mohr einen Kopfball nach einer Ecke am Tor vorbei, da war mehr drin.
D/A hat viele Chancen – doch das Tor will nicht fallen
In der zwölften Minute hat D/A schon seinen sechsten Standard. Aber mehr als Gefahr will bei dem Freistoß nicht aufkommen. D/A schnuppert an der Führung. Noch ein Freistoß, noch eine Ecke, so geht es im Minutentakt. Das Spiel findet fast ausschließlich in der Hamburger Hälfte statt.
In der 20. Minute kommen Hyseni, Rosin und Fernandes nacheinander zum Abschluss, doch die Bälle werden geblockt. In der 28. Minute fordert D/A einen Strafstoß, nachdem ein Hyseni-Schuss am Arm eines Hamburgers landet. Eine Kann-Entscheidung.
Dann passiert tatsächlich das Unerwartete
In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit kann sich der HSV ein wenig aus der Drochterser Drucksituation lösen.
Und dann hat D/A in der 45. Minute noch einen Freistoß, 20 Meter zentral vorm Tor. Nico von der Reith trifft nur die Mauer – und der HSV kontert blitzschnell. Glory Kiveta-Ndongalasiya trifft dann tatsächlich zum 0:1. Die Drochterser Welt steht Kopf. Rückstand trotz totaler Überlegenheit. Den vielen Chancen fehlte letztlich aber auch die Klarheit.
Wie geht D/A mit dem ersten Rückstand der Saison um?
Die Drochterser wollen nach dem Seitenwechsel den ganz schnellen Ausgleich. D/A erspielt sich sofort zwei Großchancen, doch HSV-Torhüter Hannes Hermann steht seinen Mann. In der 49. Minute die nächste Großchance, wieder steht er im Weg. Schon jetzt hat D/A aufs ganze Spiel gesehen Chancen für drei Siege herausgespielt, läuft aber einem Rückstand hinterher.
In der 63. Minute ist der Jubel groß, die Fans wie auch die Spieler wähnen den Ball hinter der Linie. Doch der Assistent will ein Abseits erkannt haben. Ernüchterung.
In der 68. Minute verwertet Hyseni eine Elfers-Flanke volley, knapp vorbei. D/A rennt in der Folge an, doch der HSV wehrt sich. Die klaren Chancen bleiben nun aus. Und die Zeit läuft davon.
Der eingewechselte Philipp Aue hat dann in der Schlussphase zwei Kopfball-Chancen, bei der zweiten glänzt wieder der HSV-Torhüter (86.). D/A setzt sich im letzten Drittel fest, doch die Belagerung bringt keinen Erfolg.
Dann läuft die sechste Minute der Nachspielzeit und der HSV fährt einen Konter über Profi Levin Öztunali, dessen Pass Moritz Reimers zum Todesstoß nutzt – 0:2.
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