TDer Weihnachtsmann ist zurück in seiner Villa in Himmelpforten

Der Weihnachtsmann in seinem Schlitten wird begleitet von seinen Engeln. Foto: Klempow
Funkelnde Lichter und große Vorfreude: Der Christkindmarkt ist eröffnet und Himmelpforten bereitet dem Weihnachtsmann einen umwerfenden Empfang.
Himmelpforten. An diesem Tag steht Himmelpforten unter einem guten Stern. Der Christkindmarkt ist eröffnet. Der Himmel zeigt ein strahlendes Blau, die Luft ist klar und kalt und dennoch scheint ein Flirren in der Luft zu liegen, wie ein Hauch Glitzer.
Das liegt vor allem an den Ausstellern wie Yvonne Brinkmann mit den Schwinge-Seifen. Sie schaut mit einem strahlenden Lächeln auf die nächsten zehn Tage. Christkindmarkt - das ist eine Zeit im Ausnahmezustand, mit Menschen linker- und rechterhand in den Buden und Verkaufsständen, die zu Freunden geworden sind.
Vorfreude auf Geselligkeit
Es ist der 20. Christkindmarkt. Imker Kurt Jungclaus aus Engelschoff-Neuland hat jeden mitgemacht. Er war vorher sogar schon bei den kleinen Märkten an der Kirche dabei. Er freut sich „auf die Kameradschaft, die Geselligkeit mit den anderen Kollegen zusammen. Jeder hilft jedem“, sagt Jungclaus.

Der Umzug des Weihnachtsmannes rollt vor dem Christkindplatz und der Villa von Issendorff vor - auch hier sehnlichst erwartet von Hunderten. Foto: Klempow
Im Vorbeigehen drückt Heidi Westphal vom MTV Himmelpforten Basti von den Nord Smokern herzlich. „Wir sind auch wieder da“, ruft sie. Auch die Punschbude des MTV ist ein Christkindmarkt-Evergreen. „Das hier ist Herzblut“, sagt Nord Smoker Basti.
Märchenhafte Entwicklung
„Es ist doch toll, wie sich das hier entwickelt hat“, sagt Heike Buuck mit dem Strickzeug in der Hand. Sie muss es wissen, sie und ihr Mann Willi sind seit 19 Jahren dabei, ihre Enkel sind hier groß geworden. Barbara Lepenies sieht den Markt ähnlich. Seit 16 Jahren filzt sie und neben dem Zusammenhalt der Aussteller zählt für sie vor allem eines: „Ich freue mich auf die netten Kunden - und auf ihre leuchtenden Augen“ - die Wirkung ihrer märchenhaften Filz-Welt.

Barbara Lepenies freut sich auf das Miteinander der Aussteller - und auf leuchtende Augen ihrer Kunden. Foto: Klempow
„Anna Himmelpforten“, heißt eigentlich Angela Kleinmeier. Unter ihrem Label häkelt sie Körbe und sogar Adventskränze. „Dieser Markt ist doch auch wirklich toll“, findet sie. Schon zwölf Jahre ist auch Nadine Strunk vom Kreativkeller aus Himmelpforten dabei. „Wir freuen uns jedes Jahr wieder, das ist wie eine kleine Familie.“ Sogar ihr Mann nimmt für diese Zeit Urlaub und hilft, wo immer er gebraucht wird.
Hunderte pilgern an den Straßenrand
Der Markt füllt sich langsam, aber die meisten Menschen zieht es erstmal am Park der Villa von Issendorff vorbei zum Kreisel und zur Bundesstraße. Familien pilgern zu Hunderten an den Straßenrand. Als die Zeiger der Kirchturmuhr halb fünf passiert haben, färbt die untergehende Sonne die Wolkenstreifen am Himmel rosa. Und ein zuckendes Blaulicht kündigt wenig später den Tross des Weihnachtsmannes an.
Das leuchtende Weihnachtsschiff Gertrud hat Schülerinnen und Schüler der Porta-Coeli-Schule und Austauschschüler aus Frankreich an Bord. Es folgt die Weihnachtsbäckerei von Carsten Richter, der schon mittags den Ofen angeheizt hat, damit dieser auch ordentlich Backtemperatur hat.
Eröffnung Christkindmarkt und Einzug des Weihnachtsmanns
Endlich fährt der Weihnachtsmann vorbei
Und dann - der Weihnachtsmann. Im Weihnachtstruck, der in den Farben des Regenbogens leuchtet, einen DJ dabei hat und Funken sprühen kann. Der Weihnachtsmann sitzt in seinem Schlitten auf der Ladefläche, begleitet von Engeln wie Lotta und Joline.
Ein Weihnachtswagen mit Wichteln und Engeln folgt - der Bauhof und die Erzieherinnen der Kita machen mit dem Wagen gemeinsame Sache. Dahinter tuckert tatsächlich der Oldie der Feuerwehr Himmelpforten, die fast 75 Jahre alte Drehleiter. Im Führerhäuschen Wilfried Weinert und Joachim Braack. Auch die Feuerwehr hatte den Weihnachtsmann vor Jahren schon zur Villa gefahren. Heute bilden sie den leuchtenden Abschluss.

Joachim Braack und Wilfried Weinert haben den fast 75 Jahre alten Feuerwehr-Oldie, die Drehleiter, herausgeputzt und bilden den leuchtenden Abschluss des Umzugs. Foto: Klempow
Vorne im Polizeiwagen sitzt Kommissarin Sarah Bruhn am Steuer, neben ihr Volker Buschhaus von der Polizeistation Himmelpforten. Geleit für den Weihnachtsmann - ein schöner Einsatz. „Ich bin dankbar, dass ich dabei sein kann“, sagt die Kommissarin.
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Kinder bleiben staunend zurück
Hunderte winken auf den Bürgersteigen oder warten am Seniorenheim Klosterfeld, wo der Weihnachtsmann eine kleine Pause einlegt und die Alten besucht. Die Kinder lässt er staunend zurück. „Ich würde mich freuen, wenn ihr mich in den nächsten Wochen in der Villa besucht. Und ihr wisst ja, wenn der Stern auf dem Dach leuchtet, bin ich zu Hause.“
Auf dem Weg zum Zwischenstop bei der Raisa marschiert einer, rot gewandet mit weihnachtlicher Bommel-Mütze, dem Weihnachtsschiff vorweg und hat alles im Blick. Die Kinder am Rand stutzen und schauen genau hin - nein, das ist nicht der Weihnachtsmann. Überraschend oft rufen sie erfreut: „Hallo Bürgermeister Bernd.“ Bernd Reimers, Weihnachtsfan, Christkindmarkt-Meister und Bürgermeister, winkt zurück.
Vor der Villa von Isssendorff stehen eine Stunde später dicht an dicht Eltern und Kinder, um dabei zu sein, wenn der Weihnachtsmann eintrifft. Längst sind auch die Stände auf dem Christkindmarkt dicht umlagert, als der Tross am Abend eintrifft. Der Weihnachtsmann schreitet mit seiner Engel-Eskorte zum Portal der Villa. Er ist wieder zurück in Himmelpforten, zu Hause in seiner Stube. Und oben leuchtet vor dem nachtblauen Himmel der Stern auf dem Dach.