TDeinster SV macht das Double perfekt – Verbotene Pyrotechnik im Stadion

Der Deinster SV holte den Pokal zum zweiten Mal in Folge. In dieser Saison gelang das Double mit dem Kreisliga-Titel. Foto: Struwe
Mit dem Pokalsieg krönte der Deinster SV die perfekte Saison. Die VSV verabschieden ihre „Fritte“. Beide Finals waren hitzig und spannend. Kurze Aufregung gab es um Pyrotechnik.
Landkreis. Ein paar Kleinigkeiten schmeckten Michael Koch nicht. Der Spielausschuss-Vorsitzende des NFV-Kreis Stade lobte den insgesamt gelungenen Endspieltag des Kreispokals dennoch. „Der TSV Wiepenkathen hat es groß aufgezogen und sich bestens präsentiert“, so Koch, alles sei „tipptopp“ gewesen.
Ein paar Fangesänge hätte Koch lieber nicht gehört. Aber er lobte, dass die Vereinsverantwortlichen immer zur Stelle waren. Die Fußballer wiederum störten sich nicht daran, wie sie Koch bestätigten.
Die verbotene Pyrotechnik schaffte es auch einmal ins Stadion, über den Umweg eines Nachbargrundstücks. Aufgrund der schwarz-weißen Farbe den VSV Hedendorf/Neukloster zuzuordnen. Aber nicht beweisbar. Weil die VSV noch nicht auffällig waren, hätte der Strafenkatalog des NFV eine Strafe von 100 Euro vorgesehen. Die bleibt aber aus.
Die Hedendorfer haben sich mit den Wiepenkathenern darauf verständigt, den leichten Schaden zu beheben. Da lenkt auch der strenge Koch ein.

Pyrotechnik von VSV-Fans auf der Tartanbahn. Die Hedendorfer bekommen keine Strafe, weil sie den Schaden im Einvernehmen mit Gastgeber TSV Wiepenkathen beheben. Foto: Struwe
Die Estebrügger hatten sich im Vorfeld bei Koch erkundigt, ob Konfetti-Bomben erlaubt sind. Sie seien nicht verboten, teilte Koch mit. So nieselte es beim Kreisplaketten-Finale also blau-weiß. Der ASC III hatte am Ende aber nichts zu feiern.
Auf beiden Seiten sollten Abschiede versüßt werden
Im Finale der Kreisplakette trafen die VSV Hedendorf/Neukloster III aus der 1. Kreisklasse auf den ASC Cranz-Estebrügge III aus der 3. Kreisklasse. Der Außenseiter wollte seine Chancen erhöhen. Mit Marcel Meyer, Stephan Seliger und Co-Trainer Nils Barrasch liefen Routiniers der ersten Mannschaft auf.
Es sollte aber nicht reichen. Sehr zum Verdruss von Torjäger Barrasch. Er kämpfte bis zur letzten Minute, ging als Kapitän voran, rutschte bei Klärungsversuchen ins Tornetz, schoss aus allen Lagen aufs Tor. Er verlässt den ASC Richtung Immenbeck und wollte natürlich den Sieg.
Der Favorit aus Hedendorf hatte es aber zu leicht. Schon in der ersten Minute traf Jan-Hendrik Peters zum 1:0, Justin Barke erhöhte in der 15. Minute auf 2:0. „Wacht endlich auf“, schrie Barrasch.
Und tatsächlich schafften Henning Lührs (20.) und Stephan Seliger (26.) den Ausgleich für den ASC. Oldie Kevin Hahn, Teammanager der Kreisligamannschaft des ASC, hatte dann kurz vor der Pause sogar den Führungstreffer auf dem Fuß, verfehlte aber knapp. Auch er wünschte sich den Finalsieg sehnsüchtig, war er doch schon 2018/19 dabei, als der ASC III das Plaketten-Finale gegen die VSV III mit 0:5 verlor und anschließend auch noch das Kreispokal-Finale mit dem ASC II gegen D/A IV (2:3).

Die dritte Mannschaft der VSV Hedendorf/Neukloster verabschiedete ihre Trainerin Katrin Fritz mit dem Gewinn der Kreisplakette. Foto: Struwe
Hahn musste dann schimpfend auf der Ersatzbank mit ansehen, wie die VSV durch Barke und Paul Günter in der zweiten Halbzeit mit 4:2 gewannen. Damit verabschiedeten die VSV III ihre Trainerin Katrin Fritz nach drei Jahren mit dem Kreisplaketten-Erfolg. Sie bekam ein T-Shirt mit der Aufschrift „Die Fritte“ übergestreift und wurde von den Spielern mit Pokal gefeiert.
Spannendes und hitziges Kreispokal-Finale
Der Höhenflug des Deinster SV ging weiter. Die Mannschaft hat es sich in den vergangenen Jahren erarbeitet. Nach zwei Vizemeisterschaften gelang in dieser Saison der Aufstieg in die Bezirksliga mit dem Titelgewinn. Und der Pokal wurde nun zum zweiten Mal in Folge geholt.
Der FC Wischhafen/Dornbusch präsentierte sich aber wie angekündigt „bissig“ und war ein ebenbürtiger Gegner. Schon nach zwei Minuten köpfte Christian Schütt den FC in Führung. Die Deinster brauchten ein wenig, um das Spiel auch kämpferisch anzunehmen. Niklas Aue (23.) und Jannis Nuttbohm (35.) schossen den Favoriten dann zur 2:1-Pausenführung.

Der FC Wischhafen/Dornbusch wurde von mehr als 100 Fans lautstark unterstützt. Foto: Struwe
Der FC erzwang durch ein Eigentor von Tristan Pape den Ausgleich. Das Spiel wurde hitziger. DSV-Torgarant Henrique Fuchs Klein besorgte dann den 3:2-Siegtreffer. DSV-Teammanager Stefan Hink sah die Mannschaft schon vorm geistigen Auge die perfekte Saison ausschweifend feiern. „Die Meisterschaft haben sie drei Tage lang ununterbrochen gefeiert“, sagte er.
Zu wenig Bier: TSV Wiepenkathen muss weitere Kisten organisieren
Weil der TSV Wiepenkathen in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, durfte er den Kreispokal-Endspieltag ausrichten. Das gelang mit Bravour.
Knapp 1000 zahlende Gäste kamen über den langen Tag auf ihre Kosten. Nicht nur sportlich. Ob süßer Kuchen, herzhaftes Steak oder Pommes und Wurst, hungern musste keiner. Und die 1000 Liter Fass-Bier waren nicht genug. Der TSV musste noch Kisten nachträglich organisieren.
Koch führt Statistiken, zuletzt hatten 1000 Liter im Schnitt gereicht. Der TSV hat gern mehr an den Fan gebracht. So hat sich der Aufwand auch finanziell gelohnt. Das schmeckt dem TSV wie dem NFV.