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Fußball-Regionalliga

TD/A stolpert beim Tabellenletzten nach einem frühen Gegentor

Die Offensive um Stürmer Haris Hyseni tat sich sehr schwer gegen die geballte Defensive des Tabellenletzten.

Die Offensive um Stürmer Haris Hyseni tat sich sehr schwer gegen die geballte Defensive des Tabellenletzten. Foto: Photo: Felix Schlikis/Lobeca.de

Es ist tatsächlich passiert. D/A verpasst beim Tabellenletzten SV Todesfelde den sechsten Sieg in Folge. Der Zweite verliert trotz erdrückender Überlegenheit.

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Von Jan Bröhan
Sonntag, 20.10.2024, 16:15 Uhr

Drochtersen. In dem Duell Tabellenletzter gegen den Zweiten sind die Rollen klar verteilt. D/A will natürlich den sechsten Sieg in Folge einfahren. Das gelingt letztlich nicht - trotz drückender Überlegenheit.

„Das sehr schnelle Gegentor lenkt das Spiel in eine Richtung“, sagt D/A-Trainer Oliver Ioannou, dadurch konnte sich Todesfelde zurückziehen und es gab nur noch wenig Räume.

Das Spiel im Joda-Sportpark ist in den ersten Minuten geprägt von hohen und weiten Bällen. Todesfelde will nichts anbrennen lassen, D/A sucht den Spielfluss. Und dann zieht Mats Klüver plötzlich zentral aus gut 20 Metern ab, trifft den Ball perfekt, sein Schuss senkt sich über Torhüter Patrick Siefkes zentimetergenau unter die Latte ins Tor. 0:1 nach drei Minuten.

In der Folgezeit wird D/A seiner Favoritenstellung gerecht und dominiert das Spiel. Todesfelde läuft dem Ball in der eigenen Hälfte hinterher.

„Wir hatten die Gelegenheiten, dann schnell auszugleichen, das hätte unserem Spiel natürlich gut getan“, so Ioannou.

In der neunten Minute hat Philipp Aue eine Großchance, bei der der SVT-Torhüter aus kurzer Distanz überragend reagiert. Nach einer Viertelstunde führt Justin Plautz einen Freistoß flach und kurz auf Dennis Rosin aus, der zwei Gegenspieler narrt und einen gefährlichen Abschluss aufs lange Eck anbringt - Pfosten. Der Nachschuss von Nico von der Reith streift die Latte.

D/A erspielt sich danach zu wenig zwingende Chancen

Todesfelde kann nur wenige Entlastungsangriffe fahren. D/A findet aber in der Offensive keine Lösungen. Dennis Rosin dribbelt sich in der 23. Minute lieber an der Strafraumgrenze fest, statt zuvor auf den freien Außenspieler zu passen. So verspielt D/A aussichtsreiche Chancen gegen eine kompakte Defensive.

In der 36. Minute muss Plautz raus. Er war für den angeschlagenen Jannes Elfers auf die linke Seite gerückt. Elfers war es im Spiel zuvor in den Oberschenkel geschossen. Nun ersetzt er Plautz, der viele Flankenbälle geschlagen hatte.

In der Schlussphase unterlaufen D/A ungewohnte und unnötige Ballverluste. Das Passspiel ist oft ungenau. So kann der Gastgeber seine Führung relativ leicht in die Pause retten.

Die zweite Halbzeit ist dann noch einseitiger

D/A hat den Ball, Todesfelde kann sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien. In der 68. Minute kann der Gastgeber erstmals ein wenig durchschnaufen, als der erste Abschluss von Maximilian Musci zur Ecke führt.

Das Problem: D/A kann sich zu wenig klare Chancen erspielen. Die Drochterser suchen zunehmend ihr Glück mit Flanken in den Strafraum, dort können sie die hohen Bälle aber nicht gewinnbringend festmachen. Auch die zweiten Bälle bringen keine Gefahr.

„Wir hatten viele Abschlüsse, die aber immer geblockt wurden. Letztlich fehlten die ganz klaren Chancen, was schwer ist gegen so einen defensiv eingestellten Gegner“, so Ioannou.

D/A läuft so die Zeit davon. In der 89. Minute hat der Favorit noch mal eine Großchance. Und in der sechsminütigen Nachspielzeit zittert sich Todesfelde gegen drückende Drochterser zum Sieg.

Letztlich muss sich D/A vorwerfen, gegen die geballte Defensive des Gastgebers nicht die nötige spielerische Finesse entwickelt zu haben.

„Es waren viele Kleinigkeiten, die dazu führten, dass das Spiel nicht flüssig lief“, so der enttäuschte D/A-Trainer, so eine Niederlage ist „ganz, ganz bitter“.

Die Statistik

Tor: 1:0 (3.) Klüver

SV Todesfelde: Landvoigt, Achtenberg, Klüver (90.+4 Schulz), Liebert (60. Weidemann), Rave, Stehnck (82. Krause), Drawz (72. Erfmann), Varol, Musci, Sinanovic (90.+3 Thiel), Sternberg

SV Drochtersen/Assel: Siefkes, Giwah, Mohr, von der Reith, Plautz (36. Elfers), Steinmann, Nagel (78. Wendler), Reincke (46. Cebulla), Rosin (78. Serra), Aue (46. Göttel), Hyseni

Schiedsrichter: Dominik Kopmann, Assistenten Gerhard Alexander Ludolph, André Becker

Zuschauer: 428

Nächstes Spiel: D/A - St. Pauli II (Fr., 25. Oktober, 19.30 Uhr)

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