T„Werden uns zurückkämpfen“: Schneider erneut SPD-Bundestagskandidat für Stade

Daniel Schneider soll 2025 erneut für die SPD im Wahlkreis Cuxhaven-Stade II in den Bundestagswahlkampf gehen. Foto: Reese-Winne
Erfolg für Daniel Schneider: Für die SPD nimmt er jetzt auch offiziell zum zweiten Mal die Herausforderung als Bundestagskandidat für den Wahlkreis Cuxhaven-Stade II an.
Otterndorf. Bei einer Nein-Stimme aus dem Kreis der 57 Wahlberechtigten erhielt er eine Zustimmung von 96,5 Prozent.
Der Zeitpunkt für die Kandidatenkür - gut ein Jahr vor den Bundestagswahlen (terminiert auf den 28. September 2025) - sei der genau richtige, betonte SPD-Unterbezirksvorsitzender und Versammlungsleiter Oliver Lottke (MdL). Richtig, um die Reihen zu schließen und Daniel Schneider ein zweites Mal durch einen ebenso fulminanten Wahlkampf zu begleiten, wie er ihn bei der Premiere an den Tag gelegt habe.
„Region steht beständig bundesweit im Fokus“
Schneider habe Menschen mobilisiert und begeistert und damit am Ende das Direktmandat geholt. „Diese Begeisterung brauchen wir wieder“, so Lottke. Daniel Schneider habe dafür gesorgt, dass das Cuxland und die Region Stade beständig bundesweit im Fokus stünden. „Wir im ländlichen Raum brauchen starke Abgeordnete“, diese Feststellung von Corinna Lange (SPD-Unterbezirk Stade und Landtagsabgeordnete) zog sich wie ein roter Faden durch die Grußworte.
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Nähe zu den Menschen suchen
Mit Nähe zu den Menschen und mit den richtigen Themen müsse es gelingen, sich dem Rechtsextremismus entgegenzustellen, so Daniela Behrens, Innenministerin in Niedersachsen, machte aber direkt deutlich: „Wir lassen uns nicht einschüchtern.“

Neben Daniel Schneider (l.) applaudiert SPD-Bundestagsabgeordnete Maja Wallstein (Cottbus), gegenüber Innenministerin Daniela Behrens. Foto: Reese-Winne
Auch hier im Land werde die AfD als rechtsextremer Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz beobachtet und deren Abgeordnete fänden sich im niedersächsischen Landtag „zu keiner Unanständigkeit nicht bereit“, dennoch liege deren Stimmenanteil Prognosen zufolge derzeit bei etwa 18 Prozent im Lande.
Behrens: „Die richtigen Themen benennen“
Zwei Schlüsse zog Daniela Behrens daraus: Die SPD sei offensichtlich nicht gut genug darin, Erfolge hervorzustellen, sie müsse sich aber auch fragen, ob sie die richtigen Themen benenne. Umgang mit Zuwanderung, soziale und innere Sicherheit, Energiekrise und Transformation der Wirtschaft bewegten die Menschen am meisten: „Diese Themen dürfen wir nicht der AfD überlassen. Wir müssen die Antworten darauf geben“, appellierte Daniela Behrens. Daniel Schneider sei einer, der das verstehe, nah bei den Menschen sei und deren Sprache spreche.
Die Verteidigung der Demokratie steht über allem
„Wir werden uns zurückkämpfen“, rief Daniel Schneider den Delegierten zu. Er habe Ja gesagt, als er 2020 gefragt worden sei, ob er als Seiteneinsteiger für die SPD antreten würde. „Damals hat noch niemand damit gerechnet, dass wir mal die Demokratie verteidigen müssten.“ Schneider setzte sich vehement für die Politik der Ampel in Berlin ein, die - anders als oft wahrgenommen - bei den im Koalitionsvertrag vereinbarten Zielen eine hervorragende Bilanz aufweise, was ihr auch von unabhängigen Stellen bescheinigt werde.
„Großwetterlage wird sich so schnell nicht ändern“
2024, zwei Jahre nach der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Zeitenwende, mit einer Bedrohung der Demokratie von innen und außen mit bislang unbekannten Faktoren wie KI-gesteuerten Kampagnen, Fake-Meldungen, hybrider Kriegsführung, Hass und Hetze, befinde sich die Politik jedoch in sehr stürmischen Zeiten. Diese Großwetterlage werde sich so schnell nicht ändern: „Egal, wie gut der Laden läuft, der Gegenwind kommt.“
Bedeutung als Energiehafen für ganz Deutschland
Er habe für den Wahlkreis eine Menge erreicht und habe noch viel vor, kündigte Schneider an. Herausragend sei dabei die Beteiligung des Bunds bei der Finanzierung der Liegeplätze 5 bis 7 für die Offshore-Basis in Cuxhaven. Die nationale Bedeutung des einzigen deutschen Energiehafens sei vor vier Jahren in Berlin niemandem bewusst gewesen, ganz im Gegensatz zu heute.
Die im Norden erprobte Sturmfestigkeit gelte es auf den ganzen Bund zu übertragen - „dafür brauchen wir eine klare Sprache. Wir müssen das Herz der Menschen erreichen.“ Getrieben fühle er sich dabei von der Verantwortung für die kommenden Generationen. Das bei seinem Antritt geprägte Stichwort „Enkeltauglichkeit“ sei als Messlatte für ihn aktueller denn je.