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Cuxhaven

TDefekter Frachter blockiert Pier: Wohin mit den Kreuzfahrtschiffen?

Die "CIC Rolaco" liegt nach einem Maschinenschaden in Cuxhaven.

Die "CIC Rolaco" liegt nach einem Maschinenschaden in Cuxhaven. Im Vergleich zum Steubenhöft wird die Größe des Schiffes deutlich. Foto: Lisa Sonntag

Seit März liegt der Frachter „CIC Rolaco“ mit einem Maschinenschaden im Hafen von Cuxhaven. Die Reparaturen dauern weiter an. Bald wird das erste Kreuzfahrtschiff erwartet.

Von Von Egbert Schröder und Tim Larschow Mittwoch, 23.04.2025, 17:06 Uhr

Cuxhaven. Der 292 Meter lange Massengutfrachter „CIC Rolaco“ war bereits Anfang März von mehreren Schleppern nach Cuxhaven zum Steubenhöft gebracht worden. Der Grund: ein massiver Maschinenschaden. Der ist immer noch nicht behoben. Hat das Auswirkungen auf die Ankunft von Kreuzfahrtschiffen in Cuxhaven?

Rückblick: Mitte Februar ging an Bord des Schiffes gar nichts mehr. In der Elbmündung war es zu einem Maschinenschaden gekommen, der nicht vor Ort behoben werden konnte. Die Folge: Der knapp 300 Meter lange und 45 Meter hohe Massengutfrachter „parkte“ dort quasi tagelang auf der Außenelbe-Reede.

„Es ist nicht einfach, für ein Schiff dieser Größe einen Liegeplatz zu finden. In Cuxhaven hat man sich sehr um eine Lösung bemüht und war sehr hilfsbereit“, hieß es im März aus der Unternehmensgruppe, zu der auch „CIC Rolaco“ gehört, das unter der Flagge der Marshallinseln fährt.

„CIC Rolaco“: Tonnenschwerer Antrieb und riesige Bauteile

Erst Anfang März wurde das Schiff durch vier Schlepper nach Cuxhaven gebracht. Dort soll der Frachter wieder seetüchtig gemacht werden. Die Reparatur des Schiffes in Cuxhaven übernimmt die „Rehder Engine Repairs GmbH“ aus Bremerhaven.

Aufgrund der Größe des Schiffes haben die Bauteile für den Laien unvorstellbare Dimensionen. Die „CIC Rolaco“ hat eine Sechszylindermaschine, die gut zweieinhalb Stockwerke hoch ist. Unter anderem werden die sogenannten Pleuelstangen, die die Kurbelwellen mit den Kolben verbinden, derzeit in Bremerhaven untersucht, überholt und später wieder eingebaut. Die Pleuelstangen haben allein ein Gewicht von über vier Tonnen; der „Kreuzkopf“ des Pleuels bringt zudem ein Gewicht von fünf Tonnen auf die Waage.

Der Containerfrachter „CIC Rolaco“ ist im März nach Cuxhaven geschleppt worden.

Der Containerfrachter „CIC Rolaco“ ist im März nach Cuxhaven geschleppt worden. Jetzt liegt er am Steubenhöft. Foto: Tim Larschow

Eile ist geboten: Nach Angaben des Bremerhavener Unternehmens sind die Angestellten in Tag- und Nachtschichten damit beschäftigt, den Schaden zu beheben. Die vage Hoffnung, dass das Schiff noch im April den Hafen in Cuxhaven verlässt, hat sich aber als unrealistisch erwiesen.

„Ausweichmöglichkeit“ für Schiffe

Nun ist für Anfang Mai die Ankunft eines Kreuzfahrtschiffes in Cuxhaven vorgesehen. Bis dahin dürfte die Reparatur des Containerfrachters am Steubenhöft eventuell nicht abgeschlossen sein. Und nun?

„Die Liegezeit der CIC Rolaco richtet sich nach dem Fortgang der Reparatur der Maschine: wahrscheinlich Mitte Mai, bisher ist sie bis Ende Mai avisiert“, gibt Dörte Schmitz, Pressesprecherin des Hafenbetreibers Niedersachsen Ports (N-Ports), auf Nachfrage bekannt - und verrät: „Das Schiff wird nicht für einen Kreuzfahrtanlauf verholt, das wäre zu aufwendig.“

Die Lösung für die Luxusliner: „Da die ‚Neue Seebäderbrücke‘ für Kreuzfahrtschiffe freigegeben ist, gibt es im Hafen Cuxhaven immer eine Ausweichmöglichkeit.“ (cnv/vdb)

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