TDebütanten begeistert von erstem Triathlon im Landkreis

Familienausflug: Die ASC-Fußballer Frank Schröder (rechts) und Henning Lührs mit ihren Frauen Catharina Schröder (links) und Hilke Lührs sowie Thies Schröder und Michael Vogeler (links). Foto: Bröhan
Der erste Triathlon im Landkreis war ein voller Erfolg. Ob bei erschöpften ASC-Fußballern oder bei der Siegerin, die noch Anfängerin ist, war die Stimmung bestens.
Hollern-Twielenfleth. Im Freibad von Hollern-Twielenfleth herrscht Volksfeststimmung, das Wetter an der Elbe wurde zudem stetig besser. Der Stackmann Triathlon Altes Land über die Volksdistanz (500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) hat gerade seine ersten Sieger gekürt. Im Becken starten da noch Schüler und Jugendliche in ihren Wettkampf.
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Olaf Voß, Abteilungsleiter der Triathleten des Buxtehuder SV, hat viel zu tun und hat dabei wie alle Beteiligten und Teilnehmer ein Lächeln im Gesicht. Alles laufe super, sagt er und eilt weiter. Die aufwendige Organisation zusammen mit der Samtgemeinde Lühe hat sich gelohnt. Das Feedback ist durchweg positiv.
Die Siegerin bei den Frauen ist happy
Sie ist in der Region eine bekannte Läuferin, startet unter anderem für das Fischer-Mohr-Team, und hat schon unzählige Wettkämpfe über verschiedene Distanzen gewonnen. Im Oktober 2024 entschied sich Svea Timm mit dem Triathlon-Training anzufangen. „Ich wollte eine neue Herausforderung“, sagt sie.

Einfach happy: Svea Timm hat ihren zweiten Triathlon gewonnen. Foto: Bröhan
Die gebürtige Jorkerin, die jetzt in Kiel lebt, ist seit sieben Monaten im Schwimm- und Radfahrtraining. Das Rennradfahren mag sie „extrem gern“, sagt sie. Vor dem Freiwasser-Schwimmen habe sie „echt Respekt“ gehabt. Vor zwei Wochen debütierte Timm in Lübeck bei ihrem ersten Triathlon-Wettkampf - gleich über die Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen).
Svea Timm: „Einfach mal viereinhalb Stunden leiden“
Timm gewann ihr Debüt in 4:32:51 Stunden. Die lange Distanz sei reizvoller, sagt sie und lacht. „Einfach mal viereinhalb Stunden leiden.“ Ihren zweiten Triathlon über die Volksdistanz gewinnt sie nun in 1:04:03 Stunden und sie strahlt nach der Siegerehrung. Der Erfolg in der neuen Disziplin ist für die Läuferin sichtlich noch etwas Besonderes.

Vor dem Start. Foto: Felix Schlikis/Lobeca.de
„In den Wechselzonen bin ich noch etwas überfordert und verliere viel Zeit“, sagt die Triathlon-Anfängerin bezüglich der Wechsel vom Schwimmen aufs Rad und dann auf die Laufstrecke. Die Laufstrecke wiederum hätte „etwas besser“ sein können. „Aber der ganze Wettkampf ist super organisiert, alles ist voll schön“, sagt Timm.
Erschöpfte ASC-Fußballer genießen den Familienausflug
Die ASC-Fußballer Frank Schröder und Henning Lührs haben den ersten Triathlon im Landkreis für ihr Debüt genutzt. „Ich wollte schon immer mal so eine Medaille haben“, sagt Schröder und lacht. „Aber wir sind Schuld“, sagt seine Frau Catharina. Die beiden Ehefrauen waren bei der Anmeldung nämlich treibende Kräfte.

Das Publikum feuert die Athleten an. Foto: Felix Schlikis/Lobeca.de
So ist der Wettkampf auch gleich Familienausflug. Sohn Thies Schröder und sein bester Kumpel Michael Vogeler (beide 9) nehmen auch teil. Am Ende sind alle erschöpft, aber gut gelaunt. „Ich will heute nur noch die Beine hochlegen“, sagt Schröder. Gute eineinhalb Stunden war er unterwegs.
Manche nehmen mit dem Trekkingrad teil
Nach der Anmeldung sei er noch viel geschwommen, das ließ während der Vorbereitung aber immer mehr nach. „Das war ein Fehler“, so Schröder. Lührs fand des Schwimmen auch schon richtig anstrengend. „Danach will man zum Rad laufen und merkt, das geht nicht.“
Schwimmen, Radfahren, Laufen: Der erste Triathlon Altes Land
Catharina Schröder ist mit einem Trekkingrad auf die Strecke gegangen. „Das ging auch, ich überholte auch Rennradfahrer“, sagt sie. Der Spaß steht im Vordergrund, alle hatten nur das Ziel, ins Ziel zu kommen. „Was auch brutal war“, sagt Frank Schröder, „dass man nach dem Schwimmen mit dem Rad noch über den Deich laufen musste.“ Erst unten auf der Straße durfte losgestrampelt werden.

Einige Zuschauer hatten selbst gestaltete Plakate dabei. Foto: Felix Schlikis/Lobeca.de
Davon wurden auch einige Staffel-Fahrer überrascht. „Nach dem Lauf war ich schon kaputt“, erzählte ein Teilnehmer amüsiert. Viele Anfänger meldeten sich als Staffeln an und teilt sich so die drei Disziplinen auf.
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Fußballer Schröder hat auf den letzten 100 Metern vor dem Ziel „kaum noch die Beine hochgekriegt“. Der Rasen sei zu lang gewesen. „Aber es hat einfach Spaß gemacht“, sagt er, „das Anfeuern und Motivieren der Zuschauer war cool.“
Positives Feedback - aber noch keine Zukunftsentscheidung
Die BSV-Triathleten hatten seit Jahren vor, einen Triathlon im Landkreis Stade zu realisieren. Dies hat nun mit der Unterstützung der Gemeinde geklappt. Die schnelle Ausbuchung, die gelungene Organisation, das durchweg positive Feedback der Teilnehmer ist Bestätigung.
„Wir würden nächstes Jahr sofort wieder mitmachen“, sagen Schröder und Lührs. Ob es eine Wiederholung gibt, konnte Olaf Voß inmitten der Volksfeststimmung noch nicht sagen.
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