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Fußball-Regionalliga

TD/A schwimmt phasenweise und erkämpft sich einen ganz wichtigen Dreier

Jannes Wulff nach seinem so wichtigen 3:2-Siegtreffer. Er verwertete den Abpraller nach einem Distanzschuss von Maximilian Geißen.

Jannes Wulff nach seinem so wichtigen 3:2-Siegtreffer. Er verwertete den Abpraller nach einem Distanzschuss von Maximilian Geißen. Foto: Struwe

D/A spielt eine souveräne erste Hälfte und bekommt dann arge Probleme. Am Ende erkämpft sich der Favorit gegen Werder Bremen II aber einen knappen Sieg und bleibt so in Schlagdistanz.

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Von Jan Bröhan
Sonntag, 21.09.2025, 17:04 Uhr

Drochtersen. D/A macht vom Anstoß an Druck. Der Gastgeber setzt sich in der Hälfte von Werder fest. Nach drei Minuten haben die 879 Zuschauer schon zwei sehenswerte One-Touch-Kombinationen über die linke Seite gesehen und zwei gefährliche Eckbälle.

Werder läuft bis zur zehnten Minute hinterher, dann haben die Bremer die erste längere Ballbesitzphase. Und dann wiederholt sich mal wieder das, was D/A in dieser noch jungen Saison schon drei, vier Mal erleben musste: Der klar unterlegene Gegner geht in Führung. Dieses Mal aber nicht durch einen Konter. Tjorve Mohr verliert ein Kopfballduell, dadurch bekommt Werder Raum im Zentrum und Dennis Lütke Frie macht es dann sehenswert, sein Schlenzer aus halbrechter Position schlägt im langen Eck ein. Das 0:1 in der 14. Minute.

D/A hat aber die perfekte Antwort parat

Nur zwei Minuten später setzt Dennis Rosin zu einem seiner vielen Tänzchen an, passt auf Jannes Wulff, der den Ball auf Maximilian Geißen klatschen lässt und Geißen platziert den Ball per Flachschuss aus etwa acht Metern zum Ausgleich ins lange Eck (16.).

Wiederum zwei Minuten später flankt Liam Giwah und der Kleinste auf dem Feld kommt komplett frei im Fünfmeterraum zum Kopfball. Der Ball von Allah Hamid ist aber zum schöner Fliegen für einen Torhüter gedacht. Ein größerer Abnehmer hätte den Ball besser platzieren können.

Dann folgt eine Leerlauf-Phase, geprägt von vielen unsauberen Pässen.

D/A zieht kurz vor der Pause das Tempo nochmals an

Erst in der 31. Minute kreiert Rosin eine Großchance. Allerdings übersieht er bei seinem Dribbling die beiden frei lauernden Wulff-Brüder im Strafraum und zieht ab. Knapp vorbei. In der 39. Minute hat Rosin die nächste Großchance.

D/A ist wieder im Spiel, Werder reagiert. In der 44. Minute führen die Drochterser einen Freistoß kurz aus, kombinieren sich in Strafraum und Giwah macht es kompromisslos. Die 2:1-Pausenführung.

„Wir sind super in die Party gekommen“, sagt D/A-Trainer Oliver Ioannou nach dem Sieg, „wir haben wieder eine gute Reaktion auf den Rückstand gezeigt, aber wir hätten auch mit zwei, drei Toren mehr in die Pause gehen müssen.“

Die zweite Hälfte wird zu einer Rutschpartie

Regen macht den Rasen im Kehdinger Stadion dann richtig rutschig. Werder gibt den ersten Warnschuss ab. Robin Kölle rutscht am langen Eck an einem Flankenball vorbei. Nach dieser Großchance verliert D/A bei ungemütlichen Verhältnissen die Übersicht und Spielkontrolle. Und D/A schwimmt in der Defensive, das ist nicht mehr souverän.

„Wir haben nicht mehr gut verteidigt“, sagt Ioannou. Werders Trainer Christian Brand trauert den vielen Chancen hinterher.

In der 52. Minute herrscht Durcheinander im Drochterser Strafraum, Siefkes kann den glitschigen Ball nicht sichern, zwei Bremer rutschen rein und Safa Yildrim drückt den Ball über die Linie zum 2:2.

Kurz darauf sind wieder zu viele Bremer frei in der Gefahrenzone. D/A hat dann ganz viel Glück, als der Abschluss von Wesley Adeh an die Latte kracht. Den anschließenden Konter spielt D/A zu behäbig aus.

In der 60. kommt Cimo Röcker viel zu frei zum Abschluss. D/A bettelt um den dritten Gegentreffer. Werder kann den Druck aber nicht aufrecht erhalten.

Geißen versucht es in der 83. Minute dann aus der Distanz. Werders Torhüter Sebastian Mielitz kann den Ball nicht fangen und Jannes Wulff schaltet blitzschnell, macht es zudem technisch fein und besorgt das 3:2.

Nun ist D/A wieder am Drücker. Und Trainer Oliver Ioannou nimmt mit seinen Auswechslungen Zeit von der Uhr. D/A hat sich einen ganz wichtigen Dreier erkämpft. „Wir haben uns das Quäntchen Glück erarbeitet“, sagt Ioannou.

Tore: 0:1 (14.) Lütke Frie, 1:! (16.) Geißen, 2:.1 (44.) Giwah, 2:2 (52.) Yildrim, 3:2 (83.) Ja. Wulff

D/A: Siefkes, Giwah, Mohr, von der Reith, Kölle (73. Aue), Geißen, Plautz (64. Cebulla), Rosin (88. Steinmann), Jo. Wulff, Hamid (90. Serra), Ja. Wulff (90.+2 Dallmann)

Nächstes Spiel: D/A - Bremer SV (Fr., 26. September, 19.30 Uhr)

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